AfD-Basis für friedliche Demonstrationen
Reichskanzler Otto von Bismarck verfolgte die Sozialdemokraten von 1878 bis 1890 mit den Sozialistengesetzen. Wer damals nicht politisch korrekt war, brauchte entweder ein SPD-Reichstagsmandat mit der zugehörigen Immunität, oder er wurde politisch und wirtschaftlich bedrängt. Nach den zwölf Jahren war die Sozialdemokratie stärker als je zuvor. Der Drechsler August Bebel triumphierte über den Eisernen Kanzler. Über 100 Jahre sind rum. Heute hat sich die SPD hinter den Mauern der politischen Korrektness verschanzt und macht Jagd, unter anderem auf Patrioten, die Arbeiterklasse in Gestalt der Hools und die letzten Anhänger Bismarcks.
Frau Festerling bei der thüringer AfD-Basis, das ist spektakulärer als die bräsige Kanzlerin bei der CDU in Erfurt oder Apolda. Matthias Wohlfarth hatte eingeladen. Er war mal der thüringische Landessprecher der AfD, dem vom Deutschlandradio vorgeworfen wurde, ein völkischer Christ zu sein. Wohlfarth dagegen ist stolz darauf, in einem ehemaligen Pfarrhaus zu wohnen, dessen Pfarrer in der Zeit des Nationalsozialismus zusammen mit sieben anderen thüringer Pfarrern den Schwur auf Adolf Hitler verweigert hatte. Wohlfahrt ist nach den damaligen medialen Vorwürfen, die er natürlich als Schmutzkampagne bezeichnet, vom Amt des Landessprechers zurückgetreten und hat jetzt viel Zeit. Zeit um inhaltliche Schwerpunkte zu setzen. Und Zeit um die Obrigkeit zurückzuärgern.
Tatjana Festerling, die in einem Betrieb mit kommunaler Beteiligung arbeitet (die Kommune ist SPD-regiert), wurde gerade frisch gekündigt. Jetzt hat auch sie unendlich viel Zeit. Zeit um Demos zu besuchen. Gestern war sie in Thüringen bei der AfD-Basis, heute ist sie in Dresden bei der PEGIDA, wo sie sicher bejubelt werden wird, wie kürzlich in Hannover. Auf die Frage nach ihrer Mission, sagt Frau Festerling, daß sie dafür kämpft, daß aus den zersplitterten Bewegungen in Deutschland eine selbstbewußte starke Kraft wird und die Bürger sich durch die Rechtskeule nicht mehr verunsichern lassen.
Sie bleibt bei ihrer Version der Geschichte: Die aufgebauschten Medienberichte über Gewalt der Hools in Köln sind natürlich nicht wahr. Im Gegenteil, die Demo wurde einmal von ausrastenden Antifas, die aus einer Seitenstraße kamen gestört und einmal durch Feuerwerkskörper, die aus einem Hochhaus auf die Demo abgefeuert wurden. Zum Schluß wurden die Demonstranten von der Polizei eingekesselt, zum Abgang in Richtung Bahnhof aufgefordert, wobei die Türen zum Bahnhof aber verschlossen wurden. Und dann trat ein Wasserwerfer in Aktion.
Festerlings Version wird jeden Tag wahrscheinlicher. Die Demo ist jetzt Wochen her, und immer noch haben die Polizei und das zwangsfinanzierte Staatsfernsehen kein Video, welches zeigt wie 40 Polizisten verletzt wurden.
In der anschließenden Diskussion der AfD-Basis über PEGIDA bildete sich schnell die Meinung heraus, daß die Parteiführung der AfD einen großen Fehler macht, wenn sie weiter abseits steht oder gar Stimmung gegen friedliche Demos macht.
Mit Wohlfarth und Festerling haben sich zwei Opfer der Staatsmedien und der Staatsparteien gesucht und gefunden, die man lieber als Freund hat und nicht als Feind. Festerling hat den ganzen Abend gelacht, aber man ahnt: Die kann auch anders.
Es wurde beschlossen eine Arbeitsgruppe für kommende Aktionen zu bilden. Bis zum Herbst soll mit vielen lokalen Akteuren ein leistungsfähiges Netzwerk in Thüringen und darüber hinaus entstehen, das einen hohen Grad von Kampagnenfähigkeit entwickelt. Tatjana Festerling hat zugesagt, mit ihrer Popularität und ihren Fanclubs zu helfen wo es geht. Da rollt was zu, auf die frischgebackene Erfurter Regierung. Und nicht nur auf die.
Zurück zu August Bebel. Er schrieb über die Revolte: „Die Maßregeln, die in den einzelnen Entwicklungsstadien zu ergreifen sind, hängen von den jeweiligen Umständen ab. Es ist unmöglich vorauszusagen, welche Maßnahmen die Umstände im Einzelfall notwendig machen werden. … Die Frage nach den Mitteln ist die Frage der Taktik in einem Kampfe. Die Taktik richtet sich aber nach dem Gegner und weiter nach den Hilfsmitteln, die beiden Seiten zu Gebote stehen. … nötig ist nur, daß man die wirksamsten und einschneidendsten Mittel ergreift, die Zeit und Umstände ermöglichen, zu ergreifen.“
Das kann man in „Die Frau und der Sozialismus“ nachlesen. Frauen haben seit August Bebel eine große Bedeutung in der Revolution. Besonders Tatjana Festerling …
Hallo Herr Prabel, Ihre Meinung, daß man mehr Bilder machen soll, um in die Öffentlichkeit zu kommen, teile ich nicht. Die jungen Generationen tun dies bereits in großem Maß und auch gut in den neuen Medien Facebook, Newsletters, Foren oder homepages wie PI-news. Sie mögen in Ihrem Alter eine Ausnahme sein aber die Jüngeren schöpfen diese Möglichkeiten bereits voll und qualitativ gut aus und wissen auch um die Wirkung. Die öffentliche Meinung jedoch wird nach wie vor von den Leitmedien, bes. TV, beherrscht und dort entscheiden Politredakteure, welche Bilder gesendet werden. Ich glaube, daß die Nachrichtenmedien in keinem zivilisierten Land dermaßen gleich geschaltet sind wie in D. Mit Apellen, mehr Bilder zu machen, richten wir dagegen gar nichts aus, die Wirkung von Bildern ist doch allen bekannt. Die Wendezeit hat übrigens mit der heutigen Zeit leider überhaupot nichts mehr gemeinsam. MfG, B. Matzat.
Ich finde als ehemaliger Tageszeitungsredakteur durchaus, daß es sinnvoll ist, bei solchen Gelegenheiten Bilder zu machen und sei es nur für den Fall der Fälle als Beweismittel. Was nicht vorhanden ist, wird jedenfalls auch nicht „abgebildet“.
Da ich weiß, wie Nachrichten „gemacht“ werden, überrascht mich das derzeitige Um-sich-schlagen derjenigen, die vom status quo des Systems profitieren, keineswegs. Früher, als Bildreporter (schon als Student) und festangestellter Redakteur glaubte ich, stets auf der „richtigen“ Seite zu sein, heute bin ich mir für diese Zeit nicht mehr so sicher.
Ich wünsche der Pegida noch viele machtvolle und friedliche Demonstrationen. Die verlogene Anti-Rassismus- und Anti-Ausländerfeindlich-Propaganda der arroganten selbsternannten Leitmedien und entweder strohdummer oder heuchlerischer Politiker wird nur dazu führen, daß noch mehr Leute auf die Straße gehen.
Nach meiner Beobachtung gibt es in der Pegida-Bewegung weder Rassisten noch Ausländerhasser. Kein vernünftiger Mensch hat doch etwas gegen einwandernde Vietnamesen, Polen, Amerikaner, Schweden, Engländer, christliche Libanesen, Japaner, Israelis, Südafrikaner, Thais oder Brasilianer. Diese Leute passen in unsere Kultur und sind fast immer eine gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereicherung. Das gilt auch für säkulare Muslime.
Was wir nicht wollen (sollten), ist dagegen eine Islamisierung unserer Gesellschaft und unseres Alltags durch die unseren Werten feindlich gesinnte, aggressive politische Agenda des Mohammedanismus, der gerne schleimig-verlogen auf den sanften Pfoten der Religion daherkommt, aber sofort als selbsternannte Krone der Menschheit die Mitmenschen unterdrückt und bevormundet, und in drei Klassen einteilt (Männer, Frauen Dhimmis/Sklaven und Ungläubige, die auf einer Stufe mit Affen, Hunden und Schweinen stehen) sobald er die Macht dazu hat.
Wer das nicht sehen und hören will, ist und bleibt ein Dummkopf. Es ist aber an der Zeit, daß die Dummköpfe weniger werden!
Bill Warner: „Why are we afraid of Islam?“ mit deutschen Untertiteln. http://www.youtube.com/watch?v=FanP88e1JoI
Wie wäre es mal mit etwas Deutsch-Unterricht. Herr B.M.