Großhandelspreise ziehen an

Um ein zutreffendes Bild der Preisentwicklung zu bekommen, sollte man mehrere Jahre betrachten, denn 2020 gab es kóronabedingt auch mal einen Rückgang.

Juni 2017 + 2,4 %

Juni 2018 + 3,4 %

Juni 2019 + 0,3 %

Juni 2020 – 3,3 %

Juni 2021 + 10,7 %

Insgesamt + 13,7 %, Durchschnitt: + 2,7 %

Auch wenn man den Basiseffekt von 2020 bedenkt, hat die Preissteigerungsrate ein besorgniserregendes Maß erreicht. Viele Faktoren kommen zusammen: Steigende Löhne in vielen Ländern, die am 1. Januar eingeführte Luftsteuer, Engpässe im Seetransport und steigende Frachtraten, Engpässe bei verschiedenen Rohstoffen und nicht zuletzt die zunehmende Entkoppelung der Produktion von Kundenwünschen. Als Beispiel nenne ich mal das überbordende Mäusekino in den Fahrzeugen, welches zu einem Mangel an Semikonduktoren und entsprechenden Preisreaktionen geführt hat. Aber es sind leider nicht nur die Autos, die mit Halbleitern vollgestopft werden.

Noch ein Blick auf die Frachtraten zur See: Der Baltic Dry ist binnen eines Jahres von 1.750 auf 3.300 geklettert, die Frachtpreise haben sich also fast verdoppelt. Vor 5 Jahren stand der Index gar auf 738, seitdem sind die Frachtraten auf das viereinhalbfache gestiegen.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Ab Juli 2021 kommt noch der Basiseffekt der 2020 gesenkten Umsatzsteuer zu den oben genannten Faktoren. Dazu fiel selbst Geh. Rath v. Goethe nichts ein.

 

Beitragsbild: Der schmunzelnde Finanzminister aus Zellerzeitung. Heute: Durfte Merkel Gruppensex mit Verfassungsrichtern machen und gibt es nun Weltraumerwärmung? Außerdem ZZDF-Sommerinterwiev mit Taliban.