Langstreckenluisa hat den Streit um den Begriff Globalismus losgetreten
Das Gezänk zwischen SPD und CDU eskaliert. Es ist Wahlkampf und die Groko zofft sich nur noch. Frau Dreyer (SPD) – die rheinland-pfälzische Landesfürstin – erklärte die CDU für unwählbar. Aber warum koalieren die Sozialdemokraten dann mit ihr? Kevin (SPD) fordert gerade den Kopf von Bundesgesundheitsminister Spahn (CDU). Der verwunderte Wähler fragt sich: Warum erst jetzt? Und der leitende thüringische Verfassungsbeamte Kramer (SPD) ging im umstrittenen „Tagesspiegel“ auf Hans-Georg Maaßen (CDU) los. Maaßen benutze „klassische antisemitische Stereotype“, verwende „doppeldeutige Begriffe“. Derlei sei bereits bekannt vom Thüringer AfD-Chef Björn Höcke oder von AfD-Bundestagsfraktionschef Alexander Gauland und „eine beliebte Methode der Neuen Rechten“. Ausgangspunkt war der Angriff von Langstreckenluisa auf Maaßen im faschistoiden zwangsfinanzierten Fernsehen gewesen.
Maaßen mit Höcke zu vergleichen ist eigentlich so abwegig nicht. Beide gehören schließlich zu den letzten erklärten Demokraten in Deutschland. Aber Maaßen Antisemitismus vorzuwerfen, das finde ich schräg. Kramer bezieht sich als „Beweis“ auf das Wort „Globalisten“, welches Maaßen in einem Artikel verwendet hätte.
Dabei ist die Eigenwerbung der Davoser Revoluzzersekte um Klaus Schwab – eine Scientology 2.0 – alles andere als regional oder gar heimatverbunden. Sein Sprachrohr Dr. Merkel sagte zum Klimaschutz „Die Welt muss gemeinsam handeln, jedes Land muss einen Beitrag leisten.“ Und es sei eine „große Transformation von gigantischem historischem Ausmaß nötig. Die gesamte Art des Wirtschaftens und des Lebens, wie wir es uns im Industriezeitalter angewöhnt haben, ist in den nächsten 30 Jahren zu verlassen.“
Man muß nicht Höcke oder Maaßen heißen, um den in Davos und in den Medien grassierenden Wunsch nach einer globalen Transformation zu erkennen. Wenn Herr Kramer die Wühlarbeit des Judentums hinter der perversen Klimasekte vermutet, ist er zusammen mit der NPD ziemlich alleine auf weiter Flur. Die AfD und vermutlich auch Maaßen verfolgen mit Sicherheit solche abenteuerlichen Verschwörungstheorien nicht. Ich hatte kürzlich in einem Eintrag nachgewiesen, daß die Jugendbewegung – und FfF ist nur eine Neuauflage davon – maßgeblich von Nichtjuden angefeuert wurde.
Was die AfD Thüringen und damit auch Höcke betrifft: Sie sind über jeglichen geringsten Verdacht des Antisemitismus erhaben. Ende 2015 hatte der thüringische Landesvorstand folgenden Antrag beschlossen:
„In den Aufnahmegesprächen mit Antragstellern auf AfD-Mitgliedschaft und Fördermitgliedschaft in Thüringen wird ab dem Jahr 2016 das Thema Antisemitismus und Antizionismus explizit abgefragt. Bei antisemitischen und antizionistischen Äußerungen darf vom LaVo und nachgeordneten Kreisverbänden eine Mitgliedschaft / Fördermitgliedschaft nicht beschlossen werden.“
Begründung:
Sowohl am rechten wie am linken Rand der Gesellschaft ist Antisemitismus und / oder Antizionismus verbreitet. Ehemalige NPD-Mitglieder werden ohnehin nicht aufgenommen, Ähnliche Einstellungen gibt es aber auch bei der Linken, der protestantischen Kirche, der ehemaligen DVU und vereinzelt in der SPD. Beispiele: der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag wurde von Parteifreundinnen bis hinter die erste Toilettentür gejagt, weil er als Halbjude eine antisemitische / antizionistische Veranstaltung behindert hatte. Am 19.09.2015 berichtete die OTZ von einem Protest der Jusos gegen den Jenaer Bürgermeister (SPD, ein ehemaliger protestantischer Geistlicher) wegen seiner antisemitischen / antizionistischen Äußerungen. Bereits 2012 war der OB in die Kritik geraten: Mit seiner Unterstützung einer kirchlichen Kampagne warb er für einen Boykott von israelischen Waren.
Die NPD schreibt von sich selber, sie sei keine „antisemitische“ Partei. Zitat: „Man sollte sich dennoch im Klaren darüber sein, dass wir (die NPD) seitens der Presse auch in Bezug auf den „jüdischen Staat“ belogen und hinters Licht geführt werden.“ Im Prinzip also doch antizionistische Propaganda, denn wer „jüdischen Staat“ in Gänsefüßchen setzt kann diesen prinzipiell nicht leiden.
Die jüdische Rundschau vom 5.10.2015 berichtete, daß der Vorsitzende des Weimarer Ausländerbeirats, ein Araber, sowohl auf seiner Facebook-Seite als auch bei einer öffentlichen Podiumsdiskussion mit heftigen Angriffen gegen Israel und die Juden auffiel.
Die AfD hat diese Positionen der Rechten, der Linken, der radikalen Protestanten und Moslems von Anfang an nicht geteilt und sollte darauf achten, daß in dieser Frage keine Abweichler in die Partei aufgenommen werden.
Auch Björn Höcke hatte dem Antrag zugestimmt, er wurde so beschlossen.
Björn Höcke ist nun angesichts des unprofessionellen Verhaltens von Kramer der Kragen geplatzt. Als Fraktionsvorsitzender der AfD im Thüringer Landtag, erklärt er zu dem Ausfall gegen Maaßen:
„Herr Kramer steht nächste Woche wegen wiederholter und offenkundiger Neutralitätspflichtverletzung vor Gericht. Desungeachtet stellt der von Innenminister Maier und Ministerpräsident Ramelow ins Amt gehievte Behördenleiter erneut unter Beweis, daß er das politische Wasser nicht halten kann: Einen Tag vor einer wichtigen Landtagswahl und wenige Monate vor der Bundestagswahl mißbraucht der Verfassungsschutzpräsident wiederum sein Amt, um in die Tagespolitik einzugreifen. Wenn Maier und Ramelow ihren Zögling und Irrläufer Kramer nicht sofort entlassen, schaden sie willentlich dem Ansehen des Freistaates Thüringen. Kramer muß endlich seinen Schlapphut nehmen!“
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Globalisierung dient der schamlosen Verschleierung gigantischen Reichtums von bedenkenlosen Antipersonen.“ © Raymond Walden
Ja der KRAMER, eine recht dubiose Figur die einen langen Weg ging um eine Heimat zu finden. Na hoffentlich werden seine neuen Religionsfreunde nicht eines Tages enttäuscht werden wenn er wieder die Fronten wechselt.
Was wohl meinte die Frau Knobloch als sie am 25.02.2016 im DLF sagte:
„Die Juden in Deutschland können sich nicht über den Holocaust definieren „
Und warum setzt sich Kramer für überführte Denunzianten ein und nicht für Produkte aus Israel in deutschen Märkten?
Für mich ein politischer Windhund der nur seine Vorteile sucht, halt typisch linkes Schmarotzertum.
Wenn es in Thüringen beim VS zu nichts anderen Gereicht hat. Aber seine Förderer sind vom gleichen Schlag. Zitate aus dem Talmud erspare ich mir hier.
Ich hätte da mal eine Frage an Kramer:
Wieviel menschliche Opfer in Ostdeutschland hat bisher die Befreiung gefordert?
Oder führt man darüber kein Buch?
Und:
Wieviel von den Kommunisten enteignete Grundstückseigentümer haben ihr Eigentum wieder zurückbekommen ?
Und wieviel wurden anderweitig verteilt?
Was soll das eher sozialistische Gummiwort „Globalismus“? Wohlstand wird nicht generiert durch staatliche Regulierung und Abschottung, sondern durch Freie Marktwirtschaft und Freihandel. Und die antijudaistische Konnotation ist überdies völliger Quark.
Herr Hausmann,
zur „Freien Marktwirtschaft“ und zum „Freihandel“ gehört, dass man Waren bestellt und bezahlt und ganz sicher nicht, dass man mit frecher und erpresserischer Attitüde Waren fordert (z.B. U-Boote, Waffen aller Art, Soldaten als Kanonenfutter u.v.a.m.).
Auch gehört nicht dazu, dass man über Wächter-bzw. Zentralräte Völker beherrscht.
Sind wir uns da einig?
Danke
Wie man diese und andere staatlichen Subventionen / Eingriffe / Strangulierung / Enteignung von Unternehmen bezeichnet, ist eigentlich egal. Mit Freiheit, sicherem Eigentum, Kapitalismus hat es in meinen Augen wenig bis nichts zu tun. (Klingt utopisch, doch selbst für Kriege würde man in einer Gesellschaft freier Konsumenten / Produzenten beim besten Willen kaum noch das Geld zusammenkriegen; für sich selber hätte der Bürger private Mittel.)
Jeder, der den wirtschaftlichen (und politischen) Niedergang der DDR als DDR-Bürger beobachtete in den 80er Jahren, ahnte Zweierlei:
Erstens, dass der Staat zerbricht an der eigenen Unfähigkeit, sich vom zentralen planwirtschaftlichen Dirigismus zu lösen, und Zweitens, dass er zerbricht an den eigenen krampfhaften Versuchen, binnenwirtschaftlich ein Handelssystem (der Ware-Geld-Beziehungen im Inland mit nichtkonvertierbarer Währung) aufrechtzuhalten, während er außenwirtschaftlich auf den damals sogenannten NSW-Märkten knallhart marktwirtschaftlich agieren musste, um zu konvertierbaren Zahlungsmitteln (Devisen) zu kommen.
Das Ergebnis war, der politische Verfall der sogenannten „Werte des Sozialismus“ im „Bewusstsein der Werktätigen“ bis zum Sturz des DDR Systems.
Wenn auch die SED-Ideologen aus prinzipiellen Gründen die „Freie Marktwirtschaft“ strikt ablehnten, so wünschten sie sich m. E. ganz bestimmt den Freihandel, ohne begreifen zu wollen, dass beides sich nicht absolut voneinander trennen lässt. Als dann 1989 die Wende kam, musste man staunen, wieviele von diesen Ideologen frei erklärten, dass sie dagegen waren. Vielmehr erstaunlich ist aber, dass die, die damals dagegen gewesen sein wollen, heute (nach 30 Jahren) erklären, dass sie die „Freie Marktwirtschaft“ und den „Freihandel“ (Formen, die sich vom Kapitalismus nicht abtrennen lassen) eigentlich ablehnten.
Ist es eine typisch deutsche Bewusstseinsstörung, schon immer gegen das untergehende System gewesen zu sein, und später, wenn das darauf neu errichtete seine volle Ausprägung zu erreichen scheint, sich einzugestehen, dass das zusammengebrochene System das bessere war?
Bezüglich der DDR glaube ich immer noch, daß wir aus eigener Kraft, ohne das Kommando der Brüder und Schwestern mehr hätten umkrempeln und erreichen können – spätere Kooperation etc. durchaus eingeschlossen..
Als die Ossis „Deutschland einig Vaterland“ forderten, waren die wenigsten schon mal im Westen gewesen. Ein Jahr später waren alle Illusionen verloren.