2021 war nicht der kälteste Mai
Es ist schon sehr ungewöhnlich: Erst in den letzten Maitagen begann der Wein auszutreiben, die ersten Kartoffelpflanzen schauten gleichzeitig aus der Erde. Aber lange noch nicht alle. Die Gartenmöbel haben wir nie so spät rausgeräumt. Die Durschnittstemperatur betrug über den ganzen Monat 10,7 Grad.
Ich habe mal in die Statistik nach 1900 reingesehen und zu meiner Überraschung gab es noch kältere Maimonate: 1902, 1928, 1935, 1939, 1941, 1955, 1957, 1961, 1962, 1987, 1991 und 2010 war es noch kälter.
Also liebe Klimanörgler, führt den kalten Mai nicht auf menschgemachtes Zeugs zurück, gerade diesen Mai war Stubenarrest mit Nixtun für viele Leute, ungeheizte Büros und Hotels, weniger Flüge und Fortbewegungen. Gänsehaut frei Haus hat es früher auch schon gegeben.
Ich bekomme nicht mehr das Jahr zusammen, es muß in den Nullerjahren gewesen sein. Einmal sind meinem Nachbarn einmal im Mai und ein zweites Mal im Juni die Kartoffeln erfroren. Ein zweites Mal treiben die Kartoffeln noch aus, aber ein drittes Mal streiken sie. Die Ernte war hinüber. Kommt alle Jubeljahre eben vor. Verflixte Natur!
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Das Leben gehört dem Lebendigen an, und wer lebt, muß auf Wechsel gefasst sein.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Glauben Sie das die Stadtmenschen im Westen und andere Wohlstandsfiguren etwas mit Kartoffeln und Temperaturen anfangen können? Die wohnen isoliert in ihren Wohnsilos und kennen nur den Supermarkt. Wie wollen die was über Klima und Sonnenzyklen wissen. Die finden doch gerade einmal ihre Gusche um das Fressen freizuschieben.
Gibt es in der Ostzone keine Stadtmenschen? Alles nur plattes Land?
Ja, wenn man eben kein in Brüssel registrierter Diplom-Agronom ist, muss man natürlich mit dem Ernteausfall leben. Zahlen wir per Steuer sonst gerne. Solange es noch Industrie gibt – also nicht mehr allzulange. Dann heisst es wieder: hungern wie früher.
Ich bin immer erstaunt, wie hier im Umkreis die Befehle eingehen, was anzubauen ist. Momentan Braugerste. Der Bauersmann hält die Tasche auf und sagt: Jawoll!
Seit wie vielen Generationen spricht von der Eisheiligen un dim Juni von der Schafskälte? Die unter 40 sind überwiegend strunzhackendumm und inkompetent.. Sie mit Brot zu vergleichen wäre eine Beleidigung des Brotes.
Welche Generation hat versäumt, ihrem Nachwuchs Kernkompetenz zu vermitteln? Hat die Erziehung an den Staat outgesourced? Die Kinder einem linksgestrickten Lehrpersonal ausgeliefert? Wem war es egal, daß die Kinder womöglich weniger gut ausgebildet sein könnten als die Eltern?
Unsereins ist aufs Land gezogen, damit:
die Kinder bis zur körperlichen Erschöpfung Schwimmen, Ball spielen und Fahrrad fahren konnten.
Haben extra einen Garten angelegt, damit:
die nächste Geberation lernt, wie frisches Obst und Gemüse schmecken muß.
Haben Federvieh angeschafft, damit:
beim morgendlichen Eier holen aus dem Hühnerstall das Immunsystem trainiert wird (Staub und Milben).
Haben abends Märchen und Sagen vorgelesen, immer wieder dieselben Bücher, in Endlosschleife; Kinderlieder, Psalmen und Gedichte wie den Werwolf (Morgenstern), das kleine und das große Einmaleins eingeübt.
Immer wieder neu bestätigt gefubden: „neuer Schnee bringt neue Kälte“; „An Dreikönig hört man die ersten Vogelstimmen“, usw.
Fernseher gab es bei uns nicht. Soviel vergeudete Zeit und: Fernsehprogramm kommt von Programmieren, schon gemerkt?
Das Ergebnis bei unseren Kindern : Sprachkompetenz, blitzschnelles Kopfrechnen, Jagdschein, Reiterabzeichen, technisches Studium in Übersee.
Merke: nur mit Investition von Zeit, Geduld und Mühe bekommst Du den Nachwuchs, auf den Du stolz sein kannst.
Leider. Wir haben uns nicht einreden lassen, daß wir als Deutsche geächtet sein sollen bis in alle Ewigkeit. Wir haben uns um unsere Kleinen gekümmert, wie es schon die Urgroßeltern getan haben: Rechnen, Lesen, fehlerfrei Schreiben lernen; das Gedächtnis trainieren und ein Handwerk erlernen. Schon mit der Ernährung fängt es an: Fertigprodukte mit Kohlenhydraten sind für Kinder ein Fahrschein zur Matschbirne