Väterchen Frost, verschwinde!
Die Süßkirschenblüte ist nach vier Frostnächten am Stück hinüber, die frühen Pflaumen kann man auch vergessen. Schlehen wird es auch nicht geben. Den Klimawandel stelle ich mir anders vor. Vergangenes Jahr waren mir sogar die Aprikosen in Ungarn erfroren. Wenn der Monat vorbei ist, schreiben die Journallenden wieder vom wärmsten April seit hundert Jahren.
Normalerweise werden bei uns im Gebirge die Kartoffeln ab Mitte April gelegt. Das kann man dieses Jahr vergessen. Auch die Zwiebeln sind noch nicht gesteckt und die Radieschen noch nicht gesät. Eigentlich hätte der Spinat gesät werden müssen. Wenn das zu spät im Jahr wird, schießt er wegen den zu langen Tagen.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst. Das Wetter wurde schon in meiner Kinderzeit von den stinkenden Zeitungsheinis mißbraucht. Jedesmal wenn in Hessen oder Bayern Überschwemmung war, waren die „Bonner Ultras“ dran schuld.
In der Baranya sind die Aprikosen-Blüten auch wieder erfroren.
Bei mir ist noch nix erfroren, die Kirschen blühen gerade wunderschön oder sind teilweise schon fertig damit.
In der Nähe von Mohács scheint es also wärmer zu sein.
Wohnst du dort-oder Ferienhaus?
Ich wohne dort in einem kleinen Dorf etwa 20 km von Mohács entfernt. Ungarn ist halt “ ein Land in dem man gut und gerne wohnt“ 😉 .
Wo bleibt dieser verdammte Klimawandel wenn man ihn braucht.
Die Warmluft streicht über die Pole und schmilzt sie und kühlt sich dabei ab. Erst wenn das geschehen sein wird, wird sie als 70 Grad heisser Föhnhauch aus reinem Kohlendioxid und bösem Plutonium hier alles verdörren.
(Aus dem Katechismus der Klimakirche)
Im deutschen Sprachraum wird immer noch gesät.
Aber: Ich sähe eine Krähe in der Nähe, wenn ich Lust dazu hätte – habe ich aber nicht!
Über Kartoffeln hat mein Opa (*1900) schon gesagt:
Setzt‘ sie im April, komm‘ se wann se will.
Setzt‘ se im Mai, komm‘ se glei.