Bücher sind gefährlich! Buchhändler sowieso

Mit dieser Werbebotschaft reagierte Susanne Dagen auf einen heute nacht verübten Anschlag auf das Buchhaus Loschwitz. Eine Schaufensterscheibe war zertrümmert worden und eine Flasche mit Buttersäure reingeschmissen.

Buttersäure riecht die ersten zwei Tage unangenehm, danach verzieht sich der Geruch. Ich weiß wovon ich schreibe, 1990 wurde die Geschäftsstelle des DA in Weimar auch mit solcher Flüssigkeit attackiert, ich habe das als bundesrepublikanische Folklore betrachtet und mich nicht weiter drum gekümmert.

Die beiden Betreiber des Buchladens habe ich letztes Jahr auf einer Geheimversammlung kennengelernt und glaube nicht, daß sie jetzt verängstigt sind. Frau Dagen ist nach meinem Eindruck aus Hartholz geschnitzt. Mit Herrn Bormann hatte ich mich eine halbe Stunde sehr angenehm über große Schutzhunde unterhalten.

Ihr gemeinsam betriebenes Buchhaus ist jetzt wieder in aller Munde, Werbung ist für eine Versandhandlung Gold wert. Das haben Dr. Merkels dilettantische Freunde der Toleranz und Weltoffenheit wohl nicht ausreichend bedacht.

Frau Lengsfeld trommelte heute auf der Achse für einige Bücher des Buchhauses, die sie rezensiert hatte:

Mathias Matussek: Außenseiter

Jörg Bernig: Niemandszeit

Monika Maron: Krumme Gestalten, vom Wind gebissen

Auch Helmut Roewer hatte hier auf PB einiges besprochen: „Lesen in Zeiten der Ausgangssperre“

Weiterhin hatte ich schon mal Werbung für die „Allerweltsecke“ von Jörg Bernig gemacht: „Auch S. Fischer hatte Kontaktschuld“

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Viel zu tun.