Nur Bares ist noch Wahres

Kürzlich las ich einer Lügenzeitung, daß derzeit vermehrt bargeldlos gezahlt wird und daß es Geschäfte gibt, die Bargeld ablehnen würden. Ich weiß nicht in welchem Paralleluniversum Journalisten leben, ich habe im März dreimal das pure Gegenteil erlebt.

Zunächst war mir eine Autobatterie wegen der Kälte in die Knie gegangen und ich mußte wegen einer neuen ins Autohaus. Ich schreibe mal nicht, welches das war, damit die Merkeljugend da nicht die Scheiben einschmeißt. Aber ich sollte einen gut dreistelligen Betrag bar entrichten. Ich hatte bisher immer überwiesen und hatte so viel Geld nicht einstecken. Ich habe es geschafft das Kontor als Alt- und Oftkunde noch ein letztes Mal zur Überweisung zu überreden.

In der folgenden Woche hatte ich einen Rasenmäher überholen lassen. Auch da wollte man gleich Geld sehen. Es waren unter Hundert, die konnte ich aus dem Stand bezahlen.

In einer weiteren Autowerkstatt wollte man auch Bares. Der Firmenchef zeigte mir zur Erklärung auf seinem Hof drei Fahrzeuge, die auf  Anweisung verschiedener Insolvenzverwaltungen nicht rausgegeben werden dürfen. Es waren keine alten Kleinwagen, das nur mal so nebenbei.

Ein Küchenstudio verlangte gar eine Anzahlung, ohne eine Sicherheit.

Wenn man so in die Wirtschaft reinhorcht, haben sich die Handelssitten verschlechtert. Es gibt mehr Außenstände. Meine perönlichen Erlebnisse passen ins Bild. Bargeldloses Zahlen wird zunehmend unerwünscht.

 

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Für den Guten bleibt es wohl das höchste Fest, wenn alte Schulden zu entrichten ihm gelingt.“ (Geh. Rath v. Goethe 1811)