Das Ende von Hartgeld

Ich hatte mich schon gewundert: Keine neuen Links auf hartgeld. Heute bin ich der Sache mal nachgegangen, die Mächtigen hatten nun doch den Kanal voll von seinen monarchistischen Träumereien, der skurrile Blogbetreiber Walter Eichelburg wurde in die Psychiatrie eingewiesen.

Wieviel Spaß haben wir gehabt, wenn er wieder mal den Untergang des Euro oder den Totalsystemausfall vorausgesagt hat. Wir haben auf der Autobahn die Geldtransporter gezählt, die die neue Goldwährung bringen. Wir haben uns an seinen taggenauen Crashterminen delektiert. Auch ließ er sich oft und breit darüber aus, was mit den „Systemlingen“ nach dem Wechsel ins Kaiserreich geschehen würde. Ich hätte nicht gedacht, daß jemand das ernst nimmt, aber scheinbar doch. Schwarzen Humor hat der tiefe Staat nicht. Für Eichelburg mag seine Einweisung ins Narrhaus ein Triumpf sein. Nun hat das System endlich bewiesen, daß es genauso ist, wie er es immer behauptet hat.

Persönlich bin ich Eichelburg dankbar. Er war der Erste, der 2013 einige Beiträge von mir verlinkt hat, und meinen Blog damit bekannt machte. Er war sehr eigenwillig und bestimmte immer selbst, was veröffentlichungswürdig war. Er hatte aus meiner Sicht zu viele Beiträge des Bezahljournalismus im Angebot und verhalf fragwürdigen Mainstreamkaspern zu Reichweite. In seinen besten Zeiten hatte Hartgeld weit über 120.000 Besucher am Tag. Für einen Verrückten ist das  ungewöhnlich viel Aufmerksamkeit, er war wohl eher ein deftiger Hofnarr.

Heut abend trink ich einen Schluck auf Ihre Gesundheit, Herr Hofrat, Herr Baron, Herr Graf…

Grüße an den Inlandsgeheimdienst. Kinder und Narren sagen die Wahrheit.