Eine Wende der Erinnerungsunkultur, die überfällig ist
Unter der Überschrift „Keine Ahnung von Historie, Geschichte und der neueren deutschen Geschichte“ hat sich Henryk Broder mit einem DLF-Interwiev von Josef Schuster vom Zentralrat der Juden auseinandergesetzt. Schuster hatte vor einem „enthemmteren Antisemitismus in Worten“, wie er ihn sich vor einigen Jahren noch nicht habe vorstellen können gewarnt. Mitschuldig seien „Funktionäre der AfD“, von denen einige eine „Wende der Erinnerungskultur um 180 Grad“ gefordert hätten. Broders Argumente finde ich alle o.k. Mir fehlt aber der ostdeutsche Aspekt.
Schuster sieht die deutsche Geschichte nur aus westdeutscher Perspektive. Das ist aber seit dem Arbeiteraufstand von 1953, dem ungarischen Aufstand 1956, dem Prager Frühling 1968, allerspätestens seit der Wiedervereinigung obsolet. Wir müssen die Geschichtsbetrachtung aus west- und östlicher Perspektive irgendwie zusammenführen, was wahrscheinlich schwierig werden wird. Wenn es nicht gelingen sollte, steht irgendwann ein Ostexit an.
Der Antifaschismus und die Erinnerung an den Naziterror waren über 40 Jahre lang die Knüppel, mit denen im Osten (vor allem in der DDR, aber zum Beispiel auch anläßlich des Prager Frühlings) auf jegliche demokratische Regung eingeschlagen wurde. Damit haben diese Disziplinierungsinstrumente ihre Unschuld verloren und sich als bösartige Machtmittel erwiesen. Ich mußte als Schulkind öfter mal als Dekoration zu Jahrestagen auf den Ettersberg. Ich habe mich immer gefragt, wie ehemalige Häftlinge von jenseits des Eisernen Vorhangs es fertigbringen konnten, in Buchenwald zusammen mit der Parteiführung aufzumarschieren. Als Mindesthypothese, als schmeichelhafteste Vermutung, habe ich damals abgeleitet, daß sie rotzbekloppt waren und aus dem KZ-Aufenthalt nichts gelernt hatten. Ich fragte mich immer, wie viele auf die Teilnahme aus Gründen der politischen Hygiene verzichtet hatten.
Man muß den Antifaschismus aus diesem Grund des permanenten Mißbrauchs immer sehr kritisch hinterfragen. Und das alleine ist natürlich eine glatte 180-Grad-Wende der deutschen Erinnerungsunkultur. Sie ist aus historischen Gründen nicht nur der neueren deutschen Geschichte angezeigt, wie von Broder vorgeschlagen, sondern mit Rücksichtnahme auf die osteuropäische Geschichte. Das ist nicht nur die des sowjetischen Machtbereichs, sondern auch die Jugoslawiens und Albaniens. Von Herrn Schuster, einem Mann im Rentenalter, ist nicht zu erwarten daß er seine Meinung ändert. Thomas S. Kuhn hat in The Structure of Scientific Revolutions dargestellt, daß überholte Paradigmen durch Verrentung, Emeritierung und Tod aussterben, fast nie durch Einsicht.
Übrigens: Zentralrat der Juden. Das hört sich nach Zentralkomitee an. Zentralisierung ist immer ein Zeichen fortgeschrittener Unmündigkeit bzw. Bevormundung, oft der Diktatur. Demokratische Strukturen sind dezentral oder subsidiär, Subsidiarität ist eine Maxime, die eine größtmögliche Selbstbestimmung und Eigenverantwortung von kleinteiligen Strukturen wie Individuum, Familie, Verein oder Gemeinde anstrebt. Die Zentralorgane der drei Religionsgemeinschaften sollten den totalitären Balken im eigenen Auge ausreißen, statt den Splitter bei der AfD zu bemeckern und zu beblöken.
Grüße an den V-Schutz: „O schade […]! Daß Menschen nur – nicht Wesen höh’rer Art – die Weltgeschichte schreiben!“ (Fr. Schiller, 1787)
Eine bekannte Persönlichkeit sagte einmal:
„Ich verurteile jede Form von Faschismus – also auch den Antifaschismus.“
Es ist doch kein Geheimnis , das die Diaspora sich stets bei den jeweils Herrschenden einkratzte und anbiederte. Bis sie gerade von diesen Schutzherren und ihren Handlangern massakriert wurden. Was soll und kann man gegen solches sagen oder tun?
Zitat:
„Er (der Zentralrat der Juden in Deutschland) hat sich wieder mal als Sprachrohr der israelischen Regierung betätigt (…) und bezeichnet Kritiker als Antisemiten, jüdische Kritiker als jüdische Antisemiten oder jüdische Selbsthasser oder Juden, die in der Identitätskrise stecken.
(Evelyn Hecht-Galinski), Mitglied der Europäischen Juden für einen gerechten Frieden, im Deutschlandfunk )
„Bei Förderprogrammen gegen Rechtsextremismus muß man vorsichtig sein, daß man sich nicht die Krankheiten von morgen einfängt, weil man arglos Strukturen fördert, die auf der anderen Seite des politischen Spektrums dem Rechtsstaat gefährlich werden können.“
(Stephan Kramer, ehemaliger Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland, in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung)
„In der jüdischen Gemeinde ist Kritik ein Volkssport“
(M. Friedman) in Kulturzeit bei 3sat
Hecht-Galinski ist genauso aus der Bahn geschossen wie Schuster.
H. Broder bezeichnete die Ausführungen von M. Walser zur Instrumentalisierung von Auschwitz in der deutschen Politik als antisemitisch. Das findet absolut nicht meine Billigung. Was ist antisemitisch daran, wenn man sich daran stößt, dass der Holokaust und seine Erinnerung daran dazu benutzt werden, die heutigen Deutschen mit der „Moralkeule“ durch das Instrumentalisieren von Schuldgefühlen niederzuhalten, und zwar in Bereichen, die weder mit den Juden noch mit Israel irgend etwas zu tun haben? – Normalerweise stimme ich mit H. Broder überein, aber hier wirklich nicht. Walsers Rede dazu findet sich hier: https://hdms.bsz-bw.de/files/440/walserRede.pdf . Ich kann dort keinen Antisemitismus entdecken.
Erstaunlich auch, dass in dem Schuster-Interview der islamische Antisemitismus gar nicht vorkommt. In welchem Land lebt der Herr Schuster? Der Zentralrat sollte sich mit dem islamischen Antisemitismus auseinandersetzen, außer es ist ihm egal, ob in ein, zwei Generationen in Deutschland noch Juden leben können.
Warum wohl wird darüber nicht diskutiert?
“…. die Christen singen ständig von und über Blut. Geben wir ihnen genug davon. Lasst uns ihre Hälse durchschneiden und schleifen wir sie über ihre Altäre. Ertränken wir sie in ihrem eigenen Blut. Ich träume davon, dass eines Tages der letzte Priester mit den Gedärmen eines anderen erhängt wird.”
(Der Jude Gus Hall, Vorstandsmitglied der Kommunistischen Partei Amerikas, 1920)
Könnte man dies nicht auch allen Juden anhängen, wie man allen Deutschen den Faschismus anhängt?
Die Beispiele könnten unendlich fortgesetzt werden.
Herr Dr. Schuster vom *Zentralrat der Juden* ist ein unehrlicher Mensch. Er verschweigt, dass der aktuelle verbale und praktizierte Anti-Semitismus überwiegend von „Willkommen“-Moslems ausgeht. „Nazi`s“ vergewaltigen keine 80-jährigen Omas.
Ihn und Frau Dr. hc. Knobloch wies ich brieflich darauf hin, dass sie damit ähnliche Fehler machen wie Juden in der Weimarer Republik, die eine Räterepublik und Sozialismus für Deutschland forderten. Nicht zuletzt damit provozierten sie die NS-Bewegung (was deren Verbrechen nicht relativieren soll). Von beiden Vorsitzenden bekam ich keine Antwort. Offenbar lernen auch Andere nicht aus der Geschichte.
Wenn man sich selber für göttlich Auserwählt hält und die eigene Taten ignoriert, dürfte es mit Einsichten nicht zum Besten stehen.
Ich möchte hier nur auf die Erfinder des Bannes und dessen Anwendung hinweisen. Ich kenne Juden die gehen lieber in eine Kirche als in eine Synagoge. Warum wohl?
„Die Juden in Deutschland können sich nicht über den Holocaust definieren „
(Charlotte Knobloch am 25.02.2016 im DLF
Was sie wohl damit meinte?
„Man kann nicht Millionen Juden umbringen, um dann Millionen ihrer schlimmsten Feinde ins Land zu holen.“
(Karl Lagerfeld)
Ob das Herr Schuster auch versteht, wer für Antisemitismus heutzutage verantwortlich zeichnet.
Chaim Noll (ehem. DDR, jetzt hälftig Berlin/Israel) wies neulich in der Achse darauf hin, dass der Zentralrat ja von der Bundesregierung bezahlt werde, also deren offizielle Meinung zu vertreten habe.
Eines möchte ich vorausschicken: das deutsche „Dritte Reich“, die damalige Judenverfolgung und die anschließende „Entnazifizierung“ sind an meinem Bewußtsein weitgehend vorbeigegangen. Es wurde in meiner Familie nicht diskutiert und während meiner Schulzeit (im Ausland) thematisch nur gestreift. Es hat mich später immer wieder gewundert, warum jämmerliche Machwerke, wie z.B. Roberto Benignis „Das Leben ist schön“ mit Preisen überhäuft werden. Irgendwann ging mir auf, daß die Jury oder überhaupt alles, was in den Medien etwas zu melden hat, nicht auf die Qualität der Texte oder Inhalte schaut, vermutlich nicht einmal beurteilen kann. Das entscheidende Kriterium ist, ob irgendwelche nordisch aussehenden Typen gemeine Sadisten und jüdische Protagonisten arme Opfer sind. Paradigmen als Qualitätskriterium.
Weil ich bei Bahnfahrten und auf Flughäfen immer wieder von Leuten angesprochen werde, die sich früher oder später ais Juden ausgeben (nicht, daß mich diese Info auch nur am Rande interessieren würde, es scheint ihnen aber wichtig zu sein), kann ich eines bestätigen: man kann sich prima mit ihnen unterhalten, aber nur innerhalb der Grenzen ihrer Borniertheit. Die meisten sind Linksintellektuelle (ein Widerspruch in sich) und mit einem gewissen Narzißmus behaftet. Die anderen kommen unweigerlich auf den Staat Israel zu sprechen und sind postiv überrascht, wenn ich einen jüdischen Staat völlig in Ordnung finde und auch die Ethnokratie in Israel als eine legitime Form des Nationalismus sehe.
Wohingegen ich es als Unverschämtheit empfinde, wenn religiöse Gemeinschaften in einem säkularem Staat das Recht auf primitive Rituale einfordern, welche nicht den Gesetzen des betreffenden Staates entsprechen: körperliche Unversehrtheit, Schutz von Minderjährigen, Tierwohl usw.
Genau wie der Kommunismus und der Islam sind Juden in der Diaspora Nutznießer der bestehenden Ordnung, bis sie selbige zerstört und deren finanzielle Grundlagen aufgefressen haben. Diese Erkenntnis entstand aus vier Jahrzehnten Beobachtung, Wunderns und verstehen Wollens. Lasse mich allerdings auch gerne anders belehren.
bevieridi: „Genau wie der Kommunismus und der Islam sind Juden in der Diaspora Nutznießer der bestehenden Ordnung, bis sie selbige zerstört und deren finanzielle Grundlagen aufgefressen haben. Diese Erkenntnis entstand aus vier Jahrzehnten Beobachtung, Wunderns und verstehen Wollens. Lasse mich allerdings auch gerne anders belehren.“
Das ist offensichtlicher Unsinn. Ich sehe nicht einen einzigen Fall, in dem jüdische Kultur die bestehende Ordnung zerstört oder deren finanzielle Grundlagen „aufgefressen“ hätte. Der Beitrag von Juden zu Wirtschaft, Wissenschaft, Medizin in den westlichen Ländern hingegen kann kaum überschätzt werden. Die Judenvernichtung in und -vertreibung aus Deutschland war und bleibt eine kulturelle Katastrophe – ganz unabhängig davon, dass es auch ein Riesenverbrechen war.
Ich finde eine derartige Beurteilung zutreffend, wenn man sich ausschließlich aus Systemmedien und Geschichtspropaganda-lektüre informiert. Deren Wahrheitsgehalt halte ich allerdings für zweifelhaft.
Wenn Sie die Wahrheit wissen wollen, lesen Sie Solzhenizyns Zweibänder „Двести лет вместе“, dass er 1992, genau zweihundert Jahre nach der Übernahme Ostpolens (mein Opa nannte das Russpolen) durch Russland nach dem Zerfall der polnischen Staatlichkeit veröffentlicht hat. In dem Jahr 1792 hatte Russland plötzlich alle Schtetleinwohner am Hals. Zuvor gab es in Russland nur ein paar hundert synagoge Einwohner.
Danach war Solzhenizyn kein Liebling der Demokratiebringer der Ostküste mehr.
Katarzyna II mußte Litauen nicht einverleiben. Niemand hat sie gezwungen. Maria Theresia war angeekelt.
Maria Theresa hat wohl nicht zugegriffen? Da waren doch bestimmt noch mehr angeekelt. Zum Beispiel die Schweden.
Aber das zerrüttete Polen brauchte staatliche Administrationen. Und man hatte festgestellt, dass es den einfachen Polen nach der Aufteilung sogar besser ging.
@ Marcel Seiler
Sie wiederholen nur die offizielle Propaganda. Unbestreitbar hat das Judentum viel für Kultur und Wissenschaft beigetragen, aber auch viel bei zerstörerischen Vorgängen auf der Welt.
Siehe z.B. Atombombe und deren hunderttausende Opfer, Dessen massenhaftes Mitwirken im 3. Reich, was immer wieder unter den Tisch gekehrt wird (siehe Rigg). Bei den Christenverfolgungen im muslimischen Spanien. Und den Bolschewismus nicht vergessen. Mich interessieren nur die geschichtlichen Hintergründe und keine Propagandistischen.
Und hier eine Stellungnahme zu dem Thema Talmud , entnommen den Seiten einer Universität, die sich mit den Inhalten des Talmud auseinandersetzt.
Zitat:
Talmud Interpretation
Ich möchte an dieser Stelle keine jüdisch-theologische Auslegungslogik führen. Aber wenn es darum geht, zu sagen, dieses oder jenes stehe im Talmud, stellt sich natürlich auch die Gretchenfrage: was bedeutet es, wenn man einen Text im Talmud findet? Das ist schwierig zu sagen und aufgrund des hochkarätigen Sprengstoffes, der in zahlreichen Äußerungen steckt, kann man auch Talmud- Kundigen und Rabbinern nicht so einfach trauen, besonders nicht, wenn sie am Auserwählt-Syndrom leiden und dem radikal-fundamentalistischen Zionistenflügel nahe stehen, was ein Außenstehender ja oft nicht wissen kann. Also machen wir uns noch einmal klar: woraus besteht der Talmud quelleninhaltlich ausgehend von der Goldschmidt- Ausgabe.
Viele Talmud- Ausgaben waren zensiert und enthielten aus verständlichen Gründen die z.T. extrem anmutenden Auserwählt-Zitate nicht. Der gesamte Talmud umfaßt in der Goldschmidt-Ausgabe 9457 Seiten. Die meisten Auswahlen enthalten die z.T. extrem anmutenden Auserwählt-Zitate aus ebenfalls verständlichen Gründen auch nicht.
Libbre David 37: „Einem Nichtjuden etwas über unsere religiösen Angelegenheiten mitzuteilen ist gleichbedeutend mit der Ermordung aller Juden, denn wenn die Gojim erfahren würden, was wir über sie lehren, würden sie uns kurzerhand umbringen.“
Der Talmud enthält sehr viele und teilweise extreme Aussagen zur Auserwähltheit und absoluten Erhöhung des jüdischen Volkes gegenüber allen anderen (Goyim), die damit als minderwertig und unterlegen beurteilt werden. Nicht wenige dieser Aussagen könnten jederzeit extremer Fremdenfeindlichkeit (Antigoyismus), Rassismus, ja sogar dem religiös fundierten Faschismus (radikaler Fundamentalismus) zugeordnet werden.
Das ist in gewisser Weise sowohl erschütternd als auch ernüchternd Und dies macht natürlich auch deutlich, daß der Antisemitismus – wie man ihn etwa bei Luther unverhohlen und drastisch ausgeprägt findet – teilweise als Reaktion auf den Antigoyismus (Anti-Nonsemitismus) radikal-fundamentalistischer Zionisten verstanden werden kann.
Es ist daher ganz sicher und vollständig falsch, wenn die Juden sagen, der Antisemitismus habe mit ihnen nichts zu tun. Die gesamte jüdische Religion ist in ihrem historischen Fundament anti-non-semitisch. Sozialpsychologisch und soziologisch sind sie durch solch eine Auserwählt- Ideologie mitverantwortlich – was die Verbrechen, Pogrome und den Völkermord an den Juden niemals rechtfertigen kann und nicht rechtfertigen soll.
Die Auserwählt- Ideologie und der extreme Antigoyismus, der im Talmud zum Ausdruck kommt, fordert zu einem differenzierten Anti-Antigoyismus nicht nur heraus, sondern ist gegenüber diesen Nichtjuden verachtenden Aussagen völlig richtig und geboten.
Der paranoide und Nichtjuden verachtende, religiös motivierte Faschismus, wie er zum Teil im historischen Talmud (und in der Bibel) steckt, hätte eigentlich erwarten lassen sollen, daß sich die Juden entsprechend verhalten. Doch die historische Realität ist anders, wie wir alle und besonders wir Deutschen wissen. Christen und Muslime haben viel schlimmer gewütet und unvergleichliche Blutbäder angerichtet. Zufall? Wir wissen es nicht und brauchen darüber nicht zu spekulieren.
Auch wenn der Talmud einige Stellen – wie oben zitiert und von der Nazipropaganda auch ausgeschlachtet – enthält, die eine religiös motivierte faschistische Einstellung den Goy, den anderen Religionen und Völkern gegenüber ausdrücken, muß man das Verhältnis zwischen Worten und Taten doch richtig gewichten. Folgt man dem Grundsatz, die Worte an den Taten zu messen, schneiden die Juden geschichtlich insgesamt weit besser ab als viele andere und besonders wir Deutsche.
Das könnte sich in Zukunft anders entwickeln, wenn sie in den USA ihre jetzt schon sehr starke Machtposition noch weiter ausbauen und festigen können.
So zeigt sich ein seltsame Erscheinung: Obwohl die radikal-fundamentalistischen Juden mit dem Talmud zweifellos an nicht wenigen Stellen eine klare und schlimme faschistoide Verachtung gegenüber anderen Religionen und Völkern offen ausdrücken, waren sie in der konkreten Geschichte, Lebenspraxis und Haltung viel friedlicher und hinterließen eine weit geringere Blutspur als ihre christlichen und muslimischen „Brüder“ vom Stamme Abrahams.
Was indessen sehr bedenklich und ausgesprochen unangenehm auffällt, ist die undifferenzierte und pauschale Verachtung, die den Goy, den nichtjüdischen Menschen und Völkern gegenüber zum Ausdruck gebracht wird. Es wird ja auch kein vernünftiger Mensch allen Juden oder Israelis unterstellen, daß sie diesen paranoiden Auserwähltschwachsinn für sich reklamieren.
Es kommt bei den hier aufgeführten Zitaten auch nicht auf den Zusammenhang an: die gesicherten Aussagen sind klar und eindeutig und sie werden nicht besser, wenn man sie in diesen oder jenen Zusammenhang stellt, es sei denn, sie sind nur dialektisch- rhetorische Antithesen.
Entscheidend ist, wie diese Aussagen heute von religiösen Talmud-Autoritäten bewertet werden. Hier wäre eine entsprechende offizielle und autorisierte Klarstellung zu jedem einzelnen gesicherten Auserwählts-Zitat sehr wünschenswert.
Die jüdisch auserwählte Erhebung gilt heute noch und der Antinonsemitismus heute bei den radikal-fundamentalistischen Juden. Neu war für mich, daß die jüdische Religion ursprünglich gar nicht monotheistisch war.
Eine gründliche Analyse der Kriege im Alten Testament ergibt, dass eine besonders extreme Variante des Völkermordes, der „Bann“ dort erfunden und der erste Staat der Juden darauf basiert .
Ende Zitat!
Man muss sich schon etwas tiefgründiger mit dem Thema beschäftigen und nicht nur der staatlichen Propaganda folgen.
Übrigens sagte ein Rabbi aus Israel vor Jahrzehnten im DLF, am Heiligabend in einer Sendung zur Bedeutung von Jesus im Judentum, fast genau das Gleiche. Sein Fazit, die Juden tragen eine Mitschuld an ihrem Schicksal. Was soll man noch dazu sagen?
> sind Juden in der Diaspora Nutznießer der bestehenden Ordnung
Diejenigen in ihrem Land sind aber von anderem Kaliber. Das ist nur anekdotisch, aber der Eindruck ist bei den seltenen, zeitlich weit auseinanderliegenden dahingehenden Kontakten meines Leben eigentlich immer neu bestaetigt worden.
Über alledem sollte auch nicht vergessen werden, dass mit Jesus Christus ein mehr oder weniger abtrünniger und sektiererischer Rabbi als Gottes Sohn verehrt wird, was das Verhältnis zum orthodoxen/traditionellen Judentum nochmals tausendfältig verkompliziert.
Wer finanziert den ZRdJ?
Zweitens ist „Antisemitismus“ begrifflicher Quatsch, soviel sollte Herr Schuster wenigstens auf der Kirsche haben. Gemeint ist Antijudaismus (war in der DDR der 80er bereits klar). Drittens ist dieser ein europäisches Problem, auch im 20sten Jahrhundert, wobei selbst die Detailfrage spannend sein dürfte, wie sich Hitler diesbezüglich profilierte. Kurz und gute, Geschichte gehört nicht in die Pfoten des Staates, sondern sollte (zumindest als Wunschtraum:) unabhängigen Historikern mit freiem Zugang zu allen Archiven überlassen bleiben.
Ich musste während meiner Lehrzeit in der DDR auch so einen Erinnerungsausflug mitmachen. Angeführt wurde der von einem Lehrmeister von dem die Lehrlinge wussten, dass er als Jugendlicher in der Waffen-SS war (da konnte man sogar gegen seinen Willen landen).
Überprüfen konnte ich das schlecht. Er hatte aber tatsächlich entfernte Tätowierungen und hat sich auch skurril verhalten. Er war Ex-DDR-Militär und hat auch so unterrichtet: „Jetzt glotzen sie nicht so blöd, wie der Neger aus dem Tunnel.“
Bei unserem Ausflug haben wir eine Militäranlage passiert, in der vermutlich in der Nazizeit schon unterirdisch irgendetwas gebaut wurde. Das Spiel ging weiter.
Nach 1989 habe ich einen Freund in Oranienburg besucht. Da hat man die Leichen aus dem Wald geholt. In Neubrandenburg war ich im Wald joggen. Da hatte man dasselbe Erlebnis in Fünfeichen: Wilde Gräber im Wald.
Es gibt Menschen, die erst bei den Nazis und dann bei den Kommunisten im KZ sassen. Die sagen tatsächlich bei den Kommunisten war es schlimmer. Das mag ich selber ungern glauben.
Während ich bei einer Tätigkeit in Israel nie eine negative Äusserung gehört habe, weil ich Deutscher bin, noch nicht mal auf Nachfrage, sagte dort eine Reiseführerin, die Ostdeutschen hätten ja gar kein Schuldgefühl wegen der Nazizeit. Das trifft für mich zu. Habe ich nicht.
Aus verschiedenen Gründen unter anderem aus dem oben genannten.
Ostdeutscher Antifaschismus war für mich immer Heuchelei. Westdeutsche Antifaschisten (Antifa) habe ich im Moment einige um mich. Die wollen von Fünfeichen und Workuta nichts wissen. Davon haben die vermutlich noch nie gehört.
Ich sage mal so: partielle Moral und partielles Gewissen akzeptiere ich nicht.
Trauer dient oft einem politischen Zweck. Und manchmal entsteht daraus der nächste (kalte) Krieg. Siehe Ex-Jugoslawien und Russland bzw. Ex-Sowjetunion.
Vielleicht ist es ja für die KZ-Opfer zu schmerzhaft gewesen, die Wahrheit zu sehen, dann hätten sie quasi umsonst gelitten. Oder sie wollten einfach noch einmal den Ort ihrer Qual oder ihre ehemaligen Mitgefangenen sehen. Vielleicht mochten sie die DDR ja gar nicht. Ich habe mir dieselbe Frage in Buchenwald auch gestellt. Aber für mich. Ich empfand das als Anmassung.
Bei einem Schulausflug nach Buchenwald hat ein Mitschüler im Winter besoffen dort an eine Wand gepisst. Sage ich: „M., weisst du eigentlich, wo du da hinpisst, da hängt der Kranz vom Thälmann.“ Antwort: „Na und mir doch egal, das rote Arschloch.“
Das können sie mir glauben oder es lassen.
1990 war ich in Moskau. Durch Zufall traf ich auf die Kinder der Systemträger. Ich hätte gerne aufgenommen, was die über Arbeiter und Bauern gesagt haben (ich war in der DDR Arbeiter) und das auf dem nächsten DKP-Parteitag abgespielt. Heute nennt man solche Leute Oligarchen. Manche sind das wider Willen geworden. Manche waren nie etwas anderes.
Ich habe eine seltene Biografie. Ich bin quasi ein Gesamtdeutscher. War auf beiden Seiten in einer normalen Schule. Ich weiss, welcher Geschichtsunterricht (nicht) gelehrt wird. Ich kenne bis heute nur Ost- und Westdeutsche. Manche tauschen mental die Seiten, um sich (vermeintliche) Vorteile zu verschaffen oder nicht diskriminiert zu werden. Das funktioniert aber nicht. Auch nicht im Osten. Noch nicht einmal bei einer Kanzlerin.
Erfahrungen kann man nicht weitergeben. Man kann sie aber auch nicht abgeben.
Mit freundlichen Grüßen
Thomas Heller
PS: Meine Erfahrung im Leben ist: Wer die Seiten wechselt, hat selten tiefe Werte. Hat er wirklich was begriffen, schweigt er lieber, als im Fernsehen aufzutreten.
Nazi hat heute die Bedeutung von Arschloch oder Spast. Inhaltsleer. Jeder nennt jeden so.
Das ist eine Folge dieser verlogenen Vergangenheitsbewältigung.
Es gibt da aber noch eine Steigerungsmöglichkeit: Wenn man Nazi genannt wird, weiss man, dass man noch denken und fühlen kann und wieder mal in der Minderheit ist.
Dies ist der erste Leserbrief, den ich je in meinem Leben geschrieben habe.
Sehr interessant.
Hier zwei Zitate von François-Marie Arouet (1694-1778):
„Wenn Du wissen willst, wer über Dich herrscht, dann frage, wen Du nicht kritisieren darfst.“
und
„Wer Dich dazu bringen kann, Absurdes zu glauben, kann Dich auch dazu bringen, Abscheuliches zu tun.“
> „Wenn man Nazi genannt wird, weiss man, dass man noch denken und fühlen kann und wieder mal in der Minderheit ist.“ <
Ich meine: das ist zu 100 Prozent eine wirklich interessante Wahrheit!
Aber was kann sie schon ausrichten gegen gegen die Institute der Ewigen Wahrheiten, wie diese von der "immer Recht habenden Partei" nach dem Sturz von Alois Schicklgruber und jetzt nach dem Fall von Erich, den Delikaten, von der stasigeführten Antonio-Amadeo-Stiftung in Gestalt der ARD-Faktenfindertruppe ins Leben gerufen worden ist?
mit seiten wechseln, meine ich nicht, seine meinung zu ändern.
wenn man werte hat und morgen eine info bekommt, die man heute noch nicht hat, kann man natürlich seine meinung ändern. auch um 180 grad. aber man muss das seinen werten entsprechend tun.
warum sind 6 mio tote polen, 27 mio tote russen oder 1,5 mio vertriebene keine meldung wert? entweder ich trauere um alle oder um keinen. da zu selektieren, sehe ich keine werte dahinter. das ist zweckpolitik, aber nicht trauer.
ich würde zb weder die denkmäler aus dem ersten, noch aus dem zweiten weltkrieg noch die der toten russen abreissen. das muss man aushalten. egal auf welcher vermeintlichen seite man steht. das ist alles unsere geschichte. man kann da nicht politisch selektieren. das mit den pflastersteinen finde ich auch nicht problematisch. ich fand das mal gut.
den akt an sich, nicht die mediale verwurstung. mich ekeln diese selbsthasser, die sich nicht mal die mühe machen, sich mit geschichte zu beschäftigen. und die ist oft genug verfälscht.
aber stellen sie sich vor, wir würden sowas in osteuropa machen? wenn das ginge, wären wir bereit für irgendeine eu. das sind wir aber nicht, aus genau diesen ursachen. die dinge brauchen zeit.
erst kommt der hass, dann die trauer und dann eventuell die vergebung. und erst dann das bewusstsein, dass eigentlich alle dasselbe empfinden. niemand will sterben oder töten, wenn er nicht muss.
hassen ist so menschlich, wie lieben.
ich habe einen tschechischen film, der die verfolgung der deutschen durch tschechen thematisiert. glaube nicht, dass die ard das sendet. der autor ist vermutlich weder antifa noch nazi. er dürfte im moment in der tschechei nicht so viele freunde finden.
es gibt einen russischen spruch: ein pessimist ist ein gut informierter optimist.
Es gibt im Moment Leute, die finden Blackwater scheisse, aber Wagner Group gut, weil die Russen sich jetzt nicht mehr alles gefallen lassen.
Das ist vielleicht ein konkretes Beispiel.
Da morden Leute, weil sie das gut können und nach der Armee dafür gut bezahlt werden.
Das ist alles. Daran ist nichts gut oder schlecht. Einfach Mord als Business. Punkt. Im Auftrag anderer. Das nennt man Söldner.
Sie können auch Fremdenlegion sagen.
Fragen sie mal, wieviele Abgeordnete der jeweiligen Länder ihre Kinder in die Kriege schicken, die sie da beschliessen oder dulden.
Es geht mir nicht darum, was einer denkt, oder gut findet, sondern darum, dass man überall die gleichen Massstäbe ansetzen muss. Dann erst kann man was ändern.
Nach unseren Deppenmedien ist der eine ein Verbrecher, der dasselbe tut, was der andere tut, den sie aber nicht leiden können. Beziehungsweise ihre Geldgeber. Das geht nicht. Alle Verbrecher oder keiner.
Anders ausgedrückt, in die Fremdenlegion kann man eher nicht gegen seinen Willen kommen. Das wollte ich damit sagen.
> Wer die Seiten wechselt, hat selten tiefe Werte.
Es ist manchmal schwer zu beurteilen, was aus welchen Gruenden geaendert wird. Was ‚Seite‘ eigentlich ist. Nehmen wir einmal ein einfaches persoenliches Beispiel:
Als Corona begann und alles noch locker war, sagte ich zum Vater meiner Frau: Sei mal etwas vorsichtig. Heute bin ich wohl ein ‚Coronagegner‘ – so daemlich dieses Wort auch ist.
Ich habe also die Seiten gewechselt. Ich habe aber nicht die Seite gewechselt, die wissen will, was wahr ist. Und wenn die Geaendertes vorbringt dann werde ich das beruecksichtigen. Zu viele Leute tun genau das nicht und nennen es einen Standpunkt. Nicht selten mit ‚tieferen Werten‘ verwertvollt.