Eisernes Sparen

Nun haben wir heuer schon den zweiten Eingriff zahlreicher Regierungen in das Wirtschaftstreiben. Nachdem im Frühjahr Teile des Handels und der Dienstleistungen stillgelegt wurden, passierte das jetzt zum zweiten Mal. Am 1. November hatte ich in die Bilanzen der Bundesbank geschaut, um die Spareinlagen zu beleuchten, die das Spiegelbild der Konsumausgaben sind. Hier ein Update:

Nie sind die Kontostände (im Bankendeutsch: Sichteinlagen und Termineinlagen) so angewachsen, wie 2020. In „normalen“  Jahren wurden im Durchschnitt etwa 110 Milliarden € auf Bankkonten zusätzlich aufgeschatzt. 2019 waren es beispielsweise 130 Mrd. In den ersten 10 Monaten des Jahres 2020 sind es schon 254 Mrd. gewesen.

Hier die fortgeschriebenen Zuwächse/Abgänge auf den Privatkonten bei den deutschen Banken in Mrd. € im Monatsvergleich:

2019 2020
März 13,2 50,4
April 26,0 31,1
Mai 22,2 30,8
Juni 3,6 -12,1
Juli 3,7 36,6
August 33,5 10,8
September -24,3 20,3
Oktober 26,0 39,1
Summe 103,9 207,0

Seit 2012 sind die Sicht- und Termineinlagen der Nichtbanken, also der Privatpersonen, Firmen usw. von 2,6 Billionen auf 3,53 Billionen gestiegen, wie schon dargelegt, nie so rasant wie 2020.

Es baut sich die Kulisse für eine Inflation auf. Während europaweit Produktionskapazitäten in Landwirtschaft und Industrie von der EU zerstört und Dienstleister in die Knie gezwungen werden, erhöht sich der Geldüberhang. Wenn das Geld nach Kórona ausgegeben werden wird, dann steigen die Preise. Im Frischwarensektor und in Gaststätten beispielsweise haben wir das schon dieses Jahr gesehen. Auch Hauskäufe sind wieder knapp 8 % teurer geworden. Heute berichtete die Lügenpresse, daß TUI für die Saison 2021 die Preise erhöht.

In der Nachbarschaft sind zwei Einfamilienhäuser deutlich teurer verkauft worden, als die Baukosten waren. Abschreibungen gibt es nicht mehr. In der Zone gab es dasselbe Phänomen bei Fahrzeugen. Mit zunehmendem Alter wurden sie immer teurer, auch wenn sie schon durchgerostet waren. Das sind für eine Volkswirtschaft Warnsignale, die von Dr. Merkel jedoch übersehen werden. Sie freut sich wahrscheinlich nur über die steigenden Grunderwerbssteuern.  Ökonomisch hat sie den Verstand einer Dreijährigen.

Eisernes Sparen hieß ein 1941 eingeführtes staatlich gefördertes Sparprogramm. Es sollte Kaufkraft abschöpfen und die Friedensproduktion entlasten. Heutzutage wären Scholz und Merkel froh, wenn die Leute das Geld ausgeben würden. Aber wie soll das gehen, wenn alles dick oder dicht macht?

Amazon und Ebay können eben auch nicht alles rausreißen. Die Sparrate und die letzten Außenhandelszahlen beweisen, daß wir es mit einer soliden Rezession zu tun haben, die erst richtig aufflammen wird, wenn keine neuen Kóronakredite mehr aufgenommen und unters Volk gebracht werden. Und wenn die Insolvenzwelle rollt. Das dürfte nach der Bundestagswahl im Herbst sein.

 

Grüße an den V-Schutz: Alles, was die Sozialisten vom Geld verstehen, ist die Tatsache, daß sie es von anderen haben wollen. (Konrad Adenauer)