Die Industrieproduktion im Oktober 2020

Seit dem Januar wurden die PB-Leser über wichtige Wirtschaftsdaten informiert, damit sie sich unabhängig von der NGO-ferngesteuerten Tagesschau selbst ein Bild über die Struktur- und Shutdownkrise machen können und auf Fake News sowie Verschwörungstheorien nicht reinfallen.

Heute liegen die Oktoberzahlen der Industrieproduktion vor.  Die Wirtschaft wurde mit etwa 80 Mrd. € Kredit angekurbelt, es wurden erstmals seit Februar zum Vorjahr einigermaßen ähnliche Zahlen erreicht.

Oktober 2020 (vorläufig): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-3,0 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

September 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-6,7 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

August 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-8,7 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

Juli 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-10,0 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

Juni 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-11,4 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

Mai 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-19,5 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

April 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-25,0 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

März 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-11,3 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

Februar 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-1,8 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

Januar 2020 (revidiert): Produktion im Produzierenden Gewerbe
-0,9 % zum Vorjahresmonat (real und kalenderbereinigt)

Auslandmärkte (außer in China) sind weggebrochen. Hier lohnt sich ein Blick auf die europäischen Nachbarn.

Für September liegen Zahlen für die Industrieproduktion in der EU vor: In Polen und Portugal wurde ein Wachstum von ca. 3 % verzeichnet, in der Slowakei stagnierte die Produktion, in Ungarn, Kroatien und Tschechien sank die Industrieproduktion um ungefähr 1 %, in Schweden, Bulgarien, Rumänien und Spanien betrug der Rückgang 2 bis 3 %. In Belgien und Italien war ein Rückgang von fast 5 % zu verzeichnen, in Frankreich und den Niederlanden um 6 %, die rote Laterne halten Deutschland und Irland.

Was langsam auffällt: In der Eurozone wütet die Krise erheblich schärfer, als in den EU-Ländern mit eigener Währung. Das ist kein Wunder. Der Leu hat gegenüber dem Euro um 2 % abgewertet, der Kuna um 1 %, der Zloty um 4 % und der Forint um 8 %. Da steigt die Wettbewerbsfähigkeit.

Vermutlich wird der zweite Shutdown ab November die sehr langsame Erholung ganz zum Stillstand bringen.

 

Grüße an den V-Schutz. „Ja, mach nur einen Plan! Sei nur ein großes Licht! Und mach dann noch’nen zweiten Plan. Gehn tun sie beide nicht.“ (Bertold Brecht 1928)