Safari durchs grüne Märchenland
Die Dinge sind komplexer als sie scheinen. Das war so eine Ableitung von Murphys Gesetz. Auf voreilige Behauptungen über Klima, Korallenriffe, Gletscher und Meeresspiegel trifft das auch zu, wie Konrad Kustos auf „Chaos mit System“ behauptet:
Damit wir ihnen glauben, müssen Wissenschaftler nicht logisch sein, sondern nur so klingen. Die wissenschaftliche Seriosität bei einem hier interessierenden Programm zur Erforschung eines eben mal vorausgesetzten Klimawandels auf die Gebirgsvegetation erschließt sich schon daraus, dass die Studie ganze sieben Jahre währte, während es ein Grundsatz der Klimaforschung ist, Entwicklungen unterhalb eines 30-Jahre-Beobachtungszeitraumes dem Wetter oder der Witterung, niemals aber dem Klima zuzurechnen. Weil sich nun auch noch herausstellte, dass in den meisten Regionen die Artenvielfalt sogar zunahm, musste zur Erreichung des Klassenziels diese Beobachtung kurzerhand als „Übergangsstadium“ deklariert werden. Auf solcher Grundlage kann der Biologe und Klimafolgenforscher Harald Pauli dann seine so teure wie wertlose Erkenntnis gewinnen, nach der manche Pflanzenarten klimabedingt sehr schnell ausstürben, dem aber gleich folgen lassen, die beobachteten Pflanzen hätten einen langen Lebenszyklus und reagierten nicht leicht auf kurzfristige Einflüsse. Ein Statement mit Hohlspiegel-Qualitäten. Erst recht, wenn man weiß, dass für diese Erkenntnis ein Beobachtungsprogramm in mehr als 100 Untersuchungsgebieten auf sechs Kontinenten nötig war. So geht es in der Gefälligkeitswissenschaft landaus, landein.
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