Zustände wie im Tollhaus
Angesichts folgender Umfrage ist mir die Spucke weggeblieben. Offensichtlich sind die meisten Leute hysterisch und übermotiviert. An Toleranz habe ich als gelernter Ragazzo dell’est sowieso nur beschränkt geglaubt. Aber daß es so schlimm ist?
Demnächst werden auch Schnatterinchen, Gustav Gans und Onkel Donald beobachtet werden. Der reaktionäre Herr Fuchs sowieso.
Grüße an den V-Schutz: „Am besten hats in diesem Land der Denunziant“ (Georg Danzer)
Vor paar Tagen machte mich eine Kleinigkeit betroffen: Ich (unauffälig / harmlos / seriöser Opa) begegnete beim Spaziergang auf dem 3 Meter breiten Bürgersteig einer jungen Frau mit Kind. Sie gab dem Kind einen kleinen Stups, dieses wußte offenbar schon bescheid und wechselte mit der Mutter auf den Rasen nebenan, voller Hundescheiße zwar, aber mit einem Abstand von rund 4 Metern zu mir und nach 10 Metern kehrten beide wieder auf den Bürgersteig zurück. Ich hatte beide natürlich in keinster Weise „angemacht“. Wo sind wir gelandet?
Neulich war in einem Ladengeschäft Zeuge, wie die Besitzerin einem Kunden vor mir die Gefährlichkeit von Corona klagte, und allen Ernstes argumentierte, dass ja gerade weil keiner persönlich in seinem weiteren Umfeld Bekanntschaft mit Seuchen-Toten oder Erkrankten habe, anfällig für Ideen wie Maskenverweigerung oder Verschwörungstheorien sei. Dabei wäre Corona ja so gefährlich – wie man ja auch in Italien gesehen hätte.
Auch die Friseurin meines Vertrauens schreckte mich einige Monate zuvor mit einer Räuberpistole, nach der einer der allerersten Corona-Erkrankten an der hiesigen Uni-Klinik, lange krank-geschrieben und daher unerkannt, einer der eigenen Pflege-Mitarbeiter gewesen sei. Auf meine Nachfrage, ob er denn dann auch an Corona verstorben sei, verneinte sie, wirkte aber etwas unsicher. Worauf ich mir in Folge Lobeshymnen über die Corona-Hilfen anhören musste, ohne die, so ihre feste Überzeugung, sie ihren Laden schon längst hätte zumachen müssen. Echte Achtung lag in der Luft. Ja, seinerzeit versuchte ich noch auf Schweinchen Schlau zu machen, aber ein fiskales Band der Dankbarkeit lässt sich, so meine damalig ernüchternde Erkenntnis, nicht mit Mitteln schnöden Verstandes erschüttern. Sei es drum – diese Frau ist nicht nur für unsere OML (Oberste-Merkel-Leitung) systemrelevant, sondern auch eine echte Koryphäe in ihrer Profession.
Die zivilisierte Menschheit mag in den letzten Jahrhunderten bezogen auf das Individuum statistisch klüger im Sinne von Bildung (jedoch nicht unbedingt in Sinne von pragmatischer Überlebensfähigkeit) geworden sein.
Bezüglich des „Gemeinschaftswesens“ Mensch jedoch lben wir nach wie vor in mittelalterlichen und archaischen Strukturen – auch wenn diese inzwischen anders heißen, z.B. Demokratie simulation.
Im Grunde hat der Feudalismus nie aufgehört zu existieren.,
Die individuelle Klugheit wird mithin oftmals zur Last, weil sie bestenfalls das Erkennen der feudalen Verhältnisse erleichtert, was jedoch nicht für jeden von Vorteil ist.
Nur die Dummen, Korrupten und Begünstigten fühlen sich einigermaßen wohl in diesem System.
Andere sind mindestenes ebenso schlau wie ich. 😂👍
„Mir scheint hier ein Krieg gegen die wirtschaftliche Selbstbestimmung der Mittelschicht zu laufen. Corona hat etwas von einer epidemischen Neutronenbombe. Die Sachwerte bleiben erhalten, nur gehören sie am Ende jemandem anderen. Der Mittelstand wird ökonomisch kastriert, und es ist nicht zu viel gesagt, wenn man das zukünftige Gesellschaftsmodell als kapitalistischen Feudalismus bezeichnen würde.“ (H. Geißler bei AchGut)