Wie die Washington Post den Präsidentschaftswahlkampf sieht
PB hatte in den letzten Wochen ein paar schöne Bilder von der Trump-Rally eingestellt, aber das ersetzt nicht die Frage, was Joe Biden eigentlich so treibt. Ein Vergleich, den die Washington Post geführt hat, dürfte hallewege neutral sein. Die Zeitung gehört seit 2013 Jeff Bezos, dem Amazon-Gründer. Man muß nicht unbedingt englisch können, um zu sehen was lost ist. Die Bilder sprechen für sich.
Biden macht einen Hygienewahlkampf, in welchem sein zweiter Frischegrad nicht so auffällt. Manchmal stehen in weißen Kreisen nur 20 Stühle, und die sind auch nicht alle besetzt. Oder es ist Autokino. Trump ist mehr die Rampensau, er zieht tausende Fans an. Nun hat er sehr zum Ärger der Medien binnen einer guten Woche Kórona ausgeschwitzt und agiert in alter Frische. Folgen wir der Washington Post:
Grüße an den V-Schutz: Wer ein amerikanisches Publikum für sich gewinnen will, auch als Politiker, muß es vor allem zum Lachen bringen. (Bob Hope, Komiker, 1903 – 2003)
Habe vor ein paar Tagen das Fernsehduell der potentiellen Vizepräsidenten Michael Pence und Kamala Harris gesehen. Michael Pence war wie immer sachlich und kompetent, die Demokratin setzte mehr auf Show und Phrasen. Später twitterte ihr Onkel aus Jamaika, Michael Pence habe ihm fast leid getan.
Da stellt sich die Frage nach der Kompetenz des Wahlvolks. Die meisten Wähler erfassen weder den Sinn der Fragen, die gestellt werden, noch können sie den Antworten folgen. Also gehen sie nach Äußerlichkeiten und beurteilen die Show, welche die Kandidaten abziehen.
Aus meiner Beobachtung und Erfahrung habe ich gelernt, daß mündige Bürger in jeder Gesellschaft immer eine Minderheit darstellen. Die amerikanischen Gründerväter wußten das und versuchten eine Verfassung zu zimmern, die dem Rechnung trägt. Sie hat erstaunlich lange gehalten.
Um Winston Churchill zu zitieren: „Das überzeugendste Argument gegen Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit einem durchschnittlichen Wähler.“