Aus dem Bestseller 1984: Der Gaststättenbesuch

Gaststättenbesuche in Deutschland sind im Moment etwas gefahrgeneigt. Gerade habe ich gelesen, daß man sich zum Beispiel in den Freistaaten Thüringen und Bayern in eine Liste eintragen muß. Vorzugsweise mit Zuhilfenahme eines Smartphones.

Nehmen wir mal an, der Wirt ist PC, meldet meine Anwesenheit an regierungsnahe Kreise und die fackeln mein Auto ab, während ich arglos eine Bratwurst esse und ein Bier trinke. Seit Dr. Merkels Staatsstreich in Erfurt und den Angriffen auf das Zuhause von MP Kemmerich weiß man ja wie abgekartet das läuft. Mit dem Smartphone und dem Einscannen des QR-Codes der Wirtschaft soll man sich in der Wirtschaft anmelden. Mit einem Futel kann ich allerdings von Hunz und Kunz überall verortet werden. Das Handy liegt bei mir auf dem Wohnzimmertisch, und da bleibt es wegen meinem Bewegungsprofil auch.

Wenn man das Haus verläßt solle man auch kein Navi und kein Autoradio dabeihaben. Alles Todesfallen im tiefen Merkelstaat.

Ich geh vorerst lieber in die Kaufhalle, hole mir ein paar Büchsen und brate selber. Ich frag mich, warum Thüringen und Bayern Freistaat heißen, wahrscheinlich weil der Staat frei schalten und walten kann.

Vor ein paar Tagen war ich im Ausland in einer Wirtschaft. Kein Mensch hatte eine Maske, der Wirt gab mir bei der Begrüßung die Hand, es gab keine Reservierung und keine Anwesenheitsliste. Es war übrigens in einem der drei Staaten, wo Dr. Merkel den Verlust der Rechtsstaatlichkeit beklagt. Außerdem wurde mir keine Convenience vorgesetzt, sondern Selbstgekochtes. Convenience ist industriell vorgefertigter Fraß, bei dem der Hersteller bestimmte Be- und Verarbeitungsstufen übernimmt, um der Gastronomie piu o meno nur noch das Warmmachen zu überlassen.

Die Thüringer Gastronomie jammert wegen dem Vergraulen der Gäste. Nach Angaben des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga sind im Thüringer Gastgewerbe seit Beginn der Corona-Pandemie bereits 300 Millionen Euro an Umsatz verloren gegangen. Dehoga-Hauptgeschäftsführer Ellinger berichtete, daß nur 90 Prozent der Betriebe im Hotel- und Gaststättengewerbe in Thüringen wieder geöffnet worden seien, davon könnten jedoch 87 Prozent nicht wirtschaftlich arbeiten. In Bayern hüllt sich der Verband wohl aus Angst vor Repressalien in Schweigen. In Augsburg war eine Wirtin aus nichtigem Anlaß von Sicherheitskräften niedergerungen worden, ich berichtete darüber. Was weiter mit ihr geschehen ist, weiß ich nicht. Sitzt sie jetzt in Bautzen? Hat noch jemand was von ihr gehört?

 

Grüße an den V-Schutz. Ich hoffe, ihr bekommt in der Kantine ordentliches Essen ohne Anwesenheitslisten. Oder werdet ihr wiederum von der Maasi überwacht? Früher war das eben so: Die Stasi wurde auch abgehört.

 

Beitragsbild: Dunkeldeutsch-sächsische Quarkkeulchen, selbstgemacht