Anti-Ballermann-Propaganda mit Foto aus Vorjahr

Viele Leute können sich die Kóronapropaganda nicht erklären und vermuten eine geheime Verschwörung dahinter. In einem gewissen Grad ist das auch richtig, haben religiöse Erscheingen doch immer auch einen verschwörerischen Hauch, werden sie doch von einer abgeschlossenen Kaste von Priestern gehütet. Es scheint sich seit der Frühzeit des Menschen um eine antropologische Konstante zu handeln. Wenn man mal in die Geschichte sieht, gibt es viele Parallelen.

Es geht darum, den Leuten das Leben zu vermiesen oder zu nehmen, um ein religiöses Bedürfnis zu stillen, eine eingebildete Gefahr zu bannen. Religion meine ich mal im weitesten Sinne als Glauben an weltbewegende oder weltverbessernde Kräfte. Dazu gehört der Katholizismus genauso wie der Marxismus, der Hinduismus  oder die Klimareligion. Die Inkas setzten besonders schöne Kinder auf Bergen aus, um sie erfrieren zu lassen. Die Azteken brauchten zuckende Menschenherzen ihrer Nachbarvölker um ihren Gott Hutzliputzli zu besänftigen. Auch das war natürlich Selbstbeschädigung, weil die Nachbarvölker aus Selbsterhaltungstrieb den Befreier Cortez bei der Einnahme von Tenochtitlan unterstützten. Die Ägypter bauten riesige Pyramiden im festen Glauben, damit die Unsterblichkeit ihrer Führer zu erkaufen. Der Dreißigjährige Krieg und die Hugenottenkriege in Frankreich wurden in der Überzeugung geführt, mit der Ausrottung abweichender Heilskonzepte etwas Gutes zu tun. Die Judenausrottung am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde ebenso wie die Oktoberrevolution oder die Säuberungen in der SU in der Glaubensgewißheit organiert, eine reinigende Wirkung zu erzielen, die Welt von asozialen ausbeuterischen Elementen zu befreien. In sozialistischen Kreisen – übrigens auch in der SPD – sprach man von Rassenhygiene, Hygiene hat ja immer was mit Sauberkeit zu tun. In den 60ernund 70ern gab es in der Werbung den Waschzwang und den Wettbewerb um das reinste Weiß und gegen den bösen Gilb, was in letzter Konsequenz permanenter Krieg gegen dreckige Kinderfüße und Hundetatzen war. Die Klimagläubigen wollen die Arbeiterklasse und die Unternehmer ruinieren, um eine eingebildete Erwärmung zu umschiffen.

Das waren nun einige Extreme, die sich gegen andere Individuen richteten. Daneben gibt es einen epochenübergreifenden Strang der Askese und Selbstgeißelung. In Indien warf man sich unter das Rad des schweren Wagens der Göttin Juggernaud, um sich zermalmen zu lassen, die Indianer hatten Marterpfähle, um sich an den Brustwarzen aufhängen zu lassen, die Trappisten und die Schiiten geißelten sich selbst, bis das Blut spritzte. In Japan rammte man sich Messer in den Bauch. Zahlreiche Religionen kennen die Praxis des Fastens. Der Führer aß nur Gemüsesuppen, rauchte, schnackselte und trank nicht, was er mit einer ganzen Alterskohorte Jugendbewegter mehr oder weniger teilte. Enthaltsamkeit galt den Pseudoeliten um 1900 als Voraussetzung höherer Einsicht. In diesem Ideologiestrang verorte ich derzeit die Pandemiebewegung. Nicht daß ich Vorkehrungen gegen Kórona für unnötig halte, sie werden aber inzwischen mit religiöser Imbrunst zelebriert, wobei jeder wirtschaftliche und psychologische Schaden geradezu lustvoll herbeigeführt wird. Man vermißt Maß und Rationalität.

Die Medien werden heute von asketischen Bettel- und Schweigemönchen bevölkert, sie neigen dazu eingängige Bilder zu produzieren (siehe Beitragsbild), da sind volle Strände und Wirtschaften immer willkommen, weil sich dort ein Rest Dolce Vita abspielt. Da ist das Jahr der Aufnahme des Fotos belanglos, wenn nur das Ziel der Diskreditierung des prallen Lebens erreicht wird.

Askese und Genuß haben eine Dialektik. Verzichtsideologien entstehen immer in Zeiten der Prosperität, sie zerstören jedoch ihre materiellen Grundlagen, indem sie Armut schaffen. Das war sowohl im Zweiten Weltkrieg der Fall, wie auch beim Aufbau der entwickelten sozialistischen Gesellschaft. Mit der Armut wächst wieder das Verlangen nach Genuß. Ich erinnere mich an die frühen 60er Jahre, als man abgemagert wie ein Strich in der Landschaft eine Butterkremtorte oder ein Bratwurstfest (Zutaten noch auf Marken) als Ausweis des unaufhaltsamen Fortschritts verstanden hatte. Vor einer Woche hatte ich mein Klassenfoto aus dem Jahr 1961 mit 42 Schülern gefunden, wovon nur einer etwas Speck auf den Rippen hatte. Der Rest war zäh wie Leder und dünn wie Windhunde.

 

Grüße an den V-Schutz. Sollte man die Lügenpresse beobachten? Nie warto!