Risiken der deutschen EU-Ratspräsidentschaft
Ausgerechnet in einer kritischen Lage der EU hat Dr. Merkel die EU-Ratspräsidentschaft inne. Sie hat nun den Gordischen Knoten zu durchschlagen, den sie selbst geknüpft hat.
Es ist bereits sonnenklar, daß Albion die Brüsseler Zwingburg vertragslos verlassen wird, Dr. Merkel hat angedeutet, daß sie an dieser brisanten Stelle ihr Schwert nicht ansetzen wird, um das Problem zu lösen. Das Vereinigte Königreich begehrt einen Handelsvertrag wie er mit anderen Ländern – zum Beispiel Kanada – ausgehandelt wurde. Dr. Merkel beharrt aber starrsinnig auf demütigenden Klauseln. Das liegt nicht im deutschen Interesse. Alle wirtschaftlich klar denkenden Leute setzen in der Zukunft auf Britannien, statt auf Deutschland. Die Begründung kann man bei Mister Dax wie auch bei Daniel Stelter nachlesen, und auch ich hatte mich schon früh auf deren Seite geschlagen. Die jüngsten Handelszahlen – sehr negativ für D, positiv für GB – geben den Fachleuten recht, da können die Faktenerfinder noch so viele für Boris Johnson ungünstige Stories erfinden. GOTT wird den Erbfeind der traditionell von Phantasten gesteuerten deutschen Medien vermutlich wieder einmal nicht strafen.
Womit wir auch gleich bei Italien wären. Im Zeitfenster der deutschen Ratspräsidentschaft soll der EU-Haushalt der kommenden Jahre ausgekaspert werden, eine Fördermittelverteilung steht an, bei der neben der Heranführung östlicher Wirtschaften an den EU-Durchschnitt (sog. Kohäsion), und der Wirtschaftsankurbelung nach Kórona entsprechend dem Weltbild von Dr. Merkel auch noch Straf- und Erziehungsmaßnahmen durchgezogen werden sollen. Der italienische Ministerpräsident Conti hat schon einmal klargestellt, daß er selbst über die Verteilung des Geldsegens in Italien bestimmen will und sich das Heft des Regierens nicht aus der Hand nehmen lassen will. Wie weit zum Beispiel ökologisch umgebaut wird, bestimmt Itaien selbst. Bei dieser Einstellung ist Italien nur der Anführer.
Da sind wir unter anderem beim Thema der Entkohlung der Energieerzeugung. Auch hier wird Dr. Merkel zahlreiche Widerstandsnester vorfinden, in der vordersten Front Polen, Tschechien, die Slowakei, Ungarn und Bulgarien. Sie werden sich neue Kraftwerke von Deutschland bezahlen lassen, vermutlich Kernkraftwerke. Wenn Dr. Merkel nicht zahlt, hat sich das. Wie teuer das ist, hatte ich auf diesem Blog schon vorgerechnet.
Die nächste Baustelle betrifft die Bestrafung von Polen und Ungarn für die Nichtaufnahme von Moslems. Hier hat sich die V4-Viererkette bewährt, die ihren Torraum bisher eisern verteidigt hat. Die Liberos haben sich schon wieder getroffen, wie folgende Kopien von der Facebookseite des polnischen Premiers zeigen:
„Cieszę się, że możemy siłę #V4 wykorzystać nie tylko dla dobra Polski i Grupy Wyszehradzkiej, ale również dla całej Unii Europejskiej. To co jest dobre dla #GrupaWyszehradzka, jest dobre dla #UniaEuropejska“ – premier Mateusz Morawiecki . “
„Ich bin froh, dass wir die Stärke # V4 nicht nur zum Wohle Polens und der Visegrad-Gruppe, sondern auch für die gesamte Europäische Union nutzen können. Was für #GrupaWyszehradzka gut ist, ist gut für #UniaEuropejska „- Premierminister Mateusz Morawiecki“
Und dann gibt es noch ein Bündnis von westeuropäischen Staaten unter der Führung von Österreich, denen die großkotzige Geldverschwendung von Dr. Merkel nicht paßt. Dazu gehören die Niederlande, Dänemark und Schweden, weitere kleinere Staaten sympatisieren mit diesem Block.
Nicht zu unterschätzen die Südländer Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland und Portugal, die ihren finanziellen Schlendrian unter dem Stern von Kórona den anderen Partnern nun endgültig aufzwingen wollen.
Man kann die Schrauben überdrehen und weitere Länder zum Austritt bewegen. Diese Option wird von den deutschen Medien traditionell unterschätzt, man denke an Norwegen, die Schweiz und das Vereingte Königreich. Den Brexit haben die nicht für möglich gehalten, die harte Tour davon schon garnicht. Die Rumpf-EU wird überwiegend durch deutsches Geld zusammengehalten. Wenn dieses nicht nach rationalen und konsenzfähigen Erwägungen, sondern nach Dr. Merkels ideologischen Wahnvorstellungen fließt, ist sie am Ende. Dr. Merkel hat eine gewisse Sturheit, wie der Brexit beweist und ist vielleicht nicht in der Lage zum Konsenz zu führen. 2021 übernimmt Portugal den Ratsvorsitz, und dann Slowenien. Es sind schon öfter wichtige Entscheidungen vertagt worden.
Grüße an den V-Schutz. 1990 verkündigte ein linksradikaler Geschäftsführer einem hessischen Rechtsanwalt anläßlich einer GmbH-Gründung: „Mir sind nune zum Nonsens gekommen.“ Ich fürchte auch Dr. Merkel kommt nicht zum Konsenz, sondern zum Nonsens.
Vielleicht führen Arroganz, Ignoranz und Blödheit der deutschen Ratsvormundschaft dazu, dass es bald wieder Exite am laufenden Band gibt.