Bald müssen die Westdeutschen selber schlachten

Bedingt durch geringere Beschäftigungsmöglichkeiten und niedrige Löhne in Rumänien gab es in den letzten Jahren einen starken Zug auf deutsche Baustellen, Schlachthöfe, Spargelhöfe, Erdbeerfelder usw. Noch sind die Westautobahn in Österreich und die BAB A 3 voll mit Transportern, die Arbeiter nach Deutschland bringen. Gestern war ich dort unterwegs und es war viel Verkehr, am meisten RO, ein bißchen BG, wenig MK.

2019 war der Durchschnittslohn in Rumänien um 13,6 % auf 5,70 € pro Stunde gestiegen. Wenn man wie in Deutschland 160 Arbeitsstunden annimmmt, kommt man auf 912 € Monatslohn. Das dortige Statistikamt gibt sogar mehr als 1.100 € an, das ist garantiert brutto. Die Arbeitslosenrate betrug 2019 nur noch 3,9 %, das allerdings nicht zuletzt weil Völkerscharen im Ausland arbeiten.

Rumänische Werkvertragsarbeiter bekommen in Deutschland in der Regel im Monat im Schichtbetrieb knapp 2.000 € netto. Der Weg von Bukarest nach Rheda-Wiedenbrück ist hin und zurück 4.000 km lang. Das kostet etwa 1.000 € (ein guter Teil der Stecke ist mautpflichtig), wenn fünf Leute mitfahren sind das 200 € pro Kopf. Die gehen von den 2.000 € schon mal ab. Weiterhin muß die Unterkunft abgerechnet werden. Kosten Unterkunft und Verpflegung mehr als 900 €, können die Arbeiter auch zu Hause bleiben. Eine Pension in der Gegend mit Einzelzimmern – im Moment wegen dem Virus angezeigt – kostet um die 25 € pro Tag, im Monat also 750 €. Etwa 8 € pro Tag braucht man um sich zu verpflegen, insgesamt also 240 €.

Wenn man das mal rechnet: 2.000 minus 200 minus 750 minus 240 = 810 €. Da kann man auch zu Hause bleiben.

Für die Arbeiter lohnt sich die Sache nur mit billigsten Sammelunterkünften. Die werden demnächst sicher verboten. Und dann lohnt sich die Fahrt nach Deutschland nicht mehr. So einfach ist das. Die Westdeutschen müssen ihre Arbeit demnächst wieder selber machen, die moslemischen Merkelgäste nutzen bei der Schweinschlachtung überhaupt nichts. Wenn die Westdeutschen zu faul oder zu verwöhnt sind, die Arbeit selbst zu erledigen, wird die Schlachtung ins Ausland abwandern, wo die Arbeitskräfte zur Verfügung stehen. Wenn der Arbeiter nicht mehr zum Schwein fährt, reist das Schwein zum Arbeiter.

Als ich in Westdeutschland gearbeitet habe, hat mich am meisten die Unterbringung ruiniert. Darüber klagen viele Leute, die ich kenne. Insbesondere in den südlichen bayrischen Regierungsbezirken werden Preisspitzen für die Unterbringung von Monteuren und Handwerkern erreicht.

Wenn die Tiere zum Beispiel in Rumänien geschlachtet würden, wären erhebliche Einkommensverbesserungen für die Metzger möglich, weil hohe Reise- und Unterbringungsaufwändungen entfallen würden. Und das, ohne daß das Produkt teurer wird. Weiterhin würde natürlich der Ausbruch von Infektionskrankheiten reduziert und viele Grenzübertritte würden unnötig.

Durch Kórona sind schon bisher hunderte Jobs in Westfalen weggefallen. Da können sich Politik-, Kunst- und Genderwissenschaftler bei Tönnies beruflich neu orientieren. Man muß dort schon vom Nutzen seiner Arbeit ein bißchen überzeugt sein. Als ich bei den Soldaten war, fuhr ich einmal pro Woche in eine Schlachterei, um einzukaufen. Da stand am Eingang immer eine junge Dame in Plastikschürze und Gummistiefeln, die Kopfschlächter war. Sie war nicht anders drauf wie eine Friseurin oder Kosmetikerin. Wer da arbeitet, kann Beruf und Privatleben gut trennen. Man verroht in so einem Job nicht. In Weimar habe ich mit einem Viehtransporteur im selben Haus gewohnt und er war ein ganz umgänglicher Familienmensch, vor dem Geleitshaus haben wir oft zusammen unsere 311er repariert und ein Bier mit Ochsengalle getrunken. Die war seit 1973 der Ersatz für Hopfen. Also entweder die Westfalen machen die Arbeit demnächst selbst oder die Branche wandert aus. Einzelunterbringung wegen dem Virus ist aus Kostengründen der Tod aller Reiseberufe.

 

In der V-Schutz-Metzgerei gibts Paragrafensalat und Datenbrei. Grüße!

 

Beitragsbild: der Maler Karl Wilhelm Diefenbach (1851 – 1913) versucht einem Metzger Gemüseverzehr aufzuschwatzen. Er starb selbst 62jährig an Darmverschluß. Das Leben kann man mit Vegetarismus nicht verlängern, Gott gibts, Gott nimmts.