Die Fratze der Altersarmut
In der Pflege hat sich einiges verbessert. Das Gesundheitsministerium verkündete stolz auf seiner Webseite: „Ab 1. Januar (2019) sorgen wir für die Finanzierung von mehr Pflegestellen in der vollstationären Altenpflege. Das entlastet die Pflegekräfte und sorgt für eine bessere Versorgung in der Pflege. Einrichtungen mit bis zu 40 Belegungen erhalten auf Antrag eine halbe Pflegestelle, Einrichtungen mit 41 bis 80 Belegungen eine Pflegestelle, Einrichtungen mit 81 bis 120 Belegungen eineinhalb und Einrichtungen mit mehr als 120 Belegungen zwei Pflegestellen zusätzlich. Finanziert werden die zusätzlichen Pflegekräfte durch die Gesetzliche Krankenversicherung. So werden die Pflegebedürftigen mit der Finanzierung dieser rund 13.000 Stellen nicht belastet.“ Außerdem gab es etwas mehr Geld für die Angestellten.
Allerdings ist trotz Versprechens der Nichtmehrbelastung die monatliche Überweisung für den Pflegeplatz meiner Mutter innerhalb von zwei Jahren von 1.810 auf über 2.110 € gestiegen, also um fast 17 %. Die Rente hat naturlich schon ehedem nicht ausgereicht, um die Kosten zu decken, aber es muß immer mehr draufgelegt werden. Die Durschnittsrente für Männer liegt bei 1.200 €, die für Frauen bei etwa 1.000. Viele Alte haben keine Rücklagen, aus denen die Differenz finanziert werden kann. Und dann muß die Gemeinde die Differenz bezahlen, wenn die Kinder weniger als 100.000 € einnehmen. Der Haushaltstitel lautet: „Hilfe zum Lebensunterhalt für Personen in Pflegeheimen“.
Der Kreis Weimarer Land hatte entsprechend den Erfahrungen der Vorjahre für 2020 3,29 Mio € budgetiert. Am Jahresende werden jedoch voraussichtlich 5,06 Mio. € benötigt. Das heißt die Kosten für die Kommunen steigen um 54 % alleine 2020. Und das, wo die Einnahmen gerade zusammenschnurren.
Der Abstand zwischen Dichtung und Wahrheit wird immer größer. Und die Gedankenlosigkeit der Bundesregierung auch. Statt die Renten in ein angemessenes Verhältnis zu den Kosten zu bringen, wird Geld mit der Bazooka rausgeschossen.
Der Kreis Weimarer Land hat 82.000 Einwohner, also ziemlich exakt ein Promille der deutschen Wohnbevölkerung. Deutschlandweit sind also nach dem Dreisatz rund 5,1 Mrd. € erforderlich, um die Lücke zwischen Rente und Pflegekosten aufzufüllen. Statt diese Lücke zu schließen werden von Dr. Merkel und ihrem Knecht Olaf für teueres Geld lieber illegale Einwanderer von den griechischen Inseln eingeschleppt. CDU und SPD leben irgendwie auf den Inseln der Seeligen und haben den Bezug zur Realität völlig verloren.
Zumal es nicht besser werden wird. Ich habe bereits etwas weniger Rente als meine Mama und mein Jüngster wird nochmal weniger Rente bekommen. Meine Tochter hatte mit knapp 40 den ersten unbefristeten Arbeitsplatz ergattert. Im Moment lebt noch die Rentnergeneration, die großzügige Zuwendungen aus Sonderversorgungssystemen kassiert, und die den Durchschnitt nach oben treibt. Das bleibt aber nicht so. Wenn Dr. Merkel weiter die deutsche Auto- und Chemieindustrie sowie die Landwirtschaft kaputt macht, überdimensionierte Shutdowns für Handel und Gastronomie verhängt und an den Altären der Globalisierung, des Euros und des Klimas opfert, sorgt sie für deutlich geringere Renten in der Zukunft.
In der Russenzeit gab es zu ausufernden Gaststättenschließungen übrigens folgende Anekdote: Was ist die Gastrologie? – Die Wissenschaft von den Ruhetagen! Dr. Merkel hat vermutlich in Gastrologie promoviert.
Grüße an den V-Schutz. Eure Pensionen wird die Doktorn auch noch ruinieren.
Beitragsbild: Der Genosse Minister aus ZellerZeitung
Es kommt der Tsunami der Armut.
Jeder Ingenieur oder Naturwissenschaftler kennt doch aus der Physikvorlesung das Experiment mit dem unter Gefrierpunkt gekühlten Wasser im Teflonbecher, in das der Prof. eine Nadel taucht. Und Peng!
Was geschieht über kurz, wenn Firmen eigentlich nichts mehr produzieren, weil es laut, dreckig, keinesfalls Elite, kurz: in diesem Land bzw. Europa unerwünscht ist, aber ihre „Premiummarke“ hochhalten und ihre Angestellten mit 4-5stelligen Monatssalärs plus Extra-Alterversorgung beglücken müssen? Und der Staat hier ein maximalgründiverses Radlerparadeis zu errichten gedenkt? An den fehlenden Medikamenten in der Apotheke kann man es schon merken, an der kaputten Infrastruktur, an den leeren Regalen im Supermarkt. Bald kommen die Lebensmittel. Und am Ende kommt das von Ärzten und Pflegekräften verlassene Krankenhaus, ganz so wie in der SU beim Vormarsch und beim Rückzug der Wehrmacht.
Das ist der Unterschied zwischen Dichtung und Wahrheit, und, um bei Göthe zu bleiben, in Apolda wird sich noch mancher freuen, wenn er einst Strümpfe wirken darf. Ob da eine nationalliberale Partei was ändern kann? Freetrade?
Ich meine, eine Lösung, die niemandem wehtut, wird es nicht geben. Die Staaten waren ja schon vor Corona pleite, die weltweite Staats-Überschuldung kam so richtig in den 1980ern in Schwung. Corona ist nur ein externer Impuls, der das Schuldengebäude nur früher einstürzen lässt. Allgemeine Not und Elend werden die Folge sein.
Wir sind Gläubiger und Schuldner in einer Person – Gläuber als Rentner usw., Schuldner als Steuerzahler. Das kann und wird nicht gutgehen.
Rentner sind leider mangels einklagbarer Schuldtitel keine Gläubiger, sondern Anspruchsteller (=Prekariat!) gegen einen staatlich organisierten Umlagetopf, in den immer weniger Personen einzahlen. Deswegen zählt hierzulande die Rente auch nicht um Vermögen.
Gläubiger gegen Staatsanleihen sind allein zB Lebensversicherte.
Steuerzahler sind auch keine privatrechtlichen Schuldner, da die erworbene Gegenleistung per definitionem fehlt. Man kann sie eher mit Fron- und Spanndienstpflichtigen vergleichen.
Wer keine Zukunft vor sich hat oder wer nicht auf die Zukunft vertraut, kurz gesagt, wer mit der Zukunft nichts am Hut hat, der macht keine Schulden,
Im Übrigen, die Mutter von Dr. Prabel hätte halt privat vorsorgen müssen, was ja seit über 20 Jahren bekannt ist, dass die Rente nicht sicher ist, weil die Alten ja immer mehr werden..
Die Angst vor dem Demografiewandel ist genauso eine Menschheitsverblödung wie das Angstschüren vor der Pandemie, in der wir alle sterben müssen, wenn es nicht einen Impfstoff dagegen gibt.
Wobei die Geschichte gezeigt hat, dass jede Pandemie irgendwann ein Ende gefunden hat, ob mit oder ohne Impfstoff. Genauso verhielt es sich mit Veränderungen in der Demografie, denn diese veränderte sich schon immer, aber sie hat immer wieder einem neuen Gleichgewichtszustand gefunden. Somit bestand damals kein Anlass, die Sozialversicherung kaputt zu machen, so wie heute kein Anlass dazu besteht, den gesunden Menschenverstand außer Kraft zu setzen.
Gesunder Menschenverstand bei Deutschen? Wenn du das in diesem Lande zeigst bist du weg vom Fenster.
——-Ob da eine nationalliberale Partei was ändern kann? —–
Stellt sich die Frage, ob sie überhaupt etwas ändern will oder nur einen Platz am Troge anstrebt.
Die verdächtige Stille im Walde lässt dies befürchten.
http://www.pi-news.net/2020/06/zerreisst-es-gerade-die-alternative-fuer-deutschland-herr-renner/
Wie darf ich das verstehen?
Sind Sie nicht der Dr. Wolfgang Prabel der 17 Jahre lang Bürgermeister von Mechelroda war? Ist das ein anderer Dr. Wolfgang Prabel?
Bekommen Sie keine Bürgermeisterpension? Sind Sie ein armer Rentner?
Ich habe damals pro Monat 450 € als Bürgermeister verdient. Das wird auf die Rente angerechnet, bringt aber nur überschaubare Rentenpunkte. Die Dorfbürgermeister sind nicht direkt überbezahlt. Neiddebatten sind da nicht angebracht.
Ach, das soll ich glauben?
Können Sie das belegen?
Ich bin übrigens nicht neidisch auf Sie.
Guten Tag!
Die paar Jahre als Dorf-BM – geschenkt.
Viel interessanter sind die Jahre als Sauerkrautplattenstapler und EU-Fördertopf-Kieker.
Mutti muss zuden öfter mal herhalten in den Blog-Suaden – sie hat ja nicht die Möglichkeit, etwas richtigzustellen.
Zusammgefasst: klassisches Opfer-Mimimi à la Afd.