Tips zum Vermögenserhalt
Vorgestern hatte ich dargelegt, daß Dr. Merkels Kórona-Rettungsmodell mathematisch nach herkömmlichen Rezepten nicht funktioniert. Aber da wissen meine Leser ja noch nicht, was sie nun selbst tun sollen.
Die Deutschen haben im Unterschied zu den Romanen einen fatalen Drang zu Sparkonten und Versicherungen. Das ging 1948 bis 2002 auch ganz gut, weil die D-Mark etwas besser gemanagt wurde, als die Lira, der Franki francuskie und die Pesata. Seit 2009 ist das deutsche Modell der schwäbischen Hausfrau voll gescheitert: Es gibt keine Zinsen mehr und die Staatsanleihen, in welche die Lebensversicherungen investiert sind, sind zeitgeistiges Konfetti. Es wäre also schon zehn Jahre Zeit gewesen, alte Zöpfe der Vermögenssicherung abzuschneiden. Das sehe ich bisher nur bei den Reichen, kaum beim Mittelstand.
Nachdem Frau Dr. Merkel Britannien aus der EU herausgeekelt hat, haben die Romanen das Übergewicht in der EU. Damit ist der Euro endgültig ein Zahlungsmittel ohne Wertaufbewahrungsfunktion. Für die Romanen wie für die V4 im Osten ist die Geldwertstabilität ein zweitrangiges Thema. Für die Romanen ist das traditionell so. Im Osten ist nicht viel Erspartes unterwegs, zweitens haben nicht alle Oststaaten den Euro und drittens haben die Fragen der Islamisierung nach der langen türkischen Besatzung immer den Vorrang. Weil man die Einwanderung von Moslems verhindern will, paktiert man lieber mit Frankreich, als mit Deutschland, wie bei der Kür der Kommissionspräsidentin.
Aus dem Kräfteverhältnis in der EU ist eine völlig veränderte deutsche Strategie abzuleiten. Wer jetzt wie Scholz und Altmeier noch die schwarze Null schreiben will, hat sie nicht alle und gehört streng genommen in ein Narrhaus. Wenn man in einer Familie mit lauter Verschwendern lebt, die Zugang zum eigenen Konto haben, ist Sparsamkeit geradezu idiotisch. Man muß das gemeinsame Konto genauso oder noch viel schlimmer plündern, wie die anderen und man muß zusehen, daß man Erspartes abseits des Eurosystems und von den Verwandten unbemerkt parkt. Jede Frau, die die Auflösung der Ehe plant, schafft sich einen sog. Abhaufonds, und so müssen wir das auch machen.
Dazu eignen sich Gold, Silber (im neutralen Ausland gelagert), Franki szwajcarski sowie außereuropäische Qualitätsaktien, die mit Politik und Banken wenig oder fast nichts zu tun haben. Bei ausländischen Papierwährungen und ausländischen Grundstücken bin ich ein bißchen skeptisch, weil es da einige schlechte Erfahrungen gibt. Nach dem Kriege wurde deutsches Auslandvermögen eingezogen. Man denke auch an Spanien, wo Immobilien seit einiger Zeit recht kräftig besteuert werden, und wo deutsche Solarinvestoren in den April geschickt worden sind. Vor Auslandsinvestitionen sollte man sich mit der Mentalität des Landes beschäftigen und die Wirtschaftsgeschichte studieren. Am sichersten sind noch die deutschen Verbündeten wie Finnland, Österreich, Ungarn und Bulgarien. Im Prinzip auch noch Italien, aber Not macht manchmal erfinderisch. Man denke nur an die von Mario Monti eingeführte Kraftstoff- und Immobilienbesteuerung, die nicht alle Betroffenen vorher auf dem Schirm hatten.
Die deutsche Führung wäre gut beraten, die Armensteuern wie GEZ. EEG und den Mittelstandsbauch abzuschaffen, um die Einnahmen drastisch zu senken. Bei einer schlechten Haushaltslage reduzieren sich auch die Begehrlichkeiten der Nachbarn. Außerdem sollte man noch schnell auf Pump die deutsche Infrastruktur sanieren: Straßen, Brücken, Schulen, Internet. Was das kostet, ist völlig wurscht. Man muß den Untertanen jedoch auch klar sagen, daß sie unter diesen Bedingungen aus Euro und Versicherungen flüchten müssen, um nicht wie 1924 und 1948 Opfer der horizontlosen Berliner Weltprojekte zu werden.
In den alternativen Medien muß sich was ändern: Da wird immer noch der guten alten Zeit nachgetrauert und Stabilität ersehnt. Man erfreut sich am jüngsten Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Damit werden die Leser in eine Rechtung gedrängt, die ihnen individuell schadet. Man muß klar kommunizieren, daß Solidität, Recht und Bescheidenheit in einer Welt des staatlichen Verbrechens nicht funktionieren, daß man subito als Bürger aktiv die Initiative ergeifen muß, um in Deckung zu gehen. Wenn man in einer romanischen Welt des sinkenden Geldwerts angekommen ist, muß man sich wie ein Italiener oder Franzose verhalten, sonst geht man unter. Vielleicht noch ein bißchen intelligenter, denn die hochgradige Orientierung der Südländer auf Immos hat auch Haken. Man sollte in Sachwerten breiter investiert sein, als unsere südlichen Amigos.
Wer im Ersten und Zweiten Weltkrieg Schmuck oder Edelmetall zu gefühlt überhöhten Preisen gekauft hätte, wäre gut beraten gewesen. Er hätte 1924 und 1948 mehr als nichts vom Ersparten gehabt. Wer in Sachwerten unterwegs war, war immer besser davon gekommen, als diejenigen, die auf Papiergeld vertraut haben. Die besten Sachwerte sind diejenigen, für die sich der Staat nicht interessiert, oder von denen er nichts weiß. Don Alphonso mit seinen Silberkannen, Gemälden, dem Exkloster und den Edelrennrädern liegt ungefähr richtig. Das Kloster steht im Grundbuch, alles andere ist anonym.
Grüße an den V-Schutz. Das oben geschriebene gilt auch für Euch!
Ganz so einfach ist es nicht. Der Euro ist kein solches Spielgeld mehr wie vielleicht Lira und Franc vor dem Ende der Russenzeit es waren, sondern ein fester Bestandteil des weltweiten Reservesystems. Künftig soll auch der Restbalkan damit bezahlen. Insofern hat das frisch gedruckte Geld noch viele Möglichkeiten des Ausweichens (wie die Flutpolder bei Rhein, Elbe, Oder) bevor es eine nennenswerte Inflation gibt.
Die deutsche Mittelschicht, hinblickend auf den Burschwa des 19. Jh. (wie Don A.), verkennend die exorbitante Aufblähung dieser Klasse set 1970, träumt an dieser Stelle ganz verwegene Träume. Es fehlt zB die Vereinbarung des Tauschwertes einer Silberkanne: ist das ein Brötchen? Ein Brot? Ein Haus? Ein Flugzeug? Was ist etwa aus den ostwärts liegengebliebenen Wehrmachtsgütern geworden? Milliardenwerte in RM, reduziert auf drei Flaschen Wodka,
Auslandskonten sind (siehe jüngst den Fall Engelhorn) nur dann sicher, wenn man auch dort lebt und alle Verbindungen (auch rentierliche) nach D kappt.
Es bleibt schwierig.