Wolfsmilch überall
Ich weiß nicht woran es liegt, aber dieses Jahr ist auf meinen Weiden überall Zypressenwolfsmilch. Auch bei den Nachbarn breitet sich das aus. Schon in den vergangenen Jahren deutete sich die Katastrophe an, als sich an den Feldwegrändern überall diese Staude ansiedelte. Lag das daran, daß diese Giftpflanze die Staude des Jahres 2013 gewesen war?
2013 hatte ich mit den Autoren eines Internetportals für Giftpflanzen Kontakt aufgenommen, nachdem einem Schafsfreund in Bergern, Krs. Weimarer Land, mehrere wertvolle Rhönschafe nach Wolfsmilchverzehr gestorben waren. Seitdem ist diese verhängnisvolle Pflanze in den Dateien, wo man sich als Landwirt informieren kann. Zum Beispiel >Hier.
Wolfsmilch ist für Pferde, Rinder, Esel, Schafe und Ziegen giftig. Meine Schafe sind clever und lassen das Zeugs stehen. Die Gefahr ist jedoch, daß es mit ins Heu kommt.
Der Milchsaft der Wolfsmilch enthält das Triterpengemisch Euphorbon. Das Gift kann äußerlich auf die Haut wirken, wobei es zu Blasenbildung kommt. Die Schleimhäute können durch das Gift angegriffen und zerstört werden, im Auge kann dies unter Umständen zur Erblindung führen. Innerlich bewirkt das Gift Erbrechen, Magenschmerzen und Durchfälle. Bei einer großen Giftmenge auch Kreislaufschädigung und Lähmungen. Die Pflanzen behalten auch im getrockneten Zustand ihre Giftwirkung.
Ich war schon zu zwei Einsätzen draußen. Das Unkraut hat eine Pfahlwurzel und läßt sich bei hallewege Feuchtigkeit ziehen. Das sollte man rechtzeitig machen, bevor sich das Teufelszeugs aussahmt.
Ist die Verbreitung eine Folge der neumodischen Blühstreifen? Oder hat sie sich das Gelumpe aus Ziergärten verstreut, wie Solidago Canadiensis? Ich weiß es auch nicht. Ich vermute, daß Vögel beteiligt sind.
Schöne Grüße an den Verfassungsschuß, überall lauern nur Gefahren wie ihr hier seht.
Welche Art der Wolfsmilch meinen Sie denn? Die einheimische kleine Art oder die die eingeschleppt wurde um Wühlmäuse zu bekämpfen? Auch ich habe das Problem auf meinem Feld. Da hilft nur herausreißen. Die Samen keimen das ganze Jahr und die Pflanze verteil ihren Samen über einige Meter um sich herum.
Wolfsmilchgewächse dürften alle giftig sein. Das Problem liegt wahrscheinlich in der Art der Bewirtschaftung durch die Landwirtschaft und des Transportwesens. Ähnliche Probleme der Massenausbreitung hat man auch bei anderen Pflanzen. Neuerdings kommen auch Resistenzen gegenüber den Unkrautvernichtern in Frage. Ganze Gebiete des mittleren Westens der USA sind für die Landwirtschaft nicht mehr zu gebrauchen und bleiben brach liegen. Aber auch das angesprochen Thema der Ziergärten dürfte eine große Rolle bei der Verbreitung exotischer Pflanzen mit negativen Auswirkungen auf unsere einheimischen Arten spielen.
Einmal eingeschleppt gilt das Merkelwort:“ Nun sind sie halt alle da“
Wir hatten das Zeugs geschenkt bekommen für den Garten, wucherte dann bis wir es konsequent herauszogen. Paar Restwurzeln versuchen auch nach Jahren noch einen neuen Start. Sorte Zypressen Wolfsmilch, Ort Vorpommern
Vorpommern – da hat man gut Rausziehen!