Die Düngeverordnung und der Weizen
Der Bundesrat hat die Düngeverordnung beschlossen. Vorausgegangen war die Übermittung von gefakten Grundwasserdaten an Brüssel, so daß die Brüsseler Bürokraten Deutschland zu Maßnahmen verdonnerten. Die Düngemengen müssen jetzt jedes Jahr um 20 Prozent gesenkt werden. Die Erträge werden natürlich sinken. Bereits bisher galten Grenzen für die Ausbringung von Dünger von 170 kg Stickstoff pro Hektar aus organischen Düngemitteln. Das waren 17 g pro Quadratmeter.
Ich bringe immer Schafsmist aus. Der hat einen Stickstoffgehalt von 1 Gewichtsprozent. Ich durfte also bisher 1,7 kg Schafsmist pro Quadratmeter ausbringen. Das entsprach etwa der tatsächlich eingepflügten Menge. Das reduziert sich nun jedes Jahr. Auf einem Trochitenkalkboden wird das sehr bald zu Mangelernährung führen. Diese Wechsellagerungen von Kalk und Tonstein haben wirklich nichts zuzusetzen. Ich habe eine leichte Veschlechterung der Fruchtbarkeit schon gemerkt, als ich die Zahl meiner Schafe reduziert hatte.
An dieser Stelle ist ein historischer Exkurs erforderlich: Der Weizenertrag betrug 1850 etwa 10 bis 12 dt/ha, ab 1878 etwa 14 bis 16 dt, ab 1900 16 bis 22 dt, ab 1933 22 bis 30 dt, nach 1950 26 bis 33 dt, gegenwärtig 70 bis 75 dt. Fruchtbarkeit fällt nicht nur vom Himmel, obwohl es ganz ohne Gott nicht funktioniert. Gerade in dem Jahr, als die Partei siegesgewiß den Spruch: „Ohne Gott und Sonnenschein, bringen wir die Ernte ein“ raushaute, gab es zur Strafe eine Mißernte. Für gestiegene Erträge waren im wesentlichen drei Faktoren maßgebend: bessser dosierter Düngemitteleinsatz, Unkrautunterdrückung und der Ersatz von Pferden und Ochsen durch Schlepper für den Antrieb von immer schwereren Maschinen.
2018 wurden in Deutschland 20 Mio t Weizen geerntet. Da die Ernte nicht reichte, wurden aus Tschechien 1,3 Mio t imporiert, aus Polen 0,6 Mio t, aus Frankreich 0,5 Mio t, aus weiteren Staaten 0,7 Mio t. Der Anbau deckte also nur 86 % des Bedarfs. Bei einem Besatz von durchschnittlich 2,32 Verbrauchern pro Hektar und den hohen Ansprüchen derselben an ihre Ernährung kein Wunder.
Von 1950 bis 2017 hat sich der Nettostundenverdienst eines Industriearbeiters auf mehr als das 23-fache erhöht. Da die Brotpreise nur um das 12-fache gestiegen sind, kann sich der Industriearbeiter für seinen Stundenlohn heute doppelt so viel Brot kaufen wie noch vor 67 Jahren. Der Weizenerzeugerpreis liegt in etwa auf dem Niveau von 1950; bezogen auf das Endprodukt wie ein dunkles Mischbrot macht das Mehl nur knapp 6 Prozent des Preises aus. Demgegenüber kostete das Mehl 1950 noch zwei Drittel des Brotpreises.
Kann das entstehende Defizit bei der Lebensmittelversorgung durch Importe gedeckt werden, werden die eigenen Landwirte an den Bettelstab gebracht. Dieses Jahr haben einige Länder Exportstopps verkündet, was bei Knappheit am Getreidemarkt temporär zu steigenden Preisen führen könnte. Noch tritt der Weizenpreis fast auf der Stelle. Im vergangenen Jahr hat er sich um 3,8 % erhöht, die letzten drei Jahre insgesamt um 16,7 %.
Falls Deutschland die Düngemittelverordnung nicht beschlossen hätte, wäre jährlich eine Strafzahlung von 310 Mio € an Brüssel fällig gewesen. Ein Klacks, wenn man es mit den Asylkosten von etwa 60 Mrd. € vergleicht. Ein halbes Prozent davon. In Berlin hat man überhaupt kein Gefühl mehr für Größenordnungen. Ich denke der Schaden durch die Düngemittelverordnung ist wesentlich größer, als die Strafzahlung.
Rechnnen wir das mal beim Weizen durch: Wenn auf 3,1 Mio ha Weizenanbaufläche 10 dt/ha weniger geerntet werden, also 3,1 Mio t. Weizen weniger, so entsteht bei einem Weizenpreis von 195 € ein wirtschaftlicher Schaden von 604 Mio €. Das ist allein bei Weizen das doppelte der Strafzahlung. Und dann gibt es ja noch Kartoffeln, Roggen, Hafer, Mais und Runkeln.
Im Bundesrat, im Umwelt- und im Landwirtschaftministerium sitzen völlig ungebildete Vollidioten, die in Rechnen nicht mal die vierte Klasse schaffen würden. Grundrechenarten würden reichen, um durchzusehen. Bei uns in Thüringen hieß es früher immer: „Was brauch mer Kosinus und Sinus, bei uns reichen Plus und Minus.“
Foto: Prabel. Als der Bock ein Jahr älter war, hat er die fünf Minuten gekriegt und die schöne Raufe zerlegt
Schöne Grüße an den Staatsschutz, an Julia und Svenja. Für die jungen Damen noch ein frommer Wunsch: Bleibt wenigstens an der Lunge gesund, wenn ihr schon nichts in der Rübe habt!
Wir werden auf das Niveau der Feldgraswirtschaft zurückgeworfen. Das ist die Zeit vor Einführung der Dreifelderwirtschaft. Feldgraswirtschaft bedeutet, dass man für die Ernährung von etwa 15 Leuten in etwa 100 ha Ackerland benötigt. Siehe die Forschung des thüringer Siedlungsforschers aus Großbockedra Prof. Erich Bromme.
Diese Abtötung der deutschen Landwirtschaft wird dazu führen, dass nur noch ein Siebtel der momentanen Bevölkerung ernährt werden kann. Das wären auf derzeitigem deutschen Gebiet ungefähr 12 Millionen Menschen. Dann kann die Killerraute den vollen Erfolg der Erfüllung des Morgenthau-Planes vermelden und das Buch Deutschland zuschlagen.
Jetzt hätte ich beinahe vergessen, die Schlapphüte zu grüßen.
“““““2018 wurden in Deutschland 20 Mio t Weizen geerntet. Da die Ernte nicht reichte, wurden aus Tschechien 1,3 Mio t imporiert, aus Polen 0,6 Mio t, aus Frankreich 0,5 Mio t, aus weiteren Staaten 0,7 Mio t. Der Anbau deckte also nur 86 % des Bedarfs. ““““‘
Und WIEVIEL von den 86% wurden in den Müll geworfen lieber Dr. Prabel?
Ich wohne auch auf dem Dorfe und habe nebenbei immer noch ein Feld in Bearbeitung und baue meine Kartoffeln und Gemüse immer noch selber an, weil sie besser schmecken als die vom Feld der Großagrarier und weil es mir Spass macht. Und ich sehe auch was die so über das Jahr so alles auf den Feldern ausbringen. Der alte Tiefbrunnen der Gemeinde mußte schon wegen chemischer Verseuchung geschlossen werden, weil die eine riesigen Misthaufen direkt neben den Tiefbrunnen über Jahre lagerten und das Gebiet Ende der 60er zusätzlich auch noch mit DTT verseuchten ( Halbwertszeit ca. 400 Jahre) Und in den Nachbardörfern sieht es nicht besser aus. Die Krankenrate war entsprechend, Aber wen interessiert das bis heute? Profit ist wohl eher die Triebkraft des Ganzen, denn auch halb Afrika und Asien wird von den Erträgen unserer Böden mit ernährt und nicht nur die paar Hänsel aus diesem Lande. Aber Bauern haben zu jeden Zeiten trotz voller Keller und Scheunen nur gejammert. Wenn sie sich von den Händlern die Butter von der Bemme nehmen lassen sind sie wohl selber schuld.
Dann gibt’s halt nichts mehr im Laden. So lange die aber nur jammern anstatt zu handeln kann es nicht so schlimm sein. Zumal sie ja meist in Thüringen die Flächen anderer Eigentümer bewirtschaften und damit auch noch große Beträge an Pacht einsparen da nur ein Bruchteil an Pacht wie im Westen gezahlt wird. Meiner Meinung nach ist das Ganze etwas komplizierter als meist dargestellt.
An die Lesezirkel und Beobachter:
„An der Fügsamkeit der deutsche Beamten zeigt sich, wie einfach es in Deutschland wäre, die Macht an sich zu reißen. Sie besitzen weder die Neugier der Amerikaner noch deren angeborenen widerständige Haltung gegenüber der Obrigkeit.“
(John F. Kennedy)
Zitat:
„Die Verfassungsschützer, die nach dem Wegfall der offenen Ost-West-Konfrontation notorisch unterbeschäftigt zu sein scheinen, sind offenbar für ihren Einsatz als Wahlhelfer für die „demokratischen“ Parteien dankbar. Sie nehmen billigend in Kauf, dass sie mit ihrer einseitigen Parteinahme zum Büttel der „demokratischen“ Parteien werden. Dafür müssen sie nach eigener Auffassung unerwünschte Meinungen sammeln und auswerten. So trägt der Verfassungsschutz dazu bei, das historische Duckmäusertum in Deutschland wieder zu etablieren. Diese Schaden für unser Land ist viel größer als der Wahlerfolg der AfD.“
(Elmar Schmähling, ehemaliger Flottillenadmiral und Chef des Militärischen Abschirmdienstes am 07.02.2019 im Cicero)