Wie man den schwarzroten Sumpf trockenlegt
Die Ost-CDU hat man früher zutiefst verachtet. Sie war von linken Spitzeln durchsetzt, sang das Loblied der Sowjetunion und rief zu Initiativen „Schöner unsere Städte und Gemeinden“ auf. Da waren Leute drin, die einen unteren Verwaltungsposten haben wollten, der bei Gehorsam und Unterwürfigkeit von der SED als Judaslohn zugeteilt wurde.
Hätte ich 1990 nicht gedacht, daß sich das so schnell wiederholt. Aber es ist halt so. Da hilft kein Gejammer. Man muß überlegen, wie man darauf reagiert, indem man dem System möglichst viel Kraft entzieht, ohne sich selbst zu beschädigen. Das ist nicht einfach, wegen der Grube, in die man selbst hereinfallen kann. Von solchen Dingen wie Steuerbetrug oder Gewalt würde ich deshalb abraten. Auch verbale Unmutsäußerungen bringen nicht viel, außer Selbstbefriedigung. Hunde, die nur dauernd bellen, beißen nicht.
Runkel von Rübenstein hatte eine Ritterregel, die hieß: „In der Wut tut niemand gut“ (Mosa „Die schwimmende Burg“), wobei er sich selbst nicht immer daran hielt. Immer wenn er wütete ging was schief. Man muß sich immer wieder runterkühlen, bevor man was macht.
Viele Wege führen nach Rom, viele Mittel zum Verschleiß von Macht. Charles Parnell, ein irischer Freiheitskämpfer des 19. Jahrhunderts, hatte das Mittel der Obstruktion, das heißt der juristischen und politischen Störung von Regierungsvorhaben zu einer hohen Perfektion entwickelt. So wie heute die Umweltverbände streute er Sand ins administrative und parlamentarische Getriebe. Wer Zeit hat, kann sinnlose Einsprüche machen, Auskünfte verlangen, Zahlendreher verursachen, kurz alles was Arbeit für die Merkelschen Apparatschiks produziert. Man kann auch den Verfassungsschutzämtern und der Privatstasi mehr Arbeit machen. Das sind allerdings nur Nadelstiche, richtiger Widerstand geht anders.
Eine interessante und sehr wirksame Variante wurde im Schwejk-Roman von Jaroslaw Hasek beschrieben: Das wortgetreue Ausführen von Anweisungen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß das ungeheuer zerstörerisch wirkt. Und man kann hinterher immer die Schultern hochziehen, traurig gucken und darauf verweisen, daß man ja ordnungsgemäß seine Pflichten erfüllt hat. Die Stärke deutscher Organisation war oft, daß Untergebene mitdenken durften, aber das muß ja nicht unbedingt sein.
Weiterhin sollte man keine ehrenamtliche Tätigkeit mehr ausführen. Sie ist manchmal überhaupt nicht, oft unterbezahlt. Alles was der linksradikale Staat haben will, soll er künftig anständig kaufen und bezahlen.
Einen möglichst großen Teil seiner Einkünfte sollte man im Ausland ausgeben. Damit gehen dem Staat Steuern verloren, die sich befreundete Regierungen einstecken können. Eine wirkliche win-win-Situation, wie das folgende Video zeigt:
Seine inländischen Einkünfte sollte man reduzieren. Keine Überstunden mehr, möglichst nicht bis 66 arbeiten. Derzeit werden wieder tausende Arbeiter aus dem Fahrzeugbau mit 60 in die Frührente geschickt. Warum sollten sich das nicht alle Leute gönnen? Warum immer wieder diese Ungleichbehandlung?
Vermieter können ohnehin notwendige Werterhaltungsarbeiten beauftragen, um ihre Steuern zu drücken. Aktienbesitzer sollten in Gold umschichten. Wertzuwachs von Aktien wird besteuert, der von Gold nicht. Der Dax hatte die letzten drei Jahre um 14 % zugelegt, Gold um 29,3 %. Auf fünf Jahre betrachtet, hatte der Dax um 22 % zugenommen, Gold um 43 %. In 20 Jahren hat der Dax um 371 % zugelegt, Gold um 423 %. Ausschüttungen sind in den Dax schon eingerechnet. Kursgewinne und Ausschüttungen von Aktien werden mit 28 % besteuert. Wie man es auch dreht, wer Aktien hält, behumst sich selbst und macht das neostalinistische Verschwendungsregime von Dr. Merkel reich.
Weiter kann man den Fiskus schädigen, indem man das Rauchen aufgibt oder Zigaretten zumindest teilweise im Ausland kauft. Ich bin letztes Jahr mal mit einem deutschen Freund im Dohánybolt (ung. Raucherladen) gewesen: Halbe Preise. Das trifft auch ungefähr auf Polen zu.
Die deutsche Industrie sollte zusehen, daß sie unauffällig ins Ausland abtaucht, bevor sie verstaatlicht oder in den Ruin getrieben wird. „Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte, sondern eine Etappe der Menschheitsentwicklung, (…) die aber auch massenhafte Verelendung, Völkermord und unvorstellbare Kriege über die Menschheit brachte. Heute, da der Kapitalismus zu einem globalen System geworden ist, treibt sein Raubbau an Mensch und Natur in eine globale, die menschliche Zivilisation bedrohende Krise. Wir sind davon überzeugt, dass den vielfachen Krisenszenarien nur durch Überwindung des kapitalistischen Ausbeutungssystems (…) entgegengewirkt werden kann. Der Kapitalismus kann überwunden werden, wenn es gelingt, Mehrheiten zu gewinnen für einen Aufbruch zu einer anderen Art zu arbeiten und zu leben.“ Das steht im linken Parteiprogramm und die Merkel-CDU wirkt jetzt bei der Gewinnung der Mehrheit mit. Zerstörung der letzten Reste der Marktwirtschaft inclusive. Also: Nichts wie weg. Schlaue Juden wie der Thannhauser haben schon in den 20ern ihr mobiles Vermögen ins Ausland gebracht und nicht die Reichsfluchtsteuer und die Reichskristallnacht abgewartet.
Es gibt auch noch eine Höchststrafe für die Regierung der ehemaligen Töter, Folterer, Zwangsadopteure und Kollaborateure: Spenden an die AfD. Nicht nur daß diese steuermindernd sind, sondern das neostalinistische Establishment muß auch noch einen staatlichen Zuschuß auf jede Spende drauflegen. Wenn man die Spenden an den thüringischen Landesverband richtet, explodiert das Ungeheuer aus der Uckermark irgendwann vor Wut. Vielleicht wie in dem Film Hänsel & Gretel: Hexenjäger.
Bob Dylan sang mal: The Times, they are a changing. Bis jetzt noch nicht. Die CDU dreht sich im Kreis. Sie läuft wieder im stalinistischen Hamsterrad.
„In der Wut verliert der Mensch seine Intelligenz.“ (Dalai Lahma)
Ich war zufälligerweise Donnerstag in Thüringen – in einem ehemaligen Grenzort. Die Missetaten der Genossen sind nicht vergessen und trotzdem sitzt die zweite Generation der Täter im Landtag. Die Bruchlinien dauern fort. Niemand dort wählt nächstes Jahr noch CDU.
Noch nie war er so wertvoll wie heute:
„Freiheit oder Sozialismus!“
Immerhin ist die Linke die einzige demokratische Partei mit hauseigener Schlägertruppe.
Wie will die CDU erklären, mehr Polizisten zu besorgen, aber gleichzeitig mit Feinden von „Bullenschweinen“ zusammenzuarbeiten?
Wie will die CDU erklären, eine restriktive Abschiebepolitik zu verfolgen, wenn gleichzeitig der smarte Bodo überzeugter Abschiebegegner ist?
Sie kann es nicht, die CDU.
Verdammt noch mal, ihr politischen Huren der thüringer CDU – kneift die demokratischen Arschbacken zusammen.
Bodo, seine Stasifreunde und Gewaltliebhaber haben KEINEN Regierungsanspruch erworben – sie haben lt. Wahl keine Mehrheit. Aber die Gewissenlosen der thüringer CDU verschaffen ihrem politischen Gegner die Mehrheit?
Schon mal daran gedacht, liebe Freunde, dass der avisierte Wahltermin für Frühjahr 2021 nicht zufällig ausgewählt wurde?
In dieser Zeit werden nämlich immer die abonnierten Diätenerhöhungen „beschlossen“.
Nicht, dass sich die CDU dann wieder erholt hätte.
Nein, schließlich kann man das der Hälfte der dann Ex-CDU-Abgeordneten nicht vorenthalten.
Wetten, dass dann die mind. 4 Verräter zum traurigen Rest der neuen CDU-Landtagsfraktion gehören werden – unter allen Umständen?
—–Eine interessante und sehr wirksame Variante wurde im Schwejk-Roman von Jaroslaw Hasek beschrieben: Das wortgetreue Ausführen von Anweisungen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß das ungeheuer zerstörerisch wirkt.—–
Genau so hat es in der Endphase der DDR gewirkt. Bei uns im Betrieb lautete der Spruch kurz und knapp:
„Nun macht mal!“ nachdem die Anweisungen der Genossen wörtlich genommen wurden und damit vor den Baum gingen. Auch sind wir nicht mehr mit unseren Privatautos durchs Land gekutscht um das Material ranzuschaffen . Ich kann nur bestätigen wie wirkungsvoll das Verhalten des Schwejk war und ist. Oder die Ideologen mit lautem Hurrageschrei bejubeln und sich dann ruhig hinsetzen und „macht mal“ praktizieren. Die sind nach kurzer Zeit festgelaufen.
Ich finde, diese Sätze passen nicht ganz zum Artikel, sind es aber wert, eine größere Beachtung zu finden.
https://deutsch.rt.com/meinung/97975-slavoj-zizek-brutaler-ideologischer-burgerkrieg/
von Slavoj Žižek
„Nur eines ist sicher: Die schlimmste vorstellbare Haltung ist die einiger westlicher „radikaler Linker“, die dazu neigen, die Arbeiterklasse in den entwickelten Ländern als „Arbeiteraristokratie“ abzuschreiben, die von der Ausbeutung der Entwicklungsländer lebt und in einem goldenen Käfig rassistisch-chauvinistischer Ideologien gefangen ist. Ihrer Ansicht nach kann die einzige radikale Veränderung von einem revolutionären Akteur in der Form von „nomadischen Proletariern“ (Einwanderern und den Armen der Dritten Welt, vielleicht in Verbindung mit einigen verarmten Intellektuellen aus der Mittelschicht in entwickelten Ländern) kommen. Doch hält diese Diagnose einer Prüfung durch die Realität stand?“
Die Tschechen hatten einen Schwejk – wir Deutsche aber haben Hesslings.
Hier merken doch die meisten erst, dass nichts mehr funktioniert, wenn der ADAC nicht mehr kommt um die Batterie aufzuladen. 🙂 🙂 🙂
Im Westen kennt niemand Haseks Meisterwerk – „Der Untertan“ hatte als Film Aufführungsverbot in der BRD.
Noch Fragen, Kienzle?
Ich dachte immer, sogenannte „geheime Zusatzprotokolle“ zu poltischen Verträgen waren und sind dreckige, der Öffentlichkeit unter allen Umständen vorzuenthaltende politische Schweinereien machtgeiler Despoten.
Jetzt halten diese dreckigen Machenschaften ala Hitler oder Stalin Einzug in die deutsche Innenpolitik.
„Am 4. März soll sich Bodo Ramelow im Landtag als Ministerpräsident zur Wahl stellen. Die CDU sicherte der rot-rot-grünen Koalition eine Mehrheit im ersten Wahlgang zu. Der Minderheitsregierung fehlen vier Stimmen, was bedeutet, dass mindestens vier CDU-Abgeordnete für Ramelow stimmen sollen. Wegen des Linken-Unvereinbarkeitsbeschlusses seitens der CDU soll dies jedoch von keiner der Parteien öffentlich kommuniziert werden.“ (Punkt 1 des sog. „Stabilitätspaktes“)
Kurz zusammengefasst:
Es geht den beteiligten Parteien ausschließlich um den „Wählerwillen“. 🤮🤮🤮
Ach so – hatte ich vergessen:
Es geht den beteiligten Parteien natürlich auch um „Transparenz“
ist es denn nicht eigentlich so das die Parteien, einmal an der Macht,sich das Land zur Beute gemacht haben ?
Es geht in keinem Fall um den der in diesem Land lebt, sondern es geht nur um Geld,um die Erträge die von den Menschen hier erarbeitet werden.Der Thuringer will keinen Ramelow,der will auch keine Übergangsregierung -die Bürger in diesem Land wollen einfach nicht mehr von Parteiangehörigen beschissen werden,die sollen bleiben wo der Pfeffer wächst,eine Berliner Regierung reicht vollkommen.Zentralismus kann kein Mensch wirklich gebrauchen,Parteiangehörige kümmern sich um ihr leistungsloses Einkommen,das war es aber auch schon. Wenn sich Parteien an Beschlüsse halten sollen um den einen oder anderen nicht zu wählen,dann hat der Bürger keinen Einfluss mehr auf den Wahlausgang,dann machen das die Parteigenossen unter sich aus wer das Land regieren soll.Damit haben die Länder einen politisch geprägten Landtag der nicht für die Bevölkerung da ist.-für das ganze Elend in diesem Land braucht man wohl einen solchen Landtag nicht
Richtig, wei,
neuerdings macht man sogar Wahlen „Rückgängig“ – und keiner regt sich auf (außer mir 🙂 🙂 )
Nein Cindy, du mußt dich nicht aufregen. Die kloppen sich doch schon gegenseitig um die Pfründe. Genau so muß es funktionieren. Und das kommt nur, wenn sich das VOLK zurückhält. Und bei der nächsten Rammelade (sogenannte Wahl) müssen alle von der AfD den Ramelow wählen, egal wie viel Stimmen er von der CDU bekommt. Und wenn die LINKEN im Parlament was von sich geben muss ihnen tosender minutenlanger Beifall mit Bravo und Hurrarufen aus den Reihen der AfD entgegenschallen.
Als nächstes rechne ich damit, dass ein Mitglied der Familie Adenauer auftritt, um klarzustellen, dass auch Opa immer schon den „historischen Kompromiss“ anstrebte. (Die sind so drauf, die Adenauers.)