Der Ziegenbock ist anders als die Geiß
Die Darwinisten behaupten der Mensch habe sich aus dem Affen entwickelt. Christen glauben daß der Mensch am sechsten Tage geschöpft wurde. Vielleicht sind die Tage aus dem ersten Buch Mose ein Gleichnis für viel länger dauernde Entwicklungsschritte. Wie auch immer, wenn der Mensch sich aus dem Tierreich entwickelt hätte, dann wäre er ein Naturwesen, das Gene, Triebe und Instinkte als Naturgeschenke von seinen tierischen Vorfahren mitbringt.
Die Darwinisten und die Kirchen haben sich inzwischen weitgehend verständigt. Wenn die Friedenspfeife raucht, grabscht immer ein Dritter nach dem Kriegsbeil. Es handelt sich um die Radikalfeministen um Judith Butler. Nach Frau Butler ist nicht nur das soziale Geschlecht eine Konstruktion, sondern auch das biologische Geschlecht eine kulturelle Interpretation des Körperlichen.
Jeder Landwirt weiß, daß ein Ziegenbock etwas anderes ist, als eine Geiß. Jeder Hundehalter kennt den Unterschied zwischen einem Rüden und einer Hündin. Böcke neigen nicht wegen kulturellen Interpretationen zum Stoßen, sondern es gehört zu ihrem biologischen Bauplan. Rüden haben kein frei wählbares Geschlecht. Sie stromern deshalb. Hündinnen neigen gegenüber Hündinnen zum mobbing. Wer männliche und weibliche Tiere beobachtet, findet viele Parallelen zum Verhalten von Männern und Frauen, bis in lächerliche Kleinigkeiten hinein. Die Rolle von Männern und Frauen als soziale Konstruktion, also als lediglich anerzogen zu interpretieren, ist Blödsinn. Jeder Tierhalter faßt sich an den Kopf, wenn jemand behauptet, daß die Geschlechter kulturelle Interpretationen sind. Mancher Menschenkenner übrigens auch.
Die Gender-Irrlehre wird mehr und mehr salonfähig und zum politischen Handwerkszeug machtbesoffener AktivistInnen. Viele Bundesländer geben unter dem Druck der Medien mittlerweile Geld für Genderstudien aus oder bezahlen einschlägige Lehrstühle an Unis. In Verwaltungen, die zu zwei Dritteln und mehr aus Frauen bestehen, werden Gleichstellungsbeauftragte bezahlt. Leipzig ist wieder im Taumel. Dort reden sich die Professoren mit Professorin an.
Die Genderei steht in einem starken Gegensatz zum Darwinismus, indem sie den Einfluß der Erziehung verabsolutiert und die Existenz des Menschen als Naturwesen verneint. Sie ist damit aufklärungsfeindlich und unwissenschaftlich. Wenn man die Möglichkeiten der Erziehung und Verhaltenssteuerung überbewertet, bringt man die Schulen nur unter Druck, Unmögliches zu leisten, was sie nicht leisten können. Bisher sind alle Bildungsoffensiven vom Ende des 18. Jahrhunderts bis in die jüngste Vergangenheit brutal an der Pubertät der Schüler, also einem natürlichen biologischen Prozeß gescheitert.
Die gegenteilige Auffassung von der Zwecklosigkeit der Erziehung und der Überbewertung des Triebhaften gab es am Anfang des 20. Jahrhunderts. Vertreter waren Sigmund Freud mit seiner Psychoanalyse und Ellen Key. 1905 war ihr Buch „Das Jahrhundert des Kindes“ in Deutschland bereits 26.000 mal verkauft worden. Mythisierung und Romantisierung des Kindes und das Dogma des „Wachsenlassens“ nahmen breiten Raum ein, in die Kinderseele wurde mehr hineingedeutet, als von Natur aus drin war. Sie wurde leicht zum Zerrspiegel reformpädagogischer Wünsche, was man an in die Schule mitgebrachtem Wesen zu erkennen wünschte, fand man irgendwie auch, oder man projizierte es in das Kind. Dem Kinde sollte idealtypisch nichts beigebracht werden, sondern das dem Kinde vermeintlich inhärente „eigene Wesen“ sollte entwickelt, das „volle starke persönliche Kinderleben“ forderte sein Recht. Auch für Freud hatte Erziehung oder gar Umerziehung keinen übermäßigen Wert, da man seiner Meinung nach ohnehin nur an 10 bis 20 % des Gehirns herankam. Das Ergebnis der Erziehungsschwierigkeiten der Spätkaiserzeit waren 30 Jahre später massenhaft Nationalsozialisten.
In Deutschland ist das Pendel zwischen Über- und Unterbewertung der Erziehung immer extrem ausgeschlagen. Zwischen Erziehungsverweigerung (z.B. antiautoritäre Erziehung, Vernichtung von Juden, Kapitalisten, Großbauern und sonstigen Feinden des Sozialismus) und Drill (Pimpfe, HJ, Jungpioniere, Thälmannpioniere, FDJ), gab es viele 180-Grad-Drehungen. Was Deutschland braucht, ist etwas Ruhe und Gleichmaß in den Schulen und Universitäten. Es dürfen nicht laufend reformistische Extremsäue durchs pädagogische Dorf getrieben werden. Überlegte Reformen kann man weitertreiben, wenn man das Ergebnis der vergangenen Reformschritte überprüft hat, und nicht vorher.
Die Grünen, die den Genderismus unterstützen, sollten sich mal überlegen, ob sie weiter eine Irrlehre unterschreiben wollen, die das Naturwesen des Menschen ignorant leugnet. Die Grüne Partei sollte nicht ganz vergessen, daß sie mal angetreten war wegen der Natur und wegen Naturschutz. Sie ist zu einem unkritischen Unterstützerverein für die unmöglichsten Randgruppen geworden. Was die eigentlich alles wollen, ist den Grünen egal. Die Unterstützung der Kinderschänder kam auch zustande, weil man sich keiner noch so abartigen Sekte verweigern wollte. Kinderschänderei hat mit Naturschutz wenig oder nichts zu tun. Gender auch nichts. Logik und ein programmatischer Faden durch verschiedene Themen waren leider nie die Stärken der Grünen.
Der Genderwahn muß beendet werden, bevor wir wieder in eine kulturelle und politische Katastrophe schlittern. Denn der Mensch ist ein Tier mit viel Verstand und wenig Gefühl. Das Tier ist ohne Verstand und mit ganz viel Gefühl. Die Genderforscher haben weder Verstand noch Gefühl…