Deutlicher Rechtsruck in Polen
In Polen hat die Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit 43,6 % der Stimmen und damit etwa 6 % gegenüber 2015 dazugewonnen. Die merkeltreue Bürgerplattform, die mit den Grünen und der linksliberalen Nowoczesna zusammengegangen ist, erreichte 27,4 % (gegenüber etwa 31,7 % 2015). Die Grünen waren 2015 noch im Linksbündnis.
Die Linken konnten nach dem Flop ihres Bündnisses 2015 in diesem Jahr mit 12,6 % wieder in den Sejm einziehen. Politisch kann man sie leicht rechts von der CDU einordnen. Die Bauernpartei ist 2019 mit der Partei Kukiz 15 des Volkssängers Paweł Kukiz zusammengegangen und erreichte 8,6 %. Beide Parteien zusammen hatten 2015 13,9 % errungen. Neu im Parlament ist mit 6,8 % die Partei des libertären Exzenrikers und Monarchisten Korwin-Mikke, die vor 4 Jahren mit 4,8 % knapp an der 5 %-Hürde gescheitert war.
Janusz Korwin-Mikke war im EU-Parlament gegen ein einheitliches, europaweit gültiges Bahn-Ticket. Bei Europa gehe es auch um Vielfalt, sagte er und protestierte gegen „ein Volk, ein Reich, ein Ticket“.
Hier die endgültigen Zahlen in der Übersicht. Zuerst die Stimmen:
| 2015 | 2019 | ||
| PiS | 37,6 | 43,6 | Recht und Gerechtigkeit |
| PO | 24,1 | 27,4 | Bürgerplattform |
| Nowoczesna | 7,6 | 2019 zusammen mit PO | |
| SLD | 7,6 | 12,6 | Bündnis der Linken |
| PSL | 5,1 | 8,6 | Bauernpartei |
| Kukiz 15 | 8,8 | 2019 zusammen mt Bauernpartei | |
| Konfederacja | 4,8 | 6,8 | Libertäre und Patrioten |
| MN | 0,2 | 0,2 | Deutsche Minderheit |
Dann die Sitze (endgültig):
| 2015 | 2019 | |
| PiS | 235 | 235 |
| PO | 138 | 134 |
| Nowoczesna | 28 | |
| SLD | 0 | 49 |
| PSL | 16 | 30 |
| Kukiz 15 | 42 | |
| Konfederacja | 0 | 11 |
| MN | 1 | 1 |
Besonders dramatisch sind die Verluste der PO, sie hat 32 Sitze verloren, die vor allem dem Linksbündnis zugute kommen, das vor vier Jahren knapp an der 8-%-Hürde für Wahlbündnisse gescheitert war. 2015 wurden 16,6 % der Stimmen für den Ofen abgegeben, da die Linken und Libertären scheiterten, dieses Jahr waren es nur etwa 0,9 %. Die Wahlbeteiligung stieg von 50,9 % auf 61,1 %.
In der Zeitung „Polityka“ habe ich einige Zahlen zum Wahlverhalten bestimmter Kohorten gefunden:
| PiS | PO | SLD | PSL | Konf. | |
| 18-29 | 26 | 24 | 18 | 20 | |
| 30-39 | 37 | 30 | |||
| 40-49 | 32 | ||||
| 50-59 | 51 | 3 | |||
| 60-99 | 55 | 1 | |||
| >500000 Einwohner | 27 | 41 | 19 | 6 | |
| Land | 56 | 17 | 7,5 | 12 | |
| Schüler Studenten | 22-23 | 22-23 | 22-23 | 17 |
Im Vergleich zur vorangegangenen Wahl konnte die PiS 90 % ihrer Wähler bei der Stange halten, die PO 69 %, die Nowoczesna 54 %, die Linken 70 %, und die PSL ebenfalls 70 %. Die Wähler von Kukiz 15 verteilten sich etwa gleich auf PiS, Konföderation und PSL (jeweils 21-24 %). Bemerkenswert ist die Präferenz der Jungwähler für den libertären Monarchisten Korwin-Mikke. Das ist aber keine neue Nachricht. Vor vier Jahren war das auch schon so.
Herr Fischer,
das können Sie den Polen nicht ungestraft durchgehen lassen! Sammeln Sie alle kahanischen Regimenter und setzen Sie (elektrisch natürlich) über die Oder über, um auf der anderen Seite die nötigen Strafmaßnahmen einzuleiten!
Oh Gott, es stinkt wieder furchtbar nach Heringsgefurze. Ich glaube, da ist schon ein ziemlich großer Teil Gestank eines verwesenden ehemaligen Gehirns drin.
Deutlicher Linksruck in Deutschland – ja, so ist sie, die West-CDU:
hxxps://www.journalistenwatch.com/2019/10/14/wenn-rathaeuser-irrenhaeusern/
Da hilft nur eine radikale „Evaluierung“ der amtierenden West-Bonzen — so, wie gleich nach der Wende unsere Brüder und Schwestern Lehrer, Wissenschaftler, Hochschulrektoren, Bürgermeister, Richter etc.pp. zum eigenen Vorteil aus den Ämtern jagten.
Es geht nicht anders – der linksgrüne Siff sitzt porentief in den Ämtern – wie der Muff der Jahrzehnte in der Einrichtung saar- oder sauerländischer Pensionen oder der Gestank der 70iger in den Lederrucksäcken der Omas gegen „räääächts“..
Bei diesen Wahlergebnissen in Polen bin ich froh, die Hymne „Noch ist Polen nicht verloren …“ bekommt wieder ihren Sinn.
Dieses ganze EU-hörige Gesindel in Polen hat daran richtig zu kauen. Je mehr die Polen ihre Souveränität verteidigen, desto weniger EU-Bevormundung müssen sie erdulden. Und, liebe Polen, lasst Euch nicht Euer Land überfremden.
Wenn wir durch den galoppierenden Bevölkerungsaustausch unsere deutsche Heimat verlieren, gibt es vielleicht hinter Oder/Neiße noch ein Rückzugsort. Nicht für alle, das werden die Polen nicht zulassen, aber für die wenigen Deutschen, die dort um Asyl bitten.
Seid freundlich zu den Polen und nehmt es ihnen nicht übel, wenn sie überzogene Geldforderungen stellen (das liegt vielleicht in ihrer Art). Sie sind bestimmt nett zu uns, weil wir gleiche Interessen haben: Die Erhaltung einer mit uns verwandten Kultur und Ethik.
Der Vorsitzende der PIS sagte u.a. im Wahlkampf vor wenigen Wochen: „Die Familie, das ist ein Mann und eine Frau; beide leben in ehelicher Beziehung, und sie erziehen in diesem Sinn die Kinder, die sie im Glaube an Gott und in der Liebe zueinander gezeugt haben.“
Was soll daran verwerflich sein?
Ich kann die grassiefende Euphorie über Kaczynskis Partei nicht nachvollziehen. Mir ist völlig egal, wer in Polen und in den seit 1945 von Polen okkupierten Gebieten regiert. Den Sieg der Partei der Kartoffel Kaczor haben mal wieder nationalistische und großpolnisch-chauvinistische Töne begleitet, wie die OSZE-Wahlbeobachter berichtet haben. Geschrei vor allem gegen Deutschland und Russland.
@Blaschke
Es tut sehr weh, 15 Mio Quadratkilometer alte Ostheimat verloren zu haben, aber es wird uns noch viel mehr schmerzen, wenn wir wehrlos zusehen müssen, wie sich unsere Restheimat in ein internationales Siedlungsgebiet umverwandelt. Es ist nicht angenehm, heute schon daran zu denken, dass eines Tages unsere Kinder und Enkelkinder wie Fremde von Angehörigen archaischer Stämme aus dem Morgenland durch die Straßen unserer Heimatstädte gejagt werden. Da sind mir die Polen lieber.
Ich vergaß etwas, nähmlich das Verhältnis der Polen zu Russland und Deutschland. Der nationalpolnische Hass gegen uns und Russen müsste uns (Deutsche + Russen) zu einer Partnerschaft einen. Das geht aber nicht mit der westlich-russophoben EU und schon gar nicht unter der Herrschaft der linksgrünen Merkel-Scholz-Sippe, Also welche Schlussfolgerung daraus: Weniger Hetze gegen Russland, dafür mehr Distanz zu Brüssel.
@ Joa
Und Sie glauben, dass Deutsche in Polen im Notfall Schutz geboten werden wird. Ich glaube, dass Sie vermutlich sehr enttäuscht werden. Deutsche braucht man in Polen als Zahlmeister und Feindbild.
Wer kann da schon Garantien geben. Aber wenn Russland und Deutschland ein geschlossenen Polenbild haben und die Polen mittendrin dazwischen stecken, werden sie zu beiden Seiten immer freundlicher werden, zu den Deutschen mit ihrer wertschöpfenden Arbeit und den Russen mit ihrer militärischen Kompetenz und ihrem Rohstoff- und Energiereichtum. Wenn sie als gleichberechtigte Nation überleben wollen, gilt für sie das Sprichwort: Wer im Glashaus sitz, sollte nicht mit Steinem werfen.
Ich hoffe aber, dass die Polen rational denken und sie sich nicht in eine so missliche Lage bringen.
@ Joa
Schöne Romanze, träumen Sie weiter. Sie dürfen nur nicht aufwachen.
Die Kulturen sind halt verschieden.
Sie haben sich unterschiedlich entwickelt, mit unterschiedlichen Voraussetzungen, mit unterschiedlichen Prämissen, in unterschiedlichen Kulturkreisen.
Deshalb ist Dir, Joa, Polen näher als Timbuktu – ganz normal.
Der Krebsschaden ist, dass die linke sozialistische Denke – alle können alles, alle dürfen alles, alle müssen an allem teilhaben, es gibt keine sozialen und kulturellen Unterschiede, im Extremfall leugnet man gar biologische Unterschiede – von einer gewissen, dank einiger Personen sehr vermögenden Klientel, weltweit als das einzig gültige Ideal durchgepeitscht wird. In NGO’s, in Räten und Instituten, bei der UNO.
Bezeichnend ist, dass dieser hochgradige Schwachsinn auf fruchtbaren Boden fällt vor allem bei Ungebildeten (jungen oder per se doofen Leuten) und Unproduktiven (arbeitsscheu oder sozial-geisteswissenschaftlich tätig). Da diese Gesellschaftsgruppen immer auch zahlenmäßig weiter anwachsen, wird die Zahl der Deppen immer größer. Wobei die selbst nicht mitkriegen, dass sie für „eine höhere und bessere Sache“ gnadenlos mißbraucht werden.
Vor allem der US-amerikanische demokratische Geldadel (Soros, Clinton, ElGore etc.) treibt den Riemen an.
Die deutschen Grünen sind dabei nur kleine dumme und hilfreiche Arschlöcher, die wiederum hier die jungen Generationen durch getürkte, unzureichende Bildung mißhandeln.
Mehr als 70 Jahre Frieden und Wohlstand in Europa, mehr als 100 Jahre kriegsfrei im eigenen Land (USA) haben keine positiven Entwicklungen kreiiert. Weil mit Krieg und globalisierter Wirtschaft viel Geld zu verdienen ist.
Europa in Gestalt der EU ist sowas von schwach im internationalen Räderwerk – keine eigene Armee, kein Amazon, kein Google, kein Microsoft, kein Facebook, keine Vorreiterrolle mehr in Technologieentwicklung (einzig beim Diesel war es so, der wird jetzt gezielt zerstört) – eine dekadente Wohlstandswüste als Sehnsuchtsort für die Armen dieser Welt.
Das Aufhalten und Korrigieren von politischen und sozialen Fehlentwicklungen ist mehr dem Fortschritt zuträglich als das ständige Hamsterrad eines „immer weiter, immer mehr“.
Und die deutschen Oberdeppen diskutieren „bis auf’s Messer“ über Diesel, CO2, Gender etc. und verblöden immer mehr und immer schneller.,
10 Jahre reichen nicht, um diesen Dampfer wieder auf Kurs zu bringen.
Vor allem muß zuerst die Kapitäneuse samt Mannschaft abgesetzt und zur Rechenschaft gezogen werden.
Die Polen haben schon den ostdeutschen Bolschewistenscheiss unterlaufen und letztlich abgeräumt.. Auch der Westdeutsche Bolschewismus wird dran glauben.
Übrigens hat PiS nach dieser Wahl nur noch 48 anstelle von 61 Sitzen wie im vorhergehenden Senat. Wo ist denn da der Rechtsruck?