Vor 30 Jahren: Der Stalinismus wird sterben
Am 10.10.1989 gab der russische Historiker und Gorbatschoff-Berater Wjatscheslaff Iwanowitsch Daschitscheff (Вячеслав Иванович Дашичев, 1925 -2016) dem ZDF ein Interview. Der Kernsatz: „Der Stalinismus in der DDR wird sterben“.
Das war für die Menschen in der Zone eine Ermutigung, daß aus höchsten Moskauer Kreisen an der Honecker-Diktatur gezweifelt wurde.
Schade nur, daß es so lange dauert, bis der Stalinismus in Deutschland wirklich endgültig stirbt. Unsere Nachbarvölker im Osten und Süden sind da schon ein paar Schritte weiter.
Wundert Sie das wirklich, Herr Prabel?
Ehemalige Maoisten, Stalinisten und Kommunisten aus der Alt-BRD haben es über die Jahrzehnte an die Schaltstellen von Macht und Beeinflussung geschafft, haben auch ohne Staatsbürgerkunde ganze Generationen von Schutzbedürftigen manipuliert und mißbraucht.
Die SED existiert unter anderem Namen fort, gewendete Funktionäre verschweigen bis heute den Verbleib von 6 Mrd. SED-Vermögen.
Der Überwachungsstaat feiert fröhliche Urständ – einerseits dilettantischer als in der DDR, andererseits mit weitaus subtileren Methoden, Existenzen zu vernichten.
Herr Prabel – es gibt noch viel zu tun.
Aber in einem gebe ich Ihnen unumwunden recht:
unsere östlichen Nachbarn sind auf diesem Wege schon viel weiter.
Allerdings hatten die auch keine „Brüder und Schwestern“, die sie geblendet, ungeniert beraubt und gedemütigt haben.
Stelle mir gerade vor, wie ein ewiggestriger Zonen-Stuhlkreis den letzten Satz Ihres Kommentars immer und immer wieder mantraartig vor sich hin murmelt. Solange, bis es jeder glaubt.
Vollkommen irre.
@Fischer*_In,
Nennen Sie mir ein Land des ehem. Ostblocks, dass nach der dortigen „Wende“ von einem Heer dritt- und viertklassiger, jedoch besserwissender „Fachleute“ und sogenannter Manager, deren Weggang man offensichtlich in deren Herkunftsterritorium ohne Verlust verkraften konnte, überfallen und okkupiert wurde !
Zulasten der damals vorhandenen Fachleute, gerade im Hochschulbereich und in der Wirtschaft.
Ich lade Sie ein, im Zentrum unseres Stuhlkreises die Vorzüge einer solchen Machtdemonstration genießen zu dürfen. Natürlich erwarten ich und meine Gesinnungsgenossen demütige Dankbarkeit von Ihnen, ein 3-faches Hoch auf den Rechtsstaat und unsere überlegene selbstdefinierte Demokratie, die leider trotz aller außenpolitischen Bemühungen in anderen Ländern leider keine Nachahmer, sondern nur höflich dankende Ablehner findet. Ich denke, das sind Sie unserem Land im Rahmen einer ganz persönlichen Wiedervereinigungsmaßnahme schuldig.
Das war meine definitiv letzte Antwort für Sie !
@ Cindy
Einfach nicht reagieren, ins Leere laufen lassen. Trolle bekommen keine Prämien mehr, wenn ihre Geistlosigkeiten ohne Antwort bleiben. Dann wird es sich austrollen.
Ganz zu schweigen von den Medien stalinistischer Coleur der Gegenwart.
Gut, dass es auch andere gibt.
Kleines Beispiel, was natürlich das Fachblatt für Trump-Bashing nicht veröffentlicht:
hxxps://www.anti-spiegel.ru/2019/gibt-es-auch-vernuenftige-tweets-von-trump-ja-aber-die-deutschen-medien-berichten-darueber-nicht/amp/?fbclid=IwAR3eOc4qDr0jKHTBQIAk3FhQw-m236qSlpxHyO8BER5YZVXlxwxaQi3PH8A
Jeder kann schreiben was er oder sie will.
Wenn einer von Putins Lieblingsdeutschen einen Autokratenfimmel hat und dies auf seiner Seite kommuniziert, soll er es einfach machen.
Wer aber meint, irgendwo in Deutschland Stalinismus zu sehen, leidet an Realitätsverlust und Wahnvorstellungen.
An Daschitschew konnte man wunderbar studieren, wie Westmedien, wenn ihnen das in den Kram und ihr begrenztes Wahrnehmungsvermögen passt, jemanden zum Wunderknaben stilisieren (wg. zustreffender 1988/89-er Analyse über den zu Ende gehenden Sowjet-Kommunismus), um ihn sodann zur Unperson zu erklären, als er Einspruch gegen die Eingriffsversuche der westlichen Wertegemeinschaft in Russlands innere Angelegenheiten erhob. Das war 1992/93. Da war er über Nacht ein nicht akzeptabler russischer Nationalist geworden, der nichts begriffen hatte.
Genauso ist man mit Solzhenizyn umgegangen. Er war der Superdissident, der Widerstandskämpfer für den Westen. Als er begann die Gründe für die Zerstörung des Russischen Reiches 1917 zu analysieren und auch noch zwei Bände (Двести лет вместе) darüber zu schreiben, war es aus mit ihm als Held der Demokratie des Westens.
Es war vor allem der 2. Band des genannten Werkes, der Solschenizyn übel genommen wurde. Darin wird der extrem große jüdische Anteil am bolschewistischen Gesellschaftsexperiment in Russland detailliert beschrieben. Ich will unsere von mir geschätzten jüdischen Mitbürger dafür heute nicht kritisieren. Anders als viele Linke zähle ich mich als Israelfreund.
Der bolschewistische Großversuch wird aber immer noch und zunehmend medial verniedlicht, obwohl es doch der blanke Massenterror war. Haben da zu viele Leute Angst vor der Wahrheit?
Etwa 1925 mit dem Dienstantritt Stalins änderte sich das. Nicht nur in der SU, sondern auch in der deutschen KPD. Die Partei und die Parteipresse wurden regelrecht gesäubert. 1932 gab es nicht einen einzigen jüdischen Reichstagskandidaten mehr bei den Kommunisten. Ergebnis war die Gründung der überwiegend jüdischen KPD(O). O steht für Opposition. Stalin hatte zu den Juden ein ähnliches Mißverhältnis wie Hitler. Auch noch nach WK II. Da wurde die antisemitische Kosmopolitismuskampagne gefahren. Nicht nur in Moskau übrigens, sondern auch in Berlin.
Stalin wusste, warum er mit der Clique Bronstein, Apfelbaum, Rosenzweig und Co. aufgeräumt hat. Hätte er das nicht getan, hätte es 1940 die Sowjetunion nicht mehr gegeben.
Oder kommt die Verniedlichung des Boschewismus nur aus dem Grund heraus, weil die Vereinigte Linke ihr Weltbild, ihren ganzen geistigen Überbau verlieren würde? Hätten sie eigentlich noch viel Substanz, wenn sie ihren bösen Hitler, ihren bösen Nazi als das einzige, allmächtige, ein-für-alle-mal Böse verlieren würden oder relativieren müssten?
Fischer und Eloman fällt es offenbar schwer, beim Thema zu bleiben. Konzentriert euch einfach mal ein bischen.
Hätte, hätte, Fahrrad…. . Hätte es Stalin nicht gegeben, hätte wohl ein anderer Tyrann den Job gemacht. Hatte die o.g. Clique Besseres in ihren Planungsakten? Die Zeit bis 1925 spricht nicht dafür.
Die Russen wollten unter der Deckung der medialen kommunistischen Menschenliebe die reale WELTHERRSCHAFT. Ist letztlich knapp nicht gelungen. Der sog. Westen behielt seine Dominanz.
Die Chinesen sind da schon weiter. Man hat sie geradezu großgefüttert, indem man ihnen die Vorteile von Marktzugang gewährte.. Haben Sie genutzt. Gesamtausgang aber noch offen.
Würden die Chinesen ein milder Herrscher sein? Unter dieser Partei?
Es geht nicht um Stalinismus. Es geht um Linke im weiteren Sinne. Es geht um die Guten, die für alles verständnisvoll sind, das einfache, normale Leben ihrer unmittelbaren Umgebung aber ablehnen. Sie sind nur theoretisch gut, praktisch taugen sie zu nichts.
Stalinismus ist doch letztlich nur ein Pseudonym, für einen auf Stalin zugeschnittenen personenkultigen Bolschewismus/Kommunismus. Man benutzt diesen Begriff ja immer gern, weil man damit suggerieren möchte, das diese Auswüchse nichts mit dem Bolschewismus/Kommunismus zu tun haben, also nicht so schlimm seinen, wie der Stalinismus und insbesondere der Kommunismus dann unbefleckt bliebe usw . Aber so ist es ja nun mal nicht.