Ich glaub es nicht
Oft hat sich der thüringische CDU-Fraktionsvorsitzende als bürgerlicher Politiker präsentiert. Und nun das! Erst dachte ich, es handele sich um eine Schmutzkampagne des politischen Gegners, der in thüringer Wahlprognosen ja sowohl links als auch rechts stärker ist als die CDU. Im Zensur-Facebook, welches nicht gerade in jedem Fall super seriös ist, waren Mohring und Merkel zusammen auf einer Bildmontage abgebildet, mit der ein gemeinsamer Auftritt in Erfurt angekündigt wurde. Fake!, dachte ich mir. Der Mike kann doch nicht so blöd sein.
Heute habe ich mir die Augen gerieben. Auf einer Plattform des zwangsfinanzierten Staatsfernsehens wurde über einen gemeinsamen Auftritt der Messerkanzlerin und des Thüringer Politikers im Thüringer Landtag berichtet. Vielleicht ein anderes Jahr??? Nein, da stand es handele sich um den 30. Jahrestag der sog. „friedlichen Revolution“. Das muß also heuer gewesen sein. Hier ein Beweisfoto als Joutube-Screenshot:
Ein sog. „bürgerlicher Politiker“ hat alle Hemmungen fallen lassen und den Verstand abgegeben. Eine Antidemokratin reinsten Wassers, die die Wende verratzt hat, die im Alleingang die Kernkraftwerke geopfert hat, die ohne das Parlament die Banken und Griechenland getrettet hat und den Nullzins durchgewunken hat, die die Grenzöffnung mit den folgenden Morden und Terrorakten auf dem Gewissen hat und die das irrsinige und unsoziale Klimapaket geschnürt hat, war bei Mohrings Landes-CDU zu Gast. Und das mitten im Wahlkampf.
Was das Verhältnis zur Demokratie betrifft, ist Dr. Merkel die schlechteste Kanzlerin seit Adolf Hitler. Ihre immer wieder strapazierte Ausrede der Alternativlosigkeit hat zur Spaltung der CDU geführt und immer mehr Entscheidungen fallen heute in den Medien, in den Vereinten Nationen und in der EU, also im außerparlamentarischen Raum. Merkel ist noch nicht mal kleinstbürgerlich, sie steht weder in der Tradition von Bismarck, Adenauer, Erhard, Schmidt, noch in der ihres Ziehvaters Kohl. Schröder war verglichen mit ihr noch ein Gigant. Der hatte beispielsweise ein entspanntes Verhältnis zur Autoindustrie und zur Verbrennung von Erdgas.
Wenn Dr. Merkel über die „friedliche Revolution“ schwafelt, ist das peinlich, weil sie offensichtlich nicht ein einziges Mal selbst auf die Straße gegangen ist. Weder in Leipzig, noch in Chemnitz, nicht in Cottbus und nie in Erfurt. Es wäre eine kleine Mühe gewesen. Denn selbst im Nahbereich der damaligen Hauptstadt, in Schwedt, Frankfurt und Neuruppin gab es Umzüge. Als die Wende in trockenen Tüchern war, tauchte sie im Umfeld von zwei Stasileuten als deren Assistentin auf. Ich würde mich schämen und dem Thema aus dem Weg gehen, wenn ich Merkel hieße, aber die Kanzlerin war immer schon rotzig und frech. In der abstrusen Denkweise ihrer Klimakirche: Jedes Gramm CO2, was sie ausstößt, ist eins zuviel.
Ich hab es nicht geglaubt, aber es ist wahr: Mohring hat sich mit Dr. Merkel eingelassen. Ich weiß genau, daß er sie nicht leiden kann. Er konnte sie noch nie leiden. Sie kann ihn auch nicht ausstehen. Sie hat ihn immer gehaßt. Was soll das? Wollen die den letzten Wähler irritieren?
Merkel braucht schwache Landesvorsitzende der CDU. Bei den Sachsen hat das nicht geklappt. Die haben sie nicht über ihre Grenzen gelassen. In Brandenburg war ihr von vornherein klar, dass diese CDU keinen Blumentopf gewinnt.
Mohring ist 1. feige und 2. könnte er sich, diese Gefahr sieht die Rosette, von der AfD stützen lassen und Ministerpräsident werden. Deshalb muss die Rosette einschreiten und Mohring die Suppe versalzen. Damit das Wahlergebnis keine Mehrheit für den Blauen Block bringt. Die CDU muss mindestens 4% runter. Mit der Hilfe der Rosette schafft er das wahrscheinlich ohne Anstrengungen.
@Hajo, so ist es! So schizophren es in diesem kranken, kaputten und irren Land auch klingt, aber eine schwache CDU stützt und nützt Merkel. Nur so kann sie die angeblichen und tatsächlichen Looser und Versager unter den CDU-Landesfürsten und generell in der Parteiführung klein halten und den bekannten Partei-Slogan, „Wer soll es denn sonst machen?“ weiter vor sich hertragen. Für Land, Bürger und Demokratie eine Katastrophe, aber nicht nur Merkel, sondern diesem ganzen modernen feudalen Partei-und Politikerhofstaat aller coleur natürlich völlig egal. Hauptsache man bleibt selbst schmarotzend weiter dran, an den heißbegehrten lukrativen Privilegien, Posten und Pöstchen.
Sehr geehrter Herr Prabel,
ja – das ist mir auch sehr unangenehm aufgefallen.
Allerdings vermute ich, dass sich bei all der innigen Abneigung beider Protagonisten zu dieser Feierlichkeit das Markel selbst eingeladen hat. Die Überschrift der Veranstaltung lautete ja „30 Jahre Mauerfall“.
Da war es der Zerstörerin der Einheit mit Sicherheit ganz besonders wichtig, ihren miesen Anteil daran angemessen zu zelebrieren. Gnadenlos – wie immer.
Ich stell mir das so vor, als wenn die in alle Ewigkeit verfluchte Ex plötzlich zum Geburtstag erscheint – ohne Einladung selbstverständlich.
Es gibt m.E. zwei wesentliche Dinge, die viele Bürger, insbesondere die ehemaligen und Nochwähler der sogenannten „Altparteien“, insbesondere der Konservativen, regelrecht verstören.
1. Oberste Strategie und Wahlziel ist momentan für alle, die AfD in ihrer politischen und parlamentarischen Aktivität und Akzeptanz zu ver- und zu behindern.
Bestes Beispiel – die Sachsenwahl zeigt den mehrheitlichen vielbeschworenen, sogenannten Wählerwillen: KONSERVATIV. Mehr als je zuvor.
Das Ergebnis dieser Wahl aber wird wegen der o.g. Schmähung einer demokratischen Partei eine linkere Regierung sein als die vorherige.
Weil nicht Inhalte sondern Verhinderung oberste Priorität haben.
Ergebnis: Inhalte und die Beantwortung dringender Fragen und Probleme geraten völlig in den Hintergrund.
2. Die politische Auseinandersetzung durch die von den Parteizentralen Berlins vorgegebene inhaltliche Angleichung und Verwischung eigener Standpunkte ist seit Jahren einer unproduktiven Konsenssoße gewichen. Schwache Mehrheitsbeschaffungsparteien bestimmen die Agenda bzw. verhindern die Umsetzung des mehrheitlichen Wählerwillens.
Ergebnis: Inhalte und die Beantwortung dringender Fragen und Probleme geraten völlig in den Hintergrund.
Ergo:
Zumindest die konservativen Wähler (auch in Thüringen wird es die Mehrheit sein) haben den berechtigten Eindruck, sie können wählen was sie wollen, es wird keine Konservativ dominierte Politik in diesem Land geben. —— weil AfD-Verhinderung und Konsenssoße dringend notwendige und strukturierte Entscheidungen verhindern und die Parteizentralen in der Gummizelle Berlin Verhinderung als Erfolg feiern.
Eine Ost-CDU, organisatorisch wie die Bayern-CSU unabhängig aufgestellt, die sich nicht an die weltfremden Berliner CDU-Vorgaben halten muß, sondern „Gegen den Trend vernünftig“ agieren kann, ist nach meiner Überzeugung der einzig erfolgversprechende Weg.
Zur Zeit gibt es in D inhaltlich nur ein 3-Parteiensystem – Linke, Nationale Einheitsfront der Blockparteien und AfD.
Mit dem „kleinen“ aber feinen Makel, dass die Splittergruppen Grüne und SPD aktiv den größten Verhinderungsterror betreiben – ziemlich erfolgreich, wie man zugeben muß, wenn man z.B. auf Bremen schaut oder mit Sicherheit auf das zukünftige Sachsen.
OT:
Wenn man diverse „Studien“ und Grafiken zu irgendwelchen länderspezifisch zugeordneten Kriterien betrachtet, fällt auf, dass das Saarland in 90% der Fälle hintendran ist.
Betrachtet man dagegen die Besetzung wichtiger Posten in Berlin, könnte man meinen, das Saarland sei eines der einflußreichsten Länder. AKK, Altmeier, Maas – die größten Koryphäen der Berliner Politik kommen aus diesem Reservat. Zufall? Minderwertigkeitskomplexe?
Übrigens – der eine Erich kam auch von dort.
@ Cindy
Es gab gleich nach der Wende in Mitteldeutschland die DSU, gefördert von der CDU. Wurde sehr schnell bis auf minimale Restbestände eingestampft.
@ Cindy
Sorry, die CSU wurde von der CSU gefördert. Weiter persönlich ist es öfters aufgekreuzt. CSU konnte sich schon damals nicht durchsetzen.
Mysteriös war ja auch der Tod von Strauß und es soll angeblich nicht nur Trauer geherrscht haben.
Das ist ein gewohnt weiter Bogen, denn Sie da schlagen Hajo. 🙂
Ich weiß – die DSU war mir bewußt. Der Wirt der Gaststätte in Belvedere war eifriger DSU-Gänger und machte auch kein Hehl daraus.
Nun, die Zeit war noch nicht reif dafür. Die meisten Leute glaubten noch an das Gute in der alt-bundesdeutschen Demokratie und trauten einer neuen Partei nicht. Aber justament zur Wende haben deren beste Protagonisten das Zeitliche gesegnet – Strauß, Wehner, Brandt.
Gysis heutiger bester Spezi, Peter Michael Diestel, war ein zumindest im Nachhinein bekanntes DSU-Mitglied.
Zwei wie Strumpf und Latsch, die als Anwälte die neue Zeit zu nutzen wußten. 🙂
Der Machtkampf in der CDU war in vollem Gange – Kohl gegen den Rest (Geißler, Biedenkopf, Späth, Scheuble). Ohne die Wende wäre Kohl Geschichte gewesen.
Ja – lange her. Vieles hat man schon vergessen. Vieles aber auch nicht.
Zum Beispiel, dass 3 noch Lebende Strategen der Linken 6 Mrd. Mark aus der SED-Kasse haben verschwinden lassen – Modrow, Gysi, Bartsch.
Ну да.
Ich habe auf Web.de gelesen: Matthias Maurer fliegt als nächster Deutscher ins All. Schon wieder ein weißer Mann. So eine Macho-Riesensauerei.
Hier sollte endlich mal eine Frauen- und Regionenquote beschlossen werden. Frau Merkel als Frau und die Region Uckermark – würde gut passen. Die schwerelosen Schwurbeldrehungen, die man bei Astronauten so sieht, würden auch sehr gut zur nächstfälligen Weihnachtsansprache der Kanzlerin passen.