Gegen den hysterischen Zeitgeist: Eröffnung einer Kokerei
Der oberschlesische Ort Radlin gehörte bis zur Volksabstimmung im Jahr 1922 zum Deutschen Reich, er lag in der Kaiserzeit im 7. Oppelner Reichstagswahlkreis Pleß-Rybnik, der 1907 vom Polen Alexander Skowronski und 1912 vom Polen Paul Pospiech gewonnen wurde. 1899 und 1903 hatte den Wahlkreis noch der deutsche Zentrumspolitiker Joseph Faltin gewonen. In Oberschlesien war Radlin einer der wenigen Orte, der nach der Angliederung an Polen nicht umbenannt wurde. Bereits seit 1883 wird Steinkohle abgebaut. Und niemand redet dort von der Dekarbonisierung. Im Gegenteil.
Ministerpräsident Mateusz Morawiecki war zur Eröffnung einer neuen Kokerei aus Warschau angereist und zeigte sich bei den Bergleuten und Kokern:
Aus seiner Rede: Der Bau einer modernen Kokskohlegrube ist Teil der Strategie für verantwortungsvolle Entwicklung und ermöglicht die Produktion von Rohstoffen höchster Qualität für die europäische Stahlindustrie. Die Investition wird auch zum nachhaltigen Wirtschaftswachstum in Schlesien beitragen.
Die Einwohner haben 1922 offenbar alles richtig gemacht, als sie sich für Polen entscheiden. Würde Radlin noch zu Deutschland gehören, würden die hinterhältige Dr. Merkel, die ahnungslose Umweltministerin Svenja Schulze, Annalena, Robert, Greta und ihre Hilfswilligen die industrielle Basis Schlesiens mutwillig zerstören. So wie in der Lausitz.
Auch mit den Rettungskräften für die Gruben traf sich Morawiecki anläßlich einer Auszeichnungsveranstaltung: Es gäbe keinen polnischen Bergbau in der Form – „umfangreich und professionell, wie wir ihn heute haben, wenn es nicht um die Rettung und Ihr wunderbares Heldentum ginge „, sagte der Premierminister während der Zeremonie.
Noch ist der Bergbau nicht verloren. Jedenfalls nicht bei unseren östlichen Nachbarn.
Das Beitragsbild muß ich noch erklären: Es ist der „tollwütige Hund“, ein Mixgetränk aus Himbeersirup, Tabasco und Wodka in den polnischen, thüringischen und österreichischen Nationalfarben rot-weiß. Schmeckt nicht schlecht…
Prabbi, ich soll Ihnen ausrichten, dass es Sigmund freut, dass Thüringen nun sogar Nationalfarben hat und keine mickrigen Landesfarben mehr.
(lt. Verfassung übrigens weiß-rot. Aber wer schert sich schon um die Verfassung, gelle?)
Schön für Polen, was sich da in den ostdeutschen Gebieten Schlesiens tut. Man darf dabei eines nicht vergessen, dass nämlich die Annexion Ostdeutschlands, d.h. Ost- und Westpreußen, Ober- und Niederschlesien, Pommern, Posener Land und Ostmark, Teil der seit mehr als ein Jahrhundert andauernden Deindustrialisierung Deutschlands ist. Genau nur das macht auch die Rosette, die macht es auf dem momentanen Restgebiet BRD.
Da die Abtrennungen Ostdeutschlands die Deindustrialisierung bislang nicht final bedeutet haben, geht man jetzt mit Hilfe der Rosette ans Eingemachte.
Ich kann deshalb den Jubel über Polen nicht nachvollziehen. Erstens sind alle Industrialisierungsinitiativen Polens ineffektiv gewesen, da eben polnische Wirtschaft keine Effektivität bietet. Zweitens muss man immer im Auge behalten, dass die grausam verlaufene polnische Annexion von 1919 bis 1945 unendlich vielen Deutschen Heimat und Leben genommen hat. Und dass diese polnische Aggressivität auch nicht vor jüdischen Mitbürgern in Polen haltgemacht hat.
Ist der / die / das selbstverblödende Fischer Mietmal auch auf anderen Blogs zu haben? Bitte um Kostenvoranschlag, pro Gesinnungskategorie. Danke.