Volksfeste ohne Merkelpoller

Ich hatte bereits über die Oktoberfeste in Brasilien und Argentinien berichtet, heute stelle ich mal ein Video aus Paraguay ein.

Das Land ist kein reines Paradies. Es gibt Auto- und andere Diebstähle, Raubüberfälle, Sexualdelikte, Entführungen und Finanzkriminalität, also alles was man in deutschen Großstädten inzwischen auch kennt. Auf einer Liste der sicheren Länder in Südamerika belegt Paraguay den fünften Platz. Was aber keine Rolle spielt sind Terrorangriffe auf Veranstaltungen. Dank eines schwach entwickelten öffentlichen Verkehrs und relativ wenigen sog. „Fachkräften“ gibt es auch keine blutigen Messerungen in Verkehrsmitteln.

Der öffentliche Raum ist zumindest am Tag recht sicher, Feste sind noch machbar.

Was mir so auffällt: Das Deutschtum tritt im Ausland in Lederhosen und Dirndeln an. Nicht jeder Angehörige der Trachtengruppen spricht wirklich deutsch. Vielen angeheirateten und befreundeten Mestizen und Guarani macht es offensichtlich Spaß Bayern kulturell anzueignen. Seis drum.

Hohenau liegt im Süden des Landes in der Nähe zur argeninischen Grenze. Am 14. März 1900 kamen die ersten 55 Deutschen in Hohenau an, die Regierung hatte ihnen 16 Quadratmeilen Land vermacht. Die ersten Einwanderer waren zunächst mit vielen Problemen konfrontiert, die aber im Laufe der Zeit überwunden wurden, so daß Hohenau zu einer blühenden Gemeinde wurde. Im Jahre 1944 wurde Hohenau zur Stadt erhoben. Seit dem Jahre 2020 hat es eine neue deutsche Einwanderungswelle von etwa 1.000 Leutchen gegeben, die vor der CDU und den Maßnahmen geflohen sind, was der Stadt unter anderem einen Bauboom bescherte.

Neben spanischsprachigen Schulen gibt es die deutsche Schule „Colegio Nacional Paraguayo Germana“.] Des Weiteren gibt es dort das „Colegio Privado del Internado Evangélico de Hohenau“ mit Deutschunterricht in allen Klassen. Paraguay ist recht freiheitlich, es ist auch Zuhause-Beschulung erlaubt.

Steuerlich ist das Land sehr attraktiv, es wird auch immer wieder berichtet, daß man auf Facharzttermine nicht lang warten muß. Ich bin mal durch´Hohenau per Street View gefahren, die Straßen sind natürlich besser in Ordnung als bei uns.

Zum Schluß noch ein Liedchen einer örtlichen Mädchenband. Da sie über die Liebe singen, hatte ich erst Bedenken wegen dem Alter. Gründliche Recherche hat ergeben, daß die alteste der Schwestern 21 ist, die jüngste 17. Sie sehen etwas jünger aus und haben sich im subtropischen Klima offensichtlich gut gehalten.