Ein Trump-Unterstützer über die Zölle
Victor Davis Hanson stellte auf ZeroHedge einige Fragen zur Zollpolitik, um sie aus seiner Sicht zu behandeln. Der wahre Handelskrieg ging nicht auf Trump zurück – es waren Jahrzehnte einseitiger Abkommen, Defizite und Doppelmoral, die Amerika tolerierte, während andere profitierten, so Hanson. Natürlich ist diese Sicht nur eine von vielen, es ist eben ein komplexes Thema.
1. Trumps sogenannter „Handelskrieg“.
Viele bezeichnen die amerikanischen Bemühungen, entweder Zollparität oder eine Reduzierung des Handelsdefizits von rund einer Billion Dollar und der seit fünfzig Jahren anhaltenden Handelsdefizite zu erreichen, als „Handelskrieg“. Doch wie nennen sie dann die Politik Europas, Asiens, Chinas und anderer Länder im letzten halben Jahrhundert, die für asymmetrische Zölle, pseudogesundheits- und sicherheitsbezogene Handelsbeschränkungen und große Überschüsse sorgte? Ein Handelsfrieden? Handelsfairness?
2. Bevorzuge Nationen
Überschüsse oder Defizite? Warum bevorzugen die meisten Nationen Handelsüberschüsse und Schutzzölle? Sind Europa, Asien, China und andere dumm? Ist es selbstmörderisch für sie, weiterhin an ihren Handelsüberschüssen und ihren Schutzzöllen bzw. asymmetrischen Zöllen festzuhalten? Ist es den Vereinigten Staaten wirklich gelungen, über ein halbes Jahrhundert hinweg ein kumuliertes Handelsdefizit aufrechtzuerhalten? Sind sich allein die Amerikaner der Vorteile bewusst, die ein jährliches Handelsdefizit von einer Billion Dollar und geringe oder gar keine Zölle mit sich bringen? Warum ziehen Amerikas Handelspartner Defizite wie die unseren nicht vor – wo wir doch angeblich glauben, dass sie entweder vorteilhaft oder vielleicht sogar irrelevant sind?
3. Würden unsere Handelspartner lieber mit uns tauschen?
Würden unsere Handelspartner es vorziehen, die angeblichen Vorteile Amerikas in Anspruch zu nehmen, die sich aus einem Handelsdefizit von einer Billion Dollar ergeben? Würden die Vereinigten Staaten dann so „leiden“, wie sie es tun, indem sie jährliche Überschüsse in Höhe von 200 Milliarden Dollar anhäufen?
4. Was wäre, wenn die Löhne im gleichen Tempo wie die Börse steigen würden?
Wie würde die Börse heute reagieren, wenn die Löhne im letzten Jahrzehnt im gleichen Maße gestiegen wären wie die Aktienkurse – und die Aktienkurse im gleichen Maße wie die Löhne?
5. Basiert die Panik an der Wall Street auf dem, was passieren könnte – oder auf dem, was bereits passiert?
Ist der Zusammenbruch der Wall Street eine Folge der Angst vor möglichen zukünftigen Ereignissen? Oder ist dies eine Reaktion auf den jüngsten Beschäftigungsbericht vom März, der besagt, dass 93.000 mehr Arbeitsplätze geschaffen wurden als prognostiziert? War die Panik an der Wall Street auf Berichte über deutlich niedrigere Ölpreise zurückzuführen? Gab es einen Aufruhr aufgrund des Inflationsberichts vom März, in dem es hieß, die Inflationsrate sei auf 2,6 % pro Jahr gesunken?
6. Ist die Aufregung auf Trumps Wirtschaftsagenda zurückzuführen?
Befürchtet die Wall Street etwa, dass Trumps bevorstehende Steuersenkungen, weitere Deregulierungen, größere Haushaltskürzungen und anhaltende Bemühungen zur Beseitigung der Haushaltsdefizite und Reduzierung der Staatsverschuldung das Wirtschaftswachstum zum Erliegen bringen werden?
7. Was ist mit den nordamerikanischen Nachbarn?
Wenn die USA einen Handelsüberschuss von über 63 Milliarden Dollar mit Kanada hätten, sich aber weigerten, die NATO-Vorgaben zu erfüllen, zwei Prozent des BIP für Verteidigung auszugeben, und stattdessen nur 1,37 Prozent ausgaben, wäre Kanada dann besorgt? Wenn Mexiko gegenüber den USA ein Handelsdefizit von 171 Milliarden Dollar hätte, wenn die Amerikaner in Mexiko jährlich über 60 Milliarden Dollar aus Mexiko in die USA überweisen würden und wenn amerikanische Drogenhändler mit dem Verkauf von Fentanyl und Opioiden an Mexiko 20 Milliarden Dollar verdienen würden, wäre Mexiko dann verärgert?
8. Ist die Trump-Agenda eine schlechte Wirtschaftsnachricht?
Wird die derzeitige Panik wegen der Zölle durch Trumps andere politische Maßnahmen verstärkt? Beunruhigt das plötzliche Ende von 10.000 illegalen Einreisen pro Tag die Wall Street? Sind die Medien außer sich vor Wut, weil das Rote Meer plötzlich wieder schiffbar ist und die Houthis im Jemen ihre Angriffe einschränken? Ist die Empörung auf die geplanten Haushaltskürzungen von rund 200 Milliarden Dollar oder auf die Pläne zurückzuführen, den Jahreshaushalt um 500 Milliarden Dollar zu kürzen? Ist dieses Dilemma aufgetaucht, weil Trump Sanktionen gegen den Iran verhängt, Israel kompromisslos unterstützt und ein Ende des Ukraine-Krieges anstrebt?
9. War Bidens Bilanz vorzuziehen?
Sollte Trump versuchen, mit Bidens Erhöhung der Staatsverschuldung um 7 Billionen Dollar gleichzuziehen? Sollte er dazu zurückkehren, 12 Millionen illegale Einwanderer ins Land zu lassen? War der Afghanistan-Abzug 2021 ein gutes Modell? Befürchtet die Wall Street, dass Trump Bidens New Green Deal, seine Vorschrift zur Einführung von Elektrofahrzeugen und weitere Umweltvorschriften kopieren könnte?
10. Warum die Verhandlungen und warum jetzt?
Warum möchten derzeit 70 Länder mit den USA über Zölle verhandeln, die entweder auf null oder im Gegenzug auf denselben Satz wie bei uns fallen? Ist das eine gute Sache? Wenn ja, warum wollten unsere Handelspartner ihre Handelshemmnisse nicht schon viel früher abbauen? Haben sie plötzlich und spontan entschieden, dass sie unfair gehandelt haben und nun von sich aus Wiedergutmachung leisten wollen? Wie geht es weiter? Wenn es bald zu einem Ansturm von Ländern kommt, die ein Abkommen mit den USA schließen wollen, um nicht vom amerikanischen Markt ausgeschlossen zu werden, wird es dann zu einer weiteren hysterischen Panik an der Wall Street kommen – aber nicht, um Aktien zu verkaufen, sondern um sie zu Schnäppchenpreisen zu kaufen?
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Es gibt drei Überlegungen: Erstens: Trump erhöht die Zölle, die andern machen nichts: unwahrscheinlich, Zweitens: Trump erhöht die Zölle, die Gegner erhöhen die Zölle auch. unwahrscheinlich. Drittens: Trump erhöht die Zölle, es kommt zu Verhandlungen, China vermutlich ausgenommen. Jeder kann für sich entscheiden, was am wahrscheinlichsten ist.
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All das stimmt, aber ein wichtiger Punkt fehlt: Trump droht sowohl China als auch dem Iran mit Krieg.
Wer Wirtschaft und Krieg vermischt, der erzeugt kein Vertrauen bei seinen Wirtschaftspartnern.
Dazu kommen noch Aussagen von Trump über die geheime große Stärke des US Militärs, die an seiner Glaubwürdigkeit zweifeln lassen.
Sicher sind manchmal Änderungen nicht allein durch Appelle an die Vernunft zu erreichen. Aber wie stellt sich Trump das Verhältnis zu China in Zukunft vor?
Wie meint er, dass die Produktion von Autos in den USA hochgefahren werden soll? Oder Apples iPhone? Es ist nicht möglich, Fabriken in einem Jahr aufzubauen, inklusive Lieferketten.
Kurzum: Trump mag in Teilen sehr Recht haben, aber ob es klappen wird was er sich wünscht ist damit noch nicht beantwortet. Es wird angezweifelt ob er Israel zu Zugeständnissen bringen kann, die er aber von Russland erwartet.
Keiner der drei Brandherde Ukraine, Palästina und Taiwan ist bisher einer friedlichen Lösung näher gekommen, und jetzt kommt noch eine wirtschaftliche Krise dazu.
Vielleicht stimmt es ja, dass es erst einmal noch schlechter werden muss bevor es besser wird.
Es wird in der Berichterstattung immer vergessen, dass Trump kein Politiker ist, sondern aus dem Business und Show-Geschäft kommt.
Die Absicht des Kaufmanns ist, möglichst gute Geschäfte zu machen, nicht den Handel zu behindern oder gar einzuschränken. Im Augenblick ist Trumps Hauptanliegen, sein „Unternehmen“ USA wirtschaftlich zu sanieren, vor allem die Schulden zu reduzieren, Zweitens eine Strategie für die Zukunft zu entwickeln betreffs der geopolitischen und ökonomischen Neuordnung der Welt.
Ob und wie das gelingt, darüber lässt sich diskutieren. Aber wer als einzige Perspektive „Klimarettung“ hat, sollte schweigen, wenn Erwachsene sprechen.
Ob Zoll auf exportierte Güter oder nicht ist für ein deindustrialisiertes Land, das künftig alles importieren muß, doch völlig egal.
Man hätte auf die irren Schriften der Frankfurter Schule, die im US-Exil bekanntlich auf Deutsch weiter erschienen, rechtzeitig 1 Quadrillion Prozent Zoll erheben müssen. Wo war dieser McCarthy da?
Das alles zeigt überdeutlich den Willen zur Macht – den absoluten Willen zum Sieg. Was sonst ist ultimativer, auszehrender Nihilismus, als Heiligung jeglicher Mittel zum Zweck? Moral, Anstand, Altruismus, Verträge? Was soll schon Moral und der andere Tand, wenn’s um die Wurst geht, d.h. um den Thron auf’n Affenfelsen und die vollsten Fleischtöpfe. Moral v.a. als ein Mittel zur Beherrschung der AllesGläubigen und für ewige Erstklässler – die allesamt ihre (gemachten) Helden zur Orientierung & Führung und ihren ObrigkeitsGlauben brauchen.
Zitat: „Endgültig ist der auszehrende Nihilismus erst, wenn er diejenige Täuschungssicherheit erlangt hat, die ihm erlaubt, auch den „Glauben“ und das Christentum und die Moral in seinen Dienst zu nehmen und dafür bejaht und gefördert zu werden. Der Terror des endgültigen Nihilismus ist noch unheimlicher als alle Massivität der Henkersknechte und der Kz.“ (Martin Heidegger)
Meine Sicht, meine Perspektive ist nicht die Perspektive der Kriegs- u. MachtGorillas. Ist der Feind meines Feindes automatisch mein Freund? Oder wieder nur ein zusätzlicher Katalysator für zukünftige Katastrophen? „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ Welche Früchte werden sich wohl aus den Blütenträumen der „MAGA“ real entwickeln? Krieg und Massenmord fände ich unmoralisch, aber „NICHTS“ gilt/geht heute mehr – „Rien ne va plus!“ – mit den allerbesten Wünschen.
Der DemokratieWitz: Vor Moral triefende Reden der sich selbst mit Moral betriefenden Nihilisten – reale MoralVerächter in ihrer LieblingsRolle als MoralPrediger. Moral als Deckmantel für Feiglinge in Talkshows etc., die immer nur die Anderen in Opfer hetzen, selbst aber zu nichts bereit sind – außer zur bezahlten Hetze. Wo ist der Berufspolitiker, der in den vielen Kriegen der Neuzeit blutverschmiert bis zum Krepieren kämpft und sich und seine Sprösslinge für seine Überzeugung bedenkenlos opfert? D.h. nicht nur in Hollywood und „Wag the Dog“… Nada – alles nur Maskerade im Theater der KampfGorillas. Wir werden brutalstmöglich hinter die Tanne geführt, liebe Gemeinde.
PS: Schon mal was vom -nicht mehr ganz- so geheimen „Mar-a-Lago-Plan“ vernommen? – siehe: https://www.youtube.com/watch?v=_omV9gcvFyY&ab_channel=Cashkurs.com
zu Punkt Nummer drei: können Sie haben, die Amerikaner. Dann wäre halt die D-Mark die Welt Reserve Währung. Die Amerikaner das wollen? Sicher nicht.
Die Frage ist, ob USA noch die weltweite Marktmacht haben, um sich durchzusetzen bei 10 % Welthandelsanteil. So schrieb jemand, die Aktion komme 20 Jahre zu spät. Das Riesenbaby China hat man 45 Jahre gefüttert, auf Kosten der US-Arbeiter zugunsten von Globalabzockern, es ist jetzt der Riese. Dazu haben sie großen GlobalSouthAnhang..
Schwer zu schlagen jetzt die Chinesn, außer sie geraten dabei doch ins schlingern, wenn Trumpsche Chaosspiele wirklich für Turbulenz sorgen, z. B. durch internes Finanzchaos, Parteichaos, Arbeiteraufstände, Nachbarschaftsstreit u.ä. . Das weiß keiner genau. Vielleicht ist das auch Trumpkalkül. Dann dreht er wirklich am ganz großen Rad und stellt so noch mal die Systemfrage bzw. Who rules the world.
Wenn er es schafft, den Russen noch mal auf die eigene Seite zu ziehen, wäre das eine, die letzte wohl, Chance, die westliche Weltdominanz zu retten.
Wir sollten daran mitwirken, indem wir solche Schwachköpfe wie Määährz schnell entsorgen.
Was bedeutet Handelsdefizit aus US Sicht? Doch nichts weiter als der Export von Inflation! Greenspan sagte doch nicht umsonst: Es ist unsere Währung aber euer Problem. Alles was die Amis seit 1944 tun mussten war, mehr Papier zu bedrucken. Die ganze Welt lieferte. Dieses Spiel ist aber vorbei! Nachhaltig vorbei. Die Absicherung des Inflationsexportes – die US Kriegsmaschine – war nicht in der Lage ein paar zahnlosen Ziegenhirten in Sandalen mit verrosteten AK47 Herr zu werden. Das konnte die ganze Welt sehen. Den Russen in der Ukraine werden sie obendrein nichts vormachen, im Gegenteil. Russland hat mit 3M22 gezeigt was ein Flugzeugträger heute ist: Ein riesiges lahmes Ziel in flachem Gelände. Den Houthies im Jemen mit Waffen von vor 50 Jahren wird man nicht Herr, und dem Iran droht man mit Krieg. Eingedenk der Tatsache das der Iran mit Russland ein Verteidigungsabkommen geschlossen hat ein ziemlich idiotisches Vorgehen. Von China ganz zu schweigen, die kaufen iranisches Öl für Yuan. Nix mit SWIFT Sanktionen.
Im Übrigen scheint sich meine Prognose zu den Kuponzinsen für US Staatsanleihen zu bewahrheiten. Die steigen grad so schnell wie seit 40 Jahren nicht mehr. Der Ölpreis fällt und treibt damit die US Schieferölproduzenten in den Bankrott.
Wer sagte noch das Trump Ahnung von Wirtschaft hat?