Weidel jetzt oft in US-Medien

Der Plausch zwischen Elon Musk und Alice Weidel wird oft als harmlos und als vergebene Chance gewertet, sowohl vom Freund, als auch vom Feind.

Nach etwa zwei Wochen kann man die Wirkung abschätzen: Frau Weidel ist in den amerikanischen Medien angekommen und präsent, die AfD auch. Vordem war die deutsche Opposition bei den Amis piu o meno Terra incognita,

Man muß zwei Fakten kennen: Erstens beschäftigen sich die meisten Amerikaner nicht interessiert mit Außenpolitik, man kann sie sehr schnell überfordern. Zweitens ist es bei Gesprächen verpönt, gedanklich sehr in die Tiefe zu gehen. Beliebt ist der sogenannte small talk. Das nette Dahinplätschern des Gesprächs in Verbindlichkeiten. Gerade wenn man sich erst kennenlernt.

Für Deutsche ist es schwierig zu erkennen, wo die Grenze zwischen Geplätscher und Interesse ist, es hört sich alles nach Interesse an „how are you“, Es sind aber Floskeln, und in zwei Prozent der Fälle will jemand wissen, wies dir geht. Sicher, es gibt auch ernsthafte Diskurse mit Tiefgang, aber nicht so oft beim Kennenlernen. Also auf X sind nicht nur amerikanische Spezialisten für deutsche Politik unterwegs.

Da sind solche allgemeinen Exkursionen zum Mars, das Gespräch über Gott und die Welt nicht schlecht, gerade um so einen Diskurs abzurunden und einen verbindlichen Eindruck zu hinterlassen. Amerikaner mögen keine „problems“, reden lieber von „challenges“, notfalls auch von „concerns“. Ich denke in dieser Hinsicht hat Frau Weidel ganz gutes Gespür gehabt.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst. „Von der besten Gesellschaft sagte man: Ihr Gespräch ist unterrichtend, ihr Schweigen bildend.“ (Geh. Rath v. Goethe)