Schutz vor bösen Überraschungen
Was die langfristige Perspektive Deutschlands betrifft bin ich optimistisch, denn der tiefe Staat in Berlin und Brüssel kann sich nicht ewig den Realitäten verweigern. Wenn alles am Boden liegt, gibt es einen Rebound, so wie 1648, 1809 oder 1949/1990.
Was allerdings die nähere wirtschaftliche Zukunft betrifft bin ich etwas pessimistischer. Seit etwa 2010 wird die deutsche Gesellchaft und Wirtschaft systematisch zerstört. Die gewaltigen Hebel sind die Energiepolitik, ungelernte Fachkräfte, die Unbildung allgemein und nicht zu vergessen auch die Hintansetzung der von Helmut Schmidt sogenannten Sekundärtugenden sowie die Destabilisierung der Familien, die auf verschiedenen Pfaden vorangetrieben wird. Daran wird die Bundestagswahl 2025 zunächst nichts ändern, weil diejenigen regieren werden, die sich nicht zu ihren Fehlern der Vergangenheit bekennen und deshalb einfach weiterwursteln müssen.
Was den Zugriff auf die Vermögen der Untertanen betrifft, so erfolgt ein konzentrierter Angriff durch Geldmengenausweitung mit der begleitenden Inflation, Grundsteuer und Luftsteuer, Der „liebe Friedrich“ Merz will das ersparte Geld der Bürger „mobilisieren“, d.h. es in Bereiche der Phantasterei wie Wasserstoffwirtschaft oder Batteriefabriken leiten. Wer sich noch erinnert, wie die mit staatlicher Förderung aus dem Boden gestampfte Solarindustrie verreckt ist, oder wie die E-Autoindustrie dahinvegetiert, dem läuft ein kalter Schauder über den Rücken. Viessmann konnte seine Klimasparte gerade noch für 12 Mrd. € verscheuern, bevor der Verkauf von Wärmepumpen kollabierte.
Ich bin gerade persönlich am nachdenken über 2025 & Co. Ich werde mein in Deutschland belegenes Wohngrundstück verkaufen, um den Immoanteil weiter zu reduzieren. Ich habe dann noch ein paar Wälder, ein bißchen Gartenland in Deutschland und ein Haus in Ungarn. Ich denke, daß die Verteilung des Grundbesitzes auf verschiedene Länder sinnvoll ist, um ein Klumpenrisiko zu meiden. Denn es droht immer die Gefahr von Zwangshypotheken, Enteignungen, Einkerkerungen, Vertreibungen, baurechtlichen und steuerlichen Schikanen.
Die letzten Jahre hatte ich sehr von Aktien geschwärmt, was auch erfolgreich war. Ich denke aber, daß es nicht noch einmal vier Jahre lang mit Kursen und Dividenden so steil aufwärts gehen wird. Ich habe vor zwei Jahren begonnen etwas auf Unternehmensanleihen umzuverlagern, was sich im vergangenen Jahr bei sinkenden Zinsen bewährt hat. Man muß dabei natürlich auf Anlagevehikel zurückgreifen, die stark diversifizieren. Aktien und Unternehmensanleihen habe ich jetzt im Verhältnis 3:1.
Wenn schlechte Zeiten kommen, wird es schwierig Handwerker zu bekommen, zumal die Akademisierung unbarmherzig voranschreitet. Ich habe meinen Maschinenpark etwas erweitert. 2024 wurden ein großer Schredder (Profiqualität), ein Kompressor, eine Bohrmaschine (Profi) und eine Akku-Astsäge angeschafft. Allein diese Woche konnte ich eine Brotschneidemaschine, eine Kaffeemühle und ein Sportgerät selbst instandsetzen. Das sind Skills, die man im entwickelten Sozialismus unbedingt braucht.
Was man auch auf dem Schirm haben sollte: etwas Edelmetall. Wie ich schon vor kurzem dargelegt hatte, gibt es keine Anlageklasse ohne ein Risiko. Aber jede hat andere Hürden, so daß die breite Streuung der Ersparnisse immer sinnvoll ist. Man muß nicht unbedingt physisches Metall haben, wenn man keine sichere Lagerung darstellen kann. Mit Xetra-Gold hatte ich im vergangenen Jahr einen Investment-Flirt gemacht. Als die Seitwärtsbewegung des Preises begann, habe ich hurtig wieder verkauft.
Wer physisches Gold kaufen will, kann nun Souvereigns, Vreneli oder Halbunzen-Krügerrand kaufen, die alle unter der Tafelgeschäftsgrenze von 2.000 € zu erwerben sind. Wegen der Umsatzbesteuerung von Silber rate ich zu Antiksilber. Der Markt bietet leider nicht mehr die Qualität wie vor fünfzehn Jahren, ich gehe davon aus, daß Silbergegenstände vermehrt gehortet werden und seltener veräußert. Nicht immer werden Silbersachen richtig beschrieben, Ich habe es selbst schon erlebt, daß in Auktionshäusern Praktikanten am Werk waren. Man muß sich mit den Punzierungen selbst elementar auskennen. Ich hatte 2021 „Silbertricks für Anfänger“ gepostet.
Ein bißchen Geld habe ich natürlich auch rumliegen. Es ist vorsichtshalber auf Banken in drei Staaten verteilt, Was sich bewährt hat: Die Lagerung in Schweizer Franken. Durch den laufenden Verfall des Euro hatte man die letzten fünfzehn Jahre in Euro gerechnet eine gefühlte Verzinsung. Vor 15 Jahren betrug der Wechselkurs 1,50, jetzt 0,94. Auch was das schnöde Geld betrifft, gilt es Klumpenrisiken zu meiden. Ich habe das Geld vorsichtshalber in Euro, Franken und Dollar diversifziert. Für mehr als ein Vierteljahr sollte man nicht aufschatzen. Jetzt am Jahreswechsel hatte ich relativ viel Geld rumliegen, die Versicherungen und das Finanzamt haben mir die letzten Tage über 10.000 € abgebucht. Allein bei Krankenkasse und Pflege wird einem schwarz vor Augen. Einmal ist es mir passiert, daß im Januar das Konto überzogen war, seitdem passe ich besser auf.
Was ich nie hatte: Lebensversicherungen und Pensionsversicherungen. Das sind keine Investments. 2009 hatte ich in ein paar geschlossene Fonds investiert. Gut gelaufen sind nur die Container, ein von der VR angedrehter LV-Fond und ein Schiffsfond sind ganz gefloppt. Ich neige seither dazu nur Investments zu wählen, wo man ständig wieder raus kann und wo keine Provisionen fließen. Man muß ständig selbst die Entscheidungen treffen können und nicht von „Experten“ und „Fachkräften“ abhängig sein.
Je verrückter die Zeiten, desto mehr sollte man diversifizieren. Die historische Erfahrung zeigt, daß irgendwas immer vor dem Zugriff und der Stümperei von Staaten gerettet werden konnte. Sachwert hat immer Geldwert geschlagen. Das waren keine Anlageempfehlungen, sondern nur meine Einschätzungen.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst:
»Zu wissen sei es jedem, der’s begehrt:
Der Zettel hier ist tausend Kronen wert.
Ihm liegt gesichert, als gewisses Pfand,
Unzahl vergrabnen Guts im Kaiserland.
Nun ist gesorgt, damit der reiche Schatz,
Sogleich gehoben, diene zum Ersatz.«
(Geh. Rath v. Goethe über die Erschaffung von Fiatgeld)
Die DM wird nicht wiederkommen.
Platzt Restdeutschland, werden die verbleibenden Territorien mangels Substanz den Euro behalten – platzt es nicht, werden die umgebenden Nationen dafür sorgen, besonders, da Habeck jetzt offen in die Propaganda-Fußtapfen des anderen H. tritt (Siegestor München).
Mit Ihrem Engagement in Dingen der finanziellen Basis sind Sie offensichtlich recht umsichtig und erfolgreich. Dennoch ist die Angst des Totalverlustes nicht auszuschließen für viele Menschen. Unausweichlich und so niemals erwartbar waren auch meine Großeltern damals betroffen. Das Rad ist aber viel größer und unübersichtlicher geworden, und der Einzelne kann zermalmt werden. Hoffen wir auf den Rest an Vernunft und Gottes Hilfe 2025. Hoffentlich haben Sie für Ihre persönliche Fürsorge auch dankbare Erben, die dies schätzen werden.
Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Optimismus, Herr Prabel.
Welche Zeitspanne umfasst „langfristig“? Erleben wir beide den nächsten „Rebound“ noch?
Nach 1945 (West) und 1990 (Ost) waren die Deutschen gebildet und leistungsfähig und auch leistungsbereit.
Das ist heute in vielen Teilen der Bevölkerung nicht einmal mehr ansatzweise auf diesem Niveau vorhanden.
Außerdem bildeten „Einigkeit und Recht und Freiheit“ und Demokratie und Marktwirtschaft und eine, von der Politik unabhängige D-Mark einen fruchtbaren Nährboden für einen wirtschaftlichen Aufschwung bis hin zum „Wohlstand für Alle“.
Heute haben wir eine tiefe Spaltung der Gesellschaft, sozialistisches Recht (=Herrschaft des Unrechts), einen starken Glauben an die rotgrüne Planwirtschaft und den Staat und eine staatlich angeheizte Geldentwertung.
Nach der napoleonischen Besetzung lag der preußische Staat und seine Armee am Boden, aber dem Land an sich, hat es keinen irreparablen Schaden zugefügt.
Das ist heute bei der „Großen Grünen Transformation“ völlig anders. Ich hoffe, dass wenigstens die Zerstörung des Gasnetzes verhindert werden kann.
Am ehesten sind wir im Jahre 1648: Nach den wirtschaftlichen und sozialen Verheerungen benötigten einige Gebiete mehr als ein Jahrhundert, um sich von den Folgen des Dreißigjährigen Krieges zu erholen.
Ich glaube nicht, dass wir die nächsten 5 oder 10 Jahre irgendwie aussitzen können und danach beginnt alles wieder besser zu werden.
Selbst wenn die Mehrheit der wohlstandsverblödeten Deutschen nach dem „Wenn-alles-am Boden-liegt“ wieder zur Vernunft kommt, wer soll denn die stetig anwachsende Zahl von Bürgergeldempfängern, Goldstücken und Rentnern in Zukunft versorgen? (Und dann auch noch ohne Industrie und mit dem Lastenfahrrad!)
Das gebildete und leistungsfähige („reiche“) Deutschland, wie wir es kannten und liebten und wie es die Welt einmal zumindest geachtet hat, wird es in einigen Jahren unwiederbringlich nicht mehr geben.
„….die Hintansetzung der von Helmut Schmidt sogenannten Sekundärtugenden sowie die Destabilisierung der Familien….“
Die Zerstörung von Familien und kulturellen und ethnischen Traditionen ist eines der grundsätzlichen Gebote der „Frankfurter Schule“ – dem geistigen Hort der Grünen und Alternativen, entstanden in kranken deutschen Hirnen bereits seit den 20er Jahren des 20.Jhdts.
Allein schon die zeitliche Nähe zur Entwicklung des Nationalsozialismus impliziert Zusammenhänge der Ideologien.
Empfehle hierzu
„Rote Lügen in grünem Gewand – der kommunistische Hintergrund der Öko-Bewegung“ von T. Mann sowie
„Die Machtübernahme der 68er – Die Frankfurter Schule und ihre zersetzenden Auswirkungen“ von R. Kosiek.