Nächste Brücke in Sachsen marode
Heute blicken wir mal nach Großenhain, wo nach einer Brückenprüfung die Straßenüberführung der Bundesstraße B 101 über die Eisenbahnstrecke Dresden – Berlin nicht mehr standsicher ist und daher sofort gesperrt werden mußte. Der Abriss hat bereits begonnen und soll bis Sonntagabend abgeschlossen sein.
Es handelt sich wieder um eine Spannbetonbrücke aus etwa derselben Bauzeit wie die Carolabrücke in Dresden. Die Rißweiten hatten sich vergrößert, die Risse waren teilweise wasserführend und die Spannstähle angegriffen.
Der Eisenbahnverkehr wird umgeleitet, die Gleise wurden mit Sand abgdeckt und die Oberleitung geerdet und abgebaut. Der Straßenverkehr wird auch umgeleitet, wahrscheinlich für einen längeren Zeitraum.
Die Kosten trägt die Straßenverwaltung. Nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz ist derjenige Kreuzungsbeteilligte unterhaltungspflichtig, dessen Bauwerk oben ist.
Hennigsdorfer Baustahl also. Der wurde angeblich in der hektischen Wolkenkratzerphase Berlins in der Nachwendezeit auch tonnenweise verbraucht. Vielleicht kracht demnächst der „Bahn-Tower“, am Hauptbahnhof war bekanntlich schon mal was umgefallen.