Die „Mobilisierung“ der Ersparnisse
Der „liebe Friedrich“ hatte auf einer CSU-Veranstaltung die „Mobilisierung“ der Ersparnisse der Bürger angekündigt. Damit das keine leere Drohung bleibt, ist seine Parteifreundin vdL dabei, das in eine EU-Verordnung zu gießen.
Martina Binnig hat für die Achse recherchiert: Am 4. Dezember hatte der Rat der EU eine Presseerklärung zu FIDA veröffentlicht, in der er mitteilte, dass er sich im Rahmen der europäischen Kapitalmarktunion auf einen erleichterten Zugang zu den Finanzdaten der Verbraucher geeinigt hat. Hintergrund ist, daß durch einen besseren Austausch von Finanzdaten ein Markt für hochgradig personalisierte Finanzprodukte und -dienstleistungen geschaffen und reguliert werden soll. Dazu ist aber der Zugriff auf die Finanzdaten der „Verbraucher“ nötig. Im Klartext: der Zugriff auf unsere persönlichen Finanzdaten.
Dieser Ansatz soll zum „Open Financing“ führen. Ziel dürfte es sein, den Kakerlaken der Anlagevehikel den Weg zu den Kontoinhabern zu ebnen. Erklärtes Ziel des EU-Finanzdatenraums ist es, Investitionen in „nachhaltige Aktivitäten“ und innovative Produkte zu lenken und die Kosten für die Finanzindustrie zu senken.
Ich stelle mir das so vor: Bisher ging einem der Bankberater aufs Schwein, wenn man ein paar Mark zu´viel auf dem Konto rumliegen hatte. In Zukunft kann die Bank die Kundendaten verhökern und Heerscharen von Akquisiteuren fallen über einen her. Ich kenne viele Leute, die nicht „nein“ sagen können. Es sind dieselben, denen man Lebensversicherungen und Riester aufschwatzen konnte. Sie werden Produkte mit hohen Provisionen und geringen Renditen kaufen, oder gleich Schrottpapiere.
Die Renditen „nachhaltiger Projekte“ waren oft Null. Ich erinnere nur an die spanischen und tschechischen Solarparks, an die deutsche Solarindustrie insgesamt, an die derzeitige Misere der Windmühlenbauer, den Niedergang von RWE und e-on seit 2007, die Wirkungen der E-Mobilität auf den Fahrzeugbau und in den Sand gesetzte Gelder für Wasserstoffprojekte. Es war alles teurer als eine Kugel Eis und die Sonne hat dicke Rechnungen geschickt.
PB war immer schon ein guter Ratgeber. Das Open Financing kann ich nicht aufhalten. Aber ich rate den Lesern sich auf nichts einzulassen, keine Anrufe anzunehmen und Vertreter im hohen Bogen rauszuschmeißen.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst:
Ich schaffe, was ihr wollt, und schaffe mehr;
Zwar ist es leicht, doch ist das Leichte schwer;
Es liegt schon da, doch um es zu erlangen,
Das ist die Kunst, wer weiß es anzufangen?
(Geh. Rath v. Goethe)
Ich fürchte, das langfristige Ziel ist der digitale Euro mit den ehemals nationalen Notenbanken als kontoführenden Stellen. Dazu Sozialkreditsysteme und „Propusk-Apps“.
Das sind keine Versprecher ! Und der Friedrich weiss genau, wo, wie und wohin der Hase laufen soll ! Typische Fehlbesetzung, genau wie Olaf. Der versteht von Volkswirtschaft genau so wenig . Rechtsverdreher halt, sonst kann Er nix. Von mir bekommt er sowieso keinen müden “ ¥ “ ;o)))
Sehe Ihre Folgerungen als viel zu harmlos, Herr Prabel. So ein paar Verkaeufer kann man ja immer noch abblocken. Interessanter ist der Begriff Enteignung im zweiten Videolink. In meinen Augen ist es die mittlerweile schon eingeuebte Verlagerung und Verschleierung von Macht in graue Gebiete wie NGO’s, so dass Staatsmacht auf den ersten Blick eine weisse Weste behaelt . Es ist dann nicht das boese FiA, welches Kontenzugang reguliert oder der Staat – das wuerde ja Konzentration auf boese Gegenspieler inklusive entsprechender Massenbewegung ermoeglichen. Das hier ist der wesentliche Satz:
> Erklärtes Ziel des EU-Finanzdatenraums ist es, Investitionen in „nachhaltige Aktivitäten“ und innovative Produkte zu lenken
Soziale Steuerung, Nudging natuerlich auch wieder dabei. Personalisiert und aufgesplittert in Tausende Faelle ohne zentralen oder auch nur greifbaren Gegner, solidaritaetsverhindernd. Debanking++ inklusive.
Was für ein Unsinn redet dieser Youtuber. Geld ist wie ein scheues Reh. Wenn ich den Verdacht habe, dass es nicht sicher ist, tu ich es woanders hin.
Merz erinnert mich an meinen spät pubertierenden Sohn. Papa, kannst Du mir Mal 10 Euro leihen? „Frag doch die Bank“ Aber mein Konto ist doch schon im Minus. Und somit leiht sich Merz das Geld offenbar dort, wo er es noch kriegen kann.
Egal::Gold gab ich für Eisen! Das war des deutschen Pflicht vor 110 Jahren.
Herr Prabel, Sie sind doch da erfahren: was glauben Sie, werden zB italienische Latifundienbesitzer sinnvolles zum EU-Vermögensregister beitragen (das ja mit in diesen Korb von „Initiativen“ und „Direktiven“ gehört)?
Ich sah unlängst eine Doku über die verzwickten Vermögensverhältnisse der süditalienischen „Familien“, da geht es über Spanien und Südamerika nach den USA und zurück nach Italien, daß den Leuten von der Guardia di Finanza ganz schwindlig wurde und am Ende waren 2 alte Scheunen in Bari beschlagnahmt. Tja.
Außerhalb der EU wird die Luft für die Stasi dünne. Aber auch innerhalb ist der Eifer ungleich verteilt.
Wenn einer kommt und ich merke, dass der an mein Geld will, dann gehen meine Jalousien runter. Noch gibt es den Schutz des privaten Eigentums mit dem Grundgesetz. Und auch ein Merz kann daran nichts ändern ohne Zweidrittel-Mehrheit im Deutschen Bundestag.
Und wenn sich NGOs zu diesem Raubzug auf mein Geld mittels der Auftragsvergabe an Drückerkolonnen entscheiden sollten, durch meine Haustür kommt keiner zu mir rein.
Na was für ein Glück, dass ich kein Vermögen habe.
Da bei den Politikern die Ausgabenseite des Staates nicht zur Diskussion steht (außer vielleicht ein paar kleine Häppchen, um den ein oder anderen Wähler zu ködern), wird die Politik m.E. sehr „kreativ“ darin werden, den Bürgern noch mehr Geld aus der Tasche zu ziehen.
Habe beispielsweise mal davon gelesen, dass Geld ein Verfallsdatum bekommen könnte, was sich bei digitalem Geld einfach realisieren liese. Wenn das Geld nicht bis zum Verfallsdatum ausgegeben ist, verfällt dessen Wert. Hintenrum könnte man das aber so regeln, dass der Wert nicht wirklich verfällt, sondern in einer Staatskasse landet.
PS Vielleicht hätte ich den letzten Absatz nicht schreiben, eventuell liest den doch ein Politiker …
Das ist Silvio Gesell mit der Quasi-Naturalwirtschaft. Irgendwann ist das Korn, sind die Äpfel natürlich verschimmelt und zählen nicht mehr als Tauschmittel. Dementsprechend soll auch Geld ein Verfallsdatum tragen.
M.W. wurde das schon öfter probiert, hatte aber nur den afrikanischen bzw. indischen Erfolg, daß unmittelbar in Gold und andere Edelmetalle umgeschichtet wurde.