Die CDU hat kein mediales Hinterland
Die Grünen und die AfD haben zahlreiche Fanclubs bei den Meinungsbildnern. Für die Grünen trommeln ARD und ZDF, die taz, die FAZ und die ZEIT. Die AfD hat zahlreiche geneigte Einträge und Videos in den sozialen Netzwerken. Der SPD gehören fast alle Mainstreamgazetten zumindest anteilig. Auch über den Inlandsgeheimdienst verfügt zur Zeit die SPD. Selbst die fernsehaffine Sahra Wagenknecht hat erste Unterstützer im Internet. Nur die Christwokisten haben außer dem Bayernkurier nichts. Sie haben sich auf Gedeih und Verderb dem Fernsehen ausgeliefert. Damit sie dort vorkommen, müssen ihre Protagonisten den grünen Moderatoren nach dem Mund reden. Denn die Zahl der Einladungen orientiert sich ja bekanntermaßen nicht am letzten Wahlergebnis, sondern am Ermessen der Intendanten und ihres Fußvolks. Man hat es insofern mit verbohrten Antidemokraten zu tun.
Die Mitglieder der CDU messen – um den fehlerhaften Kreislauf zu komplettieren – den Erfolg der Parteiführung an deren Fernsehauftritten. Merz kann also auch nicht von heute auf morgen aus dem Stuhlkreiszirkus raus. Das würde ihm in den eigenen Reihen übel genommen werden. Er arbeitet aber auch nicht an einem eigenen medialen Standbein. Er könnte ja ein paar Anhänger motivieren Videos mit Kettensägen zu gestalten oder für Verbrenner zu werben. Ein vorsichtiges Rebranding der Union würde die Brücken zu den Ungeistern der Vergangenheit nicht aprupt kappen, sondern auf Katzenpfoten Schritt für Schritt deren Einfluß unterwandern.
Übrigen gab es das Phänomen der Fernsehgeilheit einiger Mitglieder anfangs auch in der AfD. Parteifreunde veließen die Parteiversammlungen um Frau Petry in der Glotze zu sehen. Zum Glück werden Weidel und Chrupalla so gut wie nicht zu den Verhören und einspielergestützten Hinrichtungen eingeladen. Das Thema hat sich erledigt.
Meine Freundin hat längere Zeit die Medienarbeit von Mike Mohring verfolgt, weil das vor 2009 mal ihr CDU-Fraktionsvorsitzender im Kreistag gewesen war. Er war auf Facebook relativ fleißig, aber der fast tägliche Inhalt war: „Heute darf ich in dem und dem Fernseh- oder Radiosender auftreten“. Diese eitlen Nichtstatements haben ihn ins Verderben geführt, er ist mittlerweile alle Posten los. Dem „lieben Friedrich“ – so die Ansprache durch Dr. M. – wird es in absehbarer Zeit auch so gehen.
Denn im Fernsehen ist er allenfalls geduldet er wird dorten nicht so gottgleich verehrt, wie sein Freund, der Robert oder die begnadete Rednerin Annalena.
Ludwig Erhard, Helmut Kohl und insbesondere Franz-Josef Strauß haben den feindlich gesinnten Journalisten ab und an Kontra gegeben, von Erhard stammt per esempio das Zitat mit den Pinschern und Schmierfinken. Der „liebe Friedrich“ ist dagegen völlig zahnlos.
Solange die Union vom Zwangsfernsehen abhängig bleibt, wird sie sich um kein Jota ändern. Laß alle Hoffnung fahren!
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Wer ist denn wirklich ein Fürst? Ich hab‘ es immer gesehen, Der nur ist wirklich ein Fürst, der es vermochte zu sein.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Die christlichen Kirchen stehen ja mittlerweile auch nicht mehr hinter “ Friedrich Hopalong Merz “ ! Die stehen überhaupt nicht mehr hinter den sogenannten christlichen Parteien, weil man sich anderweitig orientiert und unterworfen hat ?
Weltweit sind konservative orthodoxe kirchliche Bewegungen / Strömungen auf dem Vormarsch. Zahlenmäßig noch klein, doch deren Priesterseminare platzen aus allen Nähten – muß man als Konfessionsloser respektieren: Wenn schon katholisch, dann richtig – ohne Staatsknete.