Wie lange liefern die Nachbarn Strom?

Daniel Wetzel berichtete in der WELT: „Allein im September wurden 2,6 Milliarden Euro an Einspeisevergütung für die Solar- und Windkraft-Produzenten überwiesen – nur 145 Millionen Euro wurden eingenommen.“ Eine Folge des Müllstroms, der produziert wird. Er wird ins Ausland abgedrückt, wofür Deutschland die Abnehmer fürstlich bezahlen muß.

In der derzeitigen Dunkelflaute steigen die Stromimporte rasant. Kaum Wind, sehr wenig Licht. Heute war erster Nachtfrost, seit Tagen herrschen Windstille, Bewölkung und Nebel.

Es ist eine gute Frage, wie lange die Nachbarn Strom liefern wollen oder können. Im Winter ist die Versorgungslage in Frankreich angespannt, weil mit Strom geheizt wird. Zudem erhöhen sich in den Nachbarländern die Strompreise, wenn Strom in Größenordnung nach Deutschland geliefert wird. Das ist ein Politikum, das Saskia und Robert nicht auf dem Schirm haben. Irgendwann wird auch in der besten EU aller Zeiten die Geduld mit den Berliner Voluntaristen am Ende sein.

Norwegen hat bereits die Notbremse gezogen und ein Energieprojekt der Grünen abgebrochen. Der norwegische Energiekonzern Equinor hat beschlossen, das geplante milliardenschwere Projekt für eine Wasserstoffpipeline nach Deutschland zu stoppen. Equinor sieht keinen ausreichenden Markt und keine langfristigen Abnahmegarantien für den Export nach Deutschland. Außerdem würde das Projekt die Strompreise in Norwegen treiben. Die Nachkommen der Wikinger haben kalte Füße und zweifeln offensichtlich auch daran, daß die Grünen noch lange am Ruder sind.