Steuereinnahmen künden von der Krise
Nun hat die Belegschaft im Bundesfinanzministerium gewechselt. Her Kukies ist wieder für den Monatsbericht zuständig, was er unter Minister Scholz früher schon mal war.
Die Einnahmen der Ertragssteuern von Januar bis Oktober stagnieren inflationsbereinigt gemessen am Vorjahreszeitraum bzw, sind rückläufig.
Erträge aus der Einkommen- und Körperschaftsteuer einschließlich Abgeltungsteuer auf Zins- und Veräußerungserträge sind um 5 Mrd. € gewachsen, davon allerdings stammen 4 Milliarden aus der Abgeltungssteuer, und die wird geschätzt zur Hälfte in Amerika und im übrigen Ausland erwirtschaftet.
Die im Inland abgepreßte Körperschaftssteuer ging um 1,5 Mrd. € zurück, bzw. um 9,4 %. Diese Steuer läßt direkt auf die Situation der AGs und GmbHs schließen. Die Umsatzsteuern stagnieren trotz Inflation.
Die irrlichternde Steuerentlastung nach § 9b StromStG verhindert, daß man die Stromsteuer als Maßstab für die Krise nutzen kann. Die Stromsteuer ist um 18,5 % gesunken. Auch die Energiesteuer war rückläufig (minus 0,6 %).
Erträge aus Darlehensrückflüssen, Beteiligungen, Kapitalrückzahlungen und Gewährleistungen stiegen stark an. Bereits im Februar hatte der Bund DHL-Anteile für 2 Mrd. € verkauft, Auch Commerzbank-Anteile wurden verklupft, nach meiner Schätzung 5,3 Mio. Aktien etwa für 100 Mio. Die eine oder andere Kórona-Rückzahlung dürfte ebenfalls hier verbucht worden sein.
In der Russenzeit soff man sich die Zustände noch schön. Derweilen gehen auch die Einnahmen aus den verschiedenen Alkoholsteuern zurück. Die Lage ist ernst und zumindest für die Trinker auch hoffnungslos.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst;
Warum wir uns ratschlagend quälen sollten?
Doch weil ihr meint, es ging‘ nicht anders an,
Geschehen ist’s, so sei’s getan.
(Geh. Rath v. Goethe)