Im schlüpfrigen Sex-Irrenhaus von Kai Wegner (CDU)
Nicht nur dem Kai sitzt das Gehirn zuweilen in der Hose, auch im Berliner Beamtenapparat regt sich was unter der Gürtellinie. Vor eingen Tagen las ich eine Überschrift, daß eine Polizistin zwei Kollegen fix und foxi gemacht hat. Nun sind erste Details aus der Berliner Halbwelt ans schummrige Licht ewiger Verdammnis geraten.
Stefan Zweig schrieb 1940 hellseherisch über die Reichshauptfavela: „Berlin verwandelte sich in das Babel der Welt. Bars, Rummelplätze und Schnapsbuden schossen auf wie die Pilze. Was wir in Österreich gesehen, erwies sich nur als mildes und schüchternes Vorspiel dieses Hexensabbats, denn die Deutschen brachten ihre ganze Vehemenz und Systematik in die Perversion. Den Kurfürstendamm entlang promenierten geschminkte Jungen mit künstlichen Taillen und nicht nur Professionelle; jeder Gymnasiast wollte sich etwas verdienen, und in den verdunkelten Bars sah man Staatssekretäre und hohe Finanzleute ohne Scham betrunkene Matrosen zärtlich hofieren. Selbst das Rom des Sueton hatte keine solchen Orgien gekannt wie die Berliner Transvestitenbälle, wo Hunderte von Männern in Frauenkleidern und Frauen in Männerkleidung unter den wohlwollenden Blicken der Polizei tanzten. Eine Art Irrsinn ergriff im Sturz aller Werte gerade die in ihrer Ordnung bisher unerschütterlichen bürgerlichen Kreise.“
Am Anfang der 90er Jahre hatte ich selbst ein schauerliches Erlebnis. Mit Berlner Verwandten war ich gegen die Mittagsstunde auf dem Kuhfürstendamm gelandet. An einer Ampel stand ein Mann in einem rosa Hasenkostüm. Und keine Sittenpolizei war da.
U-buh! Ich bin mal in der CDU gewesen. Muß ich mich jetzt schämen?
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Die Polizei, dein Freund und Helfer“, hieß es früher mal, jetzt wurd der kleine Freund zur Qual. (nicht von Goethe)