Ganz klar: Eine Deppinnenstadt braucht Deppinnensprache

Gastbeitrag von Bernd Zeller

Die Gegenpartei hat im Stadtrat beantragt, dass in der offiziellen Stadtsprache nicht mehr geschändert werde. Also keine Verwendung von Deppinnensternchen, Idiotinnendoppelpunkten, Grüninnenunter-strichen und der gleichen.

Dabei beruft sich der Antragsteller darauf, dass die Mehrheit der Bevölkerung so was ablehne. Das ist sehr steuerbordvulgaristisch gedacht. Darum geht es ja, der Mehrheit ein herrschaftliches Sprech aufzuzwin-gen, das vor Dämlichkeit strotzt, aber nicht infragegestellt werden darf, ohne die geballte aggressive Dummheit des linksgrünen Blocks abzukriegen.

Es geht darum, die Bürger zur Dummheit zu zwingen und intellektuell zu erniedrigen. Also ob in Sprache etwas „sichtbar gemacht“ werden könnte. Man muss ja wissen, was gemeint sein soll, genauer gesagt muss man wissen, was man denken soll, was angeblich gemeint sein solle; niemand sieht in den falschen Zeichen irgendwelche Geschlechter, nicht die beiden, die es gibt, und nicht die ersponnenen einer akademisch korrupten Subventioniertenkaste.

Das Deppinnensternchen ist der Sowjetstern des Grünen Reiches, das geistige Armutszeugnis der Jusos, die es für eine Teilnahmebescheinigung halten. Denn es sagt: Schaut, Leute, hier werden Dummheits-aktivisten bezahlt, und zwar von euch! Die Mentalität, die inzwischen eingerissen ist, ist die, dann zu
sagen: ja fein, zu denen will ich auch gehören. Ausgewachsene Menschen glauben, der Sprechakt der Bezeichnung des Quatsches als geschlechtergerecht erzeuge Geschlechtergerechtigkeit.

Darum hat die Stadtbevölkerung verdient, was sie kriegt. Wer sich erzählen lässt, es müsse ja niemand so sprechen, übersieht – schon nicht mehr ungewollt – den totalitären Charakter der Ambition, denn dies sagen die hochbekifften Solidarischen nur solange, wie sie noch nicht die Macht haben, es durchzusetzen. Man soll ihnen dankbar sein, nicht auch noch zur Verwendung gezwungen zu werden, sofern man bei Hofe nicht mehr aufsteigen möchte. Man wird aber schon gezwungen, es sich anzuhören und anzusehen,
und wer das mit sich machen lässt, gibt den Mächtigen die Macht, die sie erschleichen wollen.

Die Gewalt zur Sprachverhunzung geschieht ohne jegliches Mandat, von demokratischem Mandat ganz zu schweigen. Es ist schon die Machtdemonstration selbst, was als Signal gegeben werden soll. Jedes Schändersprechzeichen ist ein Klatschen ins Gesicht des freien mündigen Bürgers. Darum ist es ganz wichtig, dass die Stadt in ihren offiziellen Sprach- und Schriftstücken unmissverständlich zum Ausdruck
bringt: Ja, wir sind das verkommene durchkorrumpierte Stück Abschaum des Herrschaftsmilieus, hier spricht die Partei! Fügen Sie sich! Sonst werden Sie gefügt!

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Erklärung für Außerthüringische: Die Deppinnenstadt ist Jena. Die Gegenpartei ist wohl die AfD.

Anmerkung: Selbst in der taz ist man sich nicht einig. Die einen Autoren verwenden die Deppinnensternchen, andere die Idiotinnendoppelpunkte. Das wird den Lesern wohl als bunte Vielfalt verkauft.