Ein Klima wie in der Bonner Republik

Wenn man das Gespräch zwischen Alice Weidel und Sahra Wagenknecht ansah, fühlte man sich in die gedämpfte Atmosphäre der Bonner Republik zurückversetzt. So kontrovers, aber im Ton moderat redeten damals Kanzlerkandidaten im Licht der Kamera. AfD und BSW sind ein Stück weit ähnlich zu den damaligen Unionsparteien und der SPD. Das ist weitgehend programmatisch so. Die AfD und das BSW sprechen Interessen von unerweckten Schichten an, geben der Bedürfnisstruktur der auf dem harten Boden der Wirklichkeit lebenden Leute zwei Stimmen.

Es geht also auch ohne zickige Aufgeregtheit. Die beiden Damen sind ein Beweis dafür, daß auch Frauen politikfähig und zivilisiert sein können, so diszipliniert wie man es gerne sieht. Es wäre zu schön, wenn die radikalisierten Skandalparteien der Nationalen Front im politischen Mülleier landen. 2025 ist es vielleicht noch nicht ganz so weit. Aber Linke und FDP könnten schon mal ausscheiden, 2029 auch Grüne und Sozialdemokraten. Es braucht einen Reset im Sinne eines Zurücksetzens auf 2000, verbunden mit notwendigen Modernisierungen und Erneuerungen. Die Fehlsteuerungen, die ins gegenwärtige wirtschaftliche und kulturelle Desaster geführt haben, müssen dringend repariert werden. So ein Unfall wie Dr. M. darf sich nicht wiederholen.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst:

Denn jeder, der sein innres Selbst
Nicht zu regieren weiß, regierte gar zu gern
Des Nachbars Willen, eignem stolzem Sinn gemäß.

(Geh. Rath v. Goethe)