Messerschlachtung, made in Solingen, made by Vielfalt

Sudelbuch im August 2024 von Helmut Roewer

Der Monat August war geprägt von sommerlicher Wärme, dem Versuch der Ukrainer, durch einen abenteuerlichen Vorstoß in den russischen Oblast Kursk, ihre katastrophale Lage zu verändern, und durch ein beispielloses Gemetzel auf dem extra-woken Stadtfest für Vielfalt in der bergischen Stadt Solingen.

1. August 2024

Die aus unserer schmalen deutschen Sicht bestehenden zwei Hauptkrisenherde befinden sich in Nahost und Ostsüdost. Letztgenannter droht aus dem Blick zu geraten, denn die Nachrichten von dort sind für die hiesigen Kriegstreiber so grottenschlecht, dass selbst das Experten-Geblubber nicht mehr darüber hinwegtäuschen kann, dass die Russen dort die Bestimmer sind. In Nahost hingegen erscheint es mir fraglich, ob da einer das Sagen hat. Klar ist lediglich, dass die aus Zeiten des Alten Testaments stammende morgenländische Grundauffassung des Auge um Auge, die auf beiden Seiten hochgeschätzt wird, keine nicht-kriegerische Lösung bringen kann.

Ostfront (2): Das, was von der ukrainischen Armee noch da ist, wird von weit überlegenen russischen Verbänden an beliebigen Stellen des Frontbogens zerrieben. Die russischen Führung bestimmt, wann und wo das geschieht. Seit Monaten nun schon in der Mitte des Frontbogens, dem eigentlichen Donbass. Daneben gibt es diese massiven Nadelstiche im Norden bei Charkow und in der Region von Cherson und Saporoshje am unteren Dnjepr.

Ostfront (3): Von dem Waffenstillstand in absehbarer Zeit redet im Moment nur eine Seite, die amerikanisch-ukrainische. Und was sagt der Russe? Njet. Putin hat seine Bedingungen öffentlich genannt: Abtrennung der russisch-sprachigen Gebiete und das Aus der Nato im Rest des Landes.

Ostfront (4): Die Lage im Innern der Ukraine gibt Rätsel auf. Wer kämpft hier eigentlich noch gegen den Russen – und zwar gegen die russische Armee? Auf den Filmchen, welche die Außenwelt erreichen, sieht man alte Männer, jüngere Frauen und sehr junge Männer, noch bartlos. Die meist unbestätigten Meldungen über Attentate und Feuerüberfälle an beliebigen Stellen des Landes widersprechen dem Märchen vom wehrhaften Ukrainertum.

Ostfront (5) Der nicht mehr zu verschweigende Zusammenbruch von Strom- und Wasserversorgung in den größeren Städten wird jeglichem Verteidigungswillen den Rest geben, möglicherweise auch dem Duldenwollen der Macht aus Kiew. Es spricht manches dafür, dass russisch-dominierte Städte wie Charkow und Odessa den Abfall von der Ukraine selbst vorantreiben werden, sobald dort die Knute von ukrainischen Nationalmilizen ihre Kraft verliert.

Nahost (2) Die Israelis setzen weiterhin auf das bewährte System von gezielten Morden aus der Ferne, neuerdings im Libanon und in Teheran. Merkwürdig klingt die sofortige Einlassung des US-Außenministers, man habe davon zuvor nichts gewusst. Das ist die Politik des Pontius Pilatus: Ich wasche meine Hände in Unschuld. Das glaubt kein Mensch, selbst wenn’s diesmal stimmen sollte.

Nahost (3): Dass die Perser jetzt in Wutgeschrei ausbrechen und Rache geloben, wundert nicht. Von Interesse ist hingegen, was der Sultan in Ankara sagt und tut. Dass die Gebiete, über die man da streitet, bis 1918 zum Osmanischen Reich gehörten, das stimmt, aber dass sie sodann an die britisch-französischen Kriegsgewinner übergingen, das stimmt auch. Ebenso stimmt, dass die willkürliche Grenzziehung der Sieger dortzulande zur Fortsetzung der Kämpfe bis zum heutigen Tage geführt hat. Bei einem Eingreifen der Türkei würde der Traum der Nato von der westlichen Wertegemeinschaft mit einem Schlag zerplatzen.

Nahost (4) Wir haben Millionen von muslimischen Türken im Lande. Was die dann tun, das weiß nicht mal die sympathische Nanzy F. – die am wenigsten. Ich kann mich in diese Frau partout nicht hineindenken. Ein Blondinenwitz – Word hält dieses Wort für falsch – ist sie jedenfalls nicht. Ächt nicht.

2. August 2024

Das Scheitern der Emanzipation in kürzester Kurzform: Frauenboxen.

3. August 2024

Gesichert verfassungswidrig: Die von der SPD-nah-Presse (RND) lancierte Mitteilung aus sog. Sicherheitskreisen über einen angebliche Plan, im Falle einer Regierungsbeteiligung der AfD, die Verfassungsschutzbehörde des betreffenden Landes aus dem Informationsverbund auszugrenzen, verstößt eindeutig gegen das grundgesetzlich angeordnete Gebot der Zusammenarbeit dieser Behörden. Entspricht die Pressemeldung der Wahrheit, sind die betreffenden Bediensteten wg. offenem Aufrufs zum Verfassungsbruch unverzüglich aus ihren Ämtern zu entfernen.

Gesichert sinnlos: Da schreibt ein Herr Wissmann, von dem ich lerne, dass es der Verkehrsminister sei, an die EU-Kommission, man möge von dem Plan abstandnehmen, noch im diesem Jahr die Messmethodik für Dieselfahrzeuge so zu ändern, dass mit der sofortigen und nicht mehr zu revidierenden Stilllegung praktisch aller Diesel-PKW gerechnet werden muss. Man kann nur den Kopf über soviel Kriechertum schütteln. Die angemessene Reaktion wäre ein kurzes Schreiben bei gleichzeitiger Information der Öffentlichkeit: Deutschland denkt im Traum nicht daran, diesen augenscheinlich aus kranken Hirnen stammenden Unfug umzusetzen. Aber das ist wohl zu viel verlangt bei einem FDP-Politruk. Nur nebenbei bemerkt: Bei solchem Vorgehen, würden die Wähler den Liberalen wie von selbst wieder zulaufen.

Die halbe Wahrheit ist auch eine Lüge, nur dreister: Wenn durch das Kanzleramt behauptet wird, es gäbe für die Video-Konferenzen, mit denen Merkel zusammen mit den Ministerpräsidenten monatelang komplett verfassungswidrig das Land regierte, keine Wortprotokolle, so mag es sein, dass diese, wie es so schön auf beamtisch heißt, nicht verschriftlicht worden sind. Aber dass die einschlägigen elektronischen Aufzeichnungen des ganzen Theaters an den 17 beteiligten Stellen plötzlich weg sein sollen, das glaubt kein Mensch, der bei Verstand ist.

4. August 2024

Ist gelogen: Dass der Bund, so das BMI vorgestern, nie Auskunft zu Fragen der Zusammenarbeit von Bund und Ländern in Sachen des Verfassungsschutzes gebe. Vor rund 40 Jahren formulierte ich als zuständiger Referent die einschlägigen Antworten einer öffentlichen Debatte rund um die Novelle des Bundesverfassungsschutz-Gesetzes.

Antwort an den Leser F., woher ich denn wisse, dass das Abknipsen einzelner Länder aus dem Verfassungsschutz-Verbund verfassungswidrig sei. Aus dem Grundgesetz: Dort (Art. 73 Nr. 10 b) ist es die Kompetenznorm des Bundes, diese Regelung zu treffen, die zugleich die Definition dessen enthält, was Verfassungsschutz ist: „Der Bund hat die ausschließliche Gesetzgebungskompetenz über… die Zusammenarbeit des Bundes und der Länder… zum Schutz der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, des Bestandes und der Sicherheit des Bundes oder eines Landes (Verfassungsschutz)“. Diese Vorschrift wurde im April 1949 in den Grundgesetz-Entwurf kommentarlos im allerletzten Moment vor der Verabschiedung aufgenommen. Sie beruht auf einem Befehl der westalliierten Militärgouverneure (sog. Frankfurter Polizei-Brief). In den ohnehin raren Materialien zur Entstehung des Grundgesetzes (Jahrbuch für öffentliches Recht, Neue Folge, Bd. 1) sucht man den Vorgang vergebens.

Auch gelogen: Die peinlichen Ausflüchte des Auswärtigen Amtes und seiner Vorzeige-Gestylten zum gezielten Import von Illegalen nach Deutschland. Hier sitzen Rechtsbrecher bis zum Abwinken. Wer so handelt, will Deutschland abwracken. Was wird den Betroffenen für das Begehen ihrer Straftaten passieren? Mein Vorschlag: nichts.

5. August 2024

Vorsicht Verschwörungs-Gerede oder so: Der Physiker D. aus Gera weist mich gerade darauf hin, dass der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages eine sehr spezielle Fremdbestimmten-Liste im Angebot hat (Az. WD 1- 3000 – 14/21, also schon seit 3 Jahren). Hier findet man nicht nur Flachpfeifen, sondern auch prominente Teilnehmer aus den Young Leader Programmen der US-amerikanischen Einflussnahme-Organisation Atlantik Brücke und vom Schwab-Zirkus WEF, voilà:

Musse ächt nix bei denken, wie man in Castrop-Rauxel sagen würde. Ährlich. Alles Kumpel ausse Pinte anne Halde.

Alles Verschwörungsgerede oder so (2): In Deutschland kann man alles sagen – so die Führerin dereinst –, aber nicht jeder. So wurde gestern in BaWü dem Österreicher Martin Sellner eine Buchlesung auf frischer Tat verboten. Er erhielt eine Ausweisung aus der entsprechenden staatlichen Gemeinde: Neulingen ist Nazi-frei. Die Polizei sorgte für die Abschiebung. Hallo Jungs, dies ist Freiheitsberaubung im Amt und happig strafbar. Die letzten Fälle dieser Art – man sieht also, das Ding hat Tradition – fand vor 80 Jahren bei den Nazis, den richtigen, statt. Dachte bis gestern, deren Fortführung seit verboten und mit Strafe bedroht. BaWü? Ja, richtig, das Land der grün-schwarzen Faschisten. Sage nochmal einer, die würden nicht abschieben. Tun sie.

9. August 2024

Da hat Anfang der Woche eine starke Kolonne des regulären ukrainischen Militärs die Grenze nach Russland im Bezirk Kursk durchbrochen. Betrachte drei Tage lang die Siegesmeldungen in den Mainstreammedien, die mich an der Kasse von Lidl und Aldi anschreien. Heißa, jetzt geht es dem bösen Wlad an den Kragen. Die russischen und die ukrainischen Quellen, die ich zu verstehen suche, sehen das etwas zurückhaltender. Es geht dort bevorzugt um einen abgeschossenen russischen Kampfhubschrauber. Das kann aber nicht alles sein.

Ostfront (2): Die Kolonne von Kursk ist etwa 9 km weit vorgedrungen, wenn ich die Ortsnamen, die von beiden Seiten genannt werden, richtig deute. Ihr Ziel könnte das Kernkraftwerk von Kursk gewesen sein. Oder doch zumindest, sich auf Artillerieschussweite zu nähern. Und dann? Das große Blow-up mit dem Ziel, einen Atomkrieg auszulösen, oder wenigstens einen Frieden zu erzwingen? Das ist irrwitzig, aber vorstellbar.

Ostfront (3) Im Mittelabschnitt des Donbass keine Änderung. Der Russe geht Schritt um Schritt vor. Die ukrainischen Verteidiger scheinen der Verzweiflung nahe, denn gegen das seit Wochen praktizierte nadelstich-artige Angreifen scheint es kein probates Mittel zu geben. Es ist die Rückkehr des Ludendorff’schen Gedankens: Die Infanterie ist die Königin des Schlachtfeldes.

Ostfront (4): Mal ehrlich, niemand hatte es dem Russen zugetraut, dass er Scharnhorsts Modell der Auftragstaktik so kompromisslos anwenden würde: Gib dem Führer bis auf die unterste Ebene hinab einen klares Ziel und lasse ihn machen. Er wird schon einen Weg finden. So kommt es, dass Gruppen bis zu 10 Soldaten selbständig operieren und sich in den Gegner verbeißen. Sie bilden für die US-gestützte super-technische Abwehr kein bekämpfbares Ziel. So fügen sie den Ukrainern haarsträubende Verluste zu. Merke: So etwas geht nur mit kampferprobten, siegessicheren Soldaten. Die gibt es offenbar in bemerkenswert großer Zahl.

Nostalgisches Intermezzo: In Mecklenburg scheint die Zeit stehengeblieben. In Plau am See bewegt sich alles gemächlich. Es liegt kein Unrat auf den Straßen, und es stinkt nicht. In der Bücherstube verrät die Westbesucherin mit ihren beiden hochbegabten Buben der Buchhändlerin, was sie alles gekauft haben würde, dann geht sie wieder, ohne etwas zu erwerben. So wie früher. – Nur der nahebei errichtete Windpark stört stark, auch wenn die Rotoren weitgehend still stehen.

Wie früher (2): Wildgansgruppen ziehen im Viererpack vor meiner Nase zu einem mir unbekannten Versammlungsort vor der großen Reise. Finken sammeln sich im benachbarten Gebüsch am Seeufer und machen mit ihrem Nachwuchs abenteuerlich anmutende Übungsflüge. Ob die Jungen ahnen, dass sie die Väter in wenigen Tagen hier zurücklassen werden? Ich weiß schon, solche Gedanken kann sich nur ein Mensch machen, der sich damit beschäftigt, nichts zu tun.

10. August 2024

Der Schwebende von Ernst Barlach im Güstower Dom hängt immer noch da, wo ich ihn vor rund 30 Jahren über dem seltsamen filigranen schmiedeeisernen eins-fünfzig hohen Rundlauf vorfand. Der Stilbruch bei diesem zweigeteilten Gefallenendenkmal hat mich schon damals gestört. So kommt weder das eine noch das andere angemessen zum Ausdruck. Bevor ich näher herantrete, geht der Blick unwillkürlich nach oben. Ich misstraue intuitiv der Haltbarkeit der Aufhängung dieser tonnenschweren Bronze unter dem Kirchendach. Sicher zu unrecht, aber interessant finde ich schon, was mein Auge mir als ersten Eindruck auftischt. Auch das nicht zum ersten Mal.

Zwiegespalten (2): Ist das berühmte Luther-Melanchton-Portrait von Cranach, das nahezu unbeachtet ziemlich hochoben im linken Seitenschiff hängt. Die Reformatoren schauen etwas abwesend auf das Angebot ausgemusterter Bücher, die dort auf den Zugriff des Wanderers warten. Ich nehme einen Helmut Schmidt von 1983 mit. Reden des nunmehrigen Ex vom Vorjahr, die beim Erscheinen niemand mehr beachtete. Jetzt auch nicht mehr, das macht sie mir interessant.

Zwiespältig (3): Beim Eingangskrimskrams kaufe ich für 3 € einen winzigen Messingengel („Der Segnende“). Die Schatzhüterin macht mich darauf aufmerksam, dass dies nicht der Schwebende sei. Ich muss so lachen, dass wir, als sie entschuldigend abzuwiegeln versucht, wie aus dem Nichts in ein Gespräch über Russland geraten. Sie sagt: Man höre darüber nur Lügen. Ich stimme zu und wundere mich, zumal unter dem Cranach-Portrait eine Sammelbüchse „für die Unterstützung der Ukraine“ aufgestellt ist. Tja, die Norddeutschen, wenn sie denn mal den Mund aufmachen…

11. August 2024

Ist denn eigentlich dieses Pariser Verwirrten-Treffen, bei dem ein Algerier das Frauenboxen gewann, immer noch nicht zu Ende? Die Leute in der Kneipe kucken vorgestern Abend plötzlich alle in die selbe Richtung. Der Bildschirm zeigt ein junges Mädchen mit einem Dutt oben auf dem Kopf, das man deutlich die Worte der Nationalhymne singen sieht. Lasse mir von einer Informierten erzählen, dass diese für D startende Russin eine Art Bodenakrobatik, deren Namen ich noch nie gehört hatte, gewann. Hoffentlich hat man das Mädel vor dem Start nicht gezwungen, sich zu dem Putin sein Angriffskrieg zu äußern.

Angriffskrieg (2): Die Einzelmeldungen von der Ostfront aus mehreren Tagen nachzusortieren versucht. Eine starke ukrainische Militärkolonne ist tatsächlich etliche Kilometer tief in den Oblast Kursk vorgedrungen. Experten weisen auf angebliche Parallelen zur Panzerschlacht von Kursk im Sommer 1943 hin und berichten, was die Ukrainer besser machen als seinerzeit die bösen Deutschen. Kann dem nicht ganz folgen, zu viele Einzelbildstreifen – falls es keine Fake-Videos sind – zeigen, wie russische, von Drohnen gelenkte Geschosse ukrainische Panzer wie auf dem Schießplatz vernichten, einen nach dem anderen. Einzige Parallele: Auch diesmal sind es Panzer aus deutscher Produktion, Schützenpanzer Marder in einem laubgrünen Anstrich.

Angriffskrieg (3): Von den Westmedien, die sich in einem hysterischen Siegestaumel befinden, beiseite gelassen: Die russische Dampfwalze rollt im Donbass unbeirrt weiter gen Westen. Jetzt hat sie die Kleinstadt mit dem witzigen Namen Nju Jork überrollt. Die Reste der desorientierten ehemaligen Verteidiger fliehen Richtung Dnjepr.

Angriffskrieg (4): Derweil warnt Nanzy F. die Deutschen vor dräuendem Terror. Ist das Selbsterkenntnis? Kann ich mir nicht vorstellen. Vor den Maßnahmen, die ihr im Kopf herumspuken mögen, sollte sich jeder ordentliche Deutsche fürchten. Was mir bei dieser Gelegenheit alles einfällt, werde ich für mich behalten.

Angriffskrieg (5): Während ich mich noch derart sinnlosen Gedanken hingebe, verkünden die Götter der democracy auf ihrer Online-Plattform von Foreign Affairs Möglichkeit und Folgen einer Ermordung von Wladimir P. Ich weiß nur zu gut, dass diese Weltenbeherrscher meines Rates nicht bedürftig sind, dennoch sage ich ungefragt: Überlegt euch das noch mal, sonst habt ihr den Krieg, ehe ihr euch‘s verseht, über die beiden Ozeane hinweg im eigenen Lande.

12. August 2024

Dank der Zellerzeitung von heute Nacht weiß ich das hier: Meteorologischer Wetterdienst warnt: Wärmste Sternschnuppen seit Beginn der Aufzeichnungen.

Lügen (2): Weniger witzig, nein: überhaupt nicht witzig ist, was die sog. Experten in den Medien über den Unterschichten-Aufstand in England verbreiten. Sie loben die Schnell-Justiz und verlieren über den Anlass des Aufruhrs kein Wort. Dass das Fass ganz schlicht übergelaufen war, als ein in England von Zuwanderern geborener Neger aus etlichen kleinen Mädchen mit seiner Machete Hackfleisch machte, verschweigt man vornehm.

Lügen (3): Mainstream hat sich darauf besonnen, einen plötzlichen Absturz der Blauen zu messen und einen sicheren Sieg der Volksfront vorherzusagen. Wozu sonst hätten wir die Sonntagsfrage?

Lügen (4): Der eine (TH) sagt sicherheitshalber nichts, um in drei Wochen gewählt zu werden, der andere (SN) liest das AfD-Programm vor, um wiedergewählt zu werden.

13. August 2024

Das Spiel mit dem Feuer: Seit Kriegsbeginn im Frühjahr 2022 halten russische Sicherheitskräfte das von der russischen Rosatom betriebene Kernkraftwerk Saporoshje besetzt, gelegen im gleichnamigen Oblast der Ukraine, der nunmehr von Russland beansprucht wird. Seit dieser Zeit wird das Kraftwerk, das sogleich heruntergefahren wurde, beschossen. Beide Seiten bezichtigen einander der Täterschaft. Vor drei Tagen haben zwei Drohnen eine der Kühlanlagen getroffen und schwer beschädigt, so dass ein Brand ausgebrochen ist. Die Lage des Kraftwerks wird zunehmend heikel. Von beiden Seiten, die wie üblich auf einander zeigen, kommt nach meiner Beurteilung nur das Regime in Kiew in Betracht, das den Krieg der verbrannten Erde, so wie von mir bereits vor Jahresfrist angenommen, zu inszenieren sucht.

Nachbetrachtung zum Besuch im Dom zu Güstrow. Mehrere Leser äußern ihr Unbehagen über die Gastlichkeit des Mecklenburgers. Nun, die Preise dort können als astronomisch notiert werden. Das Fischbrötchen wurden für 5,95 bis 9,98 € angeboten. Derartiges sah ich vor 20 Jahren schon auf Sylt, da allerdings ging es um Nordseekrabben, abgezählt in winziger Stückzahl.

Güstrow (2): Beim Auswerten der Bilder auf dem Handy fällt mir erneut das Geschmacklose der Kombination des Schwebenden (mit dem Gesicht der Käthe Kollwitz) mit den Renaissance-Gitter auf. Wie kann man nur? Müsste man Barlach fragen, angeblich war das seine Idee.

Güstrow (3): Die Stiftungsurkunde des Domes enthält (in geglättetem Hochdeutsch) diese Worte hier: „Deshalb habe ich, Heinrich, den Ausspruch des Jüngsten Gerichts mit großer Furcht erwartend, …, zu Ehren des furchtbaren Gottes, der mit gleicher Gewalt den Odem des Fürsten wie des Bettlers hinwegnimmt, eine Kollegialkirche gestiftet.“ Das geschah am 3. Juni 1226, zwei Tage vor des Fürsten Tod. Ich habe mich immer schon gewundert, wie genau in jenen Tagen die Leute wussten, wann das Ende unwiderruflich da war. Sie waren uns voraus – wenigstens insoweit. Und sie waren, wenn der Gevatter auftauchte, sehr nah bei ihrem Gott („mit großer Furcht“).

Güstrow (4): Bemerkenswert bleibt, welche immensen Kunstschätze hier im Dom die Bilderstürmerei der Nachreformation überdauert haben. Erst die Nazis (die echten) waren gründlicher, sie holten den Schwebenden 1941 zum Zwecke der Einschmelzung von 250 kg in der Wehrwirtschaft ab. Der jetzige ist ein Nachguss vom Nachguss.

Güstrow (5): Die omnipotenten Kirchenführer wollen uns glauben machen, dass Engel geschlechtslos seien, obwohl die Namen eher dagegen sprechen, Michael und so. Die Erbauer der Kanzel im Dom wussten das besser. Die 4 Engel, die sie tragen, zeigen unmissverständlich weibliche Formen.

14. August 2024

Da haben doch gestern dieser Trump und jener Musk eine Stunde lang über Twitter-X telefoniert, und jeder, der wollte, konnte zuhören, obwohl der Zensor der EU gesagt hatte, das würde böse Folgen haben. Angeblich waren eine knappe Milliarde Männer und Frauen ungehorsam – ein kaum zu glaubende Zahl. Ich habe mich auf das Querlesen der Abschrift beschränkt. Deren Inhalt reißt niemanden vom Hocker. Das Gegenteil wäre ein Wunder gewesen. So bleibt nur – wichtig genug – der Eindruck, dass das Wunderkind Elon den Mainstream-Köchen den Einheitsbrei versalzen hat. Was haben sie nicht alles versucht, um die Sendung technisch zu blockieren. Es hat nicht geklappt.

Mainstream (2): Was wollen sie dem Ereignis entgegensetzen, um die Niederlage zu kaschieren? Ich empfehle ein Telefonat von Zuckerberg mit Kamela. Das wäre sicher ein Lacher, den ich mir nicht entgehen lassen würde.

Mainstream (3): Der böse Putin will die Grenzen des sowjetischen Einflussbereichs wiederherstellen. Habe ich allzudeutlich seit über einem Jahr als Begründung im Ohr, warum wir es ihm jetzt militärisch zeigen müssten. Doch ach, die Bundesregierung weiß davon nichts, sagt das AA. Ist die mich verwirrende Antwort mit dem Kolonialherrn abgestimmt?

15. August 2024

Es ist der pure Zufall, dass ich mich gestern mittags an Zeichnungen von Bernd Wagner delektiere, die ich in einem schon älteren Heft von Tumult abgedruckt fand. Vor allem die „Drei Affen“ haben es mir angetan. Gegen Abend dann die Meldung, dass die Pharma-Gangster der WHO einen Weltalarm wg. Affenpocken ausgelöst haben. Woran erinnert mich das Bild aus der Pressekonferenz bloß? Nicht dran rühren.  

Gesichert rechtswidrig (2): Der Generalbundesanwalt erlässt einen Haftbefehl gegen den angeblichen Pipeline-Sprenger von Nord Stream 1 und 2, einen ebenso unbekannten wie untergetauchten Ukrainer. Das ist so unsagbar blöd, dass mir nicht mal mehr spöttische Bemerkungen einfallen.

Gesichert rechtswidrig (3): Das Bundesverwaltungsgericht teilt per Pressemitteilung mit, dass es den sofortigen Vollzug des Compact-Verbotes durch das Bundesinnenministerium  bis zur Entscheidung in der Hauptsache aufgehoben habe. Das ging ja erstaunlich schnell. Dass Nanzy F. und ihr Hofstaat sich hieran nicht halten werden, halte ich für selbstverständlich. Sie werden behaupten, dass sie das beschlagnahmte Gut einbehalten müssten, um es erst mal auszuwerten. Auf die eine oder andere Amtsstraftat kommt es wahrlich nicht mehr an.

Gesichert rechtswidrig (4) sind die Kommentare aus der politischen Klasse. Man hätte, so lautet es landauf landab, das Verbot besser begründen müssen. Dass ein Verfassungsverstoß rechtswidrig ist, egal wie gut man ihn begründet, erschließt sich unsern Elite-Denkern nicht. Wie auch.

Gesichert rechtswidrig (5): Warte darauf, dass wegen der Affensache der erste vors Tor tritt, um die Wahlen in drei Wochen abzusagen. Das kann man nur befürworten, denn – auf Neudeutsch – „es darf nicht sein“, dass die Menschen ins Wahllokal gehen und als Affen (siehe Bild von Bernd Wagner) wieder rauskommen.

16. August 2024

Das hier sendet die Bundeswehr ans Volk. Der Sprecher ist Generalmajor Dr. Freuding aus dem Verteidigungsministerium („der Panzergeneral“):

Ostfront (2): Das Wall Street Journal bringt – gestützt auf eigene Recherchen, gestützt auf US-Geheimdienstkreise, versteht sich – den hundertsten Aufguss von der ukrainischen Yacht nebst fünf Taucherhanseln, die Nord Stream 1 und 2 angegriffen und zerstört haben. Das wird durch Wiederholung nicht richtiger. Doch was will man jetzt damit sagen? Der böse Selenskyj war’s? – Was auch immer,  jedenfalls habe ich mir im März vergangenen Jahres notiert, dass die Geschichte erstmals gespielt wurde, und zwar durch die New York Times, 3 Tage nachdem Scholz nach DC einbestellt worden war. Da, Vogel, friss oder stirb.

Ostfront (3): Erheitert hat mich, dass ein Experte auf Tichys Einblick den Murks bierernst wiederholt hat. Die Leserbriefe hierzu sind köstlich.

18. August 2024

Der Chor der deutschen Experten singt brav die Story von Selenskyjs Pipeline-Angriff, und das vollends verblödete Publikum gibt sich erstaunt und wirft sich mit Strategie-Spielen ins Brüstlein. Lachen muss ich, dass einer der durchaus Ungläubigen spöttisch von Three-men-in-a-boat spricht, frei nach dem gleichnamigen englischen Roman von Jérome K. Jeróme von der vorletzten Jahrhundertwende. Eile zum Regal mit dem Fiktiven, ja, das Buch ist noch da.

Experten (2): Da taucht sogar der Ex-BMI-Kollege und spätere BND-Chef August Hennig aus dem Ruhestand auf, um mitzuteilen, dass neben den betrunkenen Ukrainern auch Polen beteiligt gewesen seien und erzeugt hiermit schwerste Rülpser in Warschau. Der dortige Donald droht uns Deutschen unverhohlen. Na also, geht doch. Was sein jetziger Außenminister einen Tag nach dem Anschlag öffentlich äußerte (Glückwunsch an die USA) lässt er sicherheitshalber beiseite.

Experten (3): Es geht munter zu am Geiseltalsee, einem ehemaligen Braunkohlenloch am Rande von Braunsbedra, dessen Real-sein ich bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal wahrnehme. Ebenso die Experten zu diversen Themen, deren Existenz mit bis gestern unbekannt war. Das sommerlich froh gestimmte, zu Hunderten angereiste Publikum wird totenstill als mich einer der Zuhörer zum Ukraine-Krieg befragt. Mittags ist das Buch aus der Druckerei dabei, soeben aus Estland eingetrudelt.

19. August 2024

Da werden sich die Knackis aber freuen: letzte Woche legte nächtlicher Stromausfall die gesamte elektronisch & zentral betriebene Justiz in Nordrhein-Westfalen lahm. Völlig unerwartet hatte in dieser seit dem Aussterben des Mammuts ausgebrochenen heißesten Dunkelheit die Sonne nicht geschienen. Ein Justizsprecher betonte, dass die Faxgeräte vom Totlabsturz nicht betroffen seien. Puh, da sind wir aber erleichtert, denn, wie jedermann weiß, sind Faxgeräte heute der Standard in jedem Emigranten-Haushalt. Meins – hüstel, das Faxgerät ist hier gemeint – beispielsweise funktioniert seit über 25 Jahren nicht mehr. Eigentlich hat es, wenn ich es recht bedenke, auf dem Apple-Rechner nie funktioniert.

Stommangel-Meldungen (2) sind nichts anderes als Schwurbler-Stories. Wenn 80 % der Unternehmen in D das Gegenteil erleben, so treffen wenigstens deren Wirtschaftsbosse die einzig richtige Schadensbewertung: Es liegt am Erstarken der AfD: Jede Stimme für die Blauen ist eine Stunde ohne Strom.

Strommangel-Meldungen (3): Zum Wochenende hat der grüne Mob die Kühltürme des mutwillig abgestellten Kernkraftwerks Rheinfelden in die Luft gesprengt. Nachträglich wurde gerüchteweise bekannt, dass die Landesregierung einen F 16-gestützten Angriff in Ramstein bestellt hatte. Das US-Kommando für Zentraleuropa hatte jedoch darauf hingewiesen, dass wg. der Kursk-Sache im Moment keine Maschinen frei und derzeit auf dem Marschflugkörper-Markt Engpässe aufgetreten seien. Vorsicht Leichtgläubige: Dies Meldung ist gelogen – was die F 16 betrifft.

20. August 2024

Schuster bleib bei deinem Leisten: Rob Reiner, der legendäre Regisseur des noch legendäreren Erfolgsfilms Harry & Sally hat soeben behauptet, jedermann versammle sich hinter Kamela & Tim. Auf der Leinwand wäre das ein Flop. Garantiert. Made in Hollywood eben. – Kann mir an dieser Stelle einen Netzfund (incl. Grammatik-Fehler) nicht verkneifen:

Flickschusterei (2): Der Kriegsmaulheld Oberst Kiesewetter wird gestern so zitiert. „Selbst wenn die Ukrainer Nord Stream zerstört haben sollten, war das in unserm Interesse.“ Klarer ist die Auffassung des Kolonialherrn nicht zu formulieren. Da kann man nur sagen: Leute, wählt CDU.

21. August 2024

Das sieht nicht gut aus, was der kleine Wlod im russischen Oblast Kursk hat anrühren lassen. Kaum war der ukrainische Einbruch ins russische Territorium gelungen, waren sich die westlichen Experten sicher, dass die Ukrainer nun ein vortreffliches Faustpfand für die künftigen Friedensverhandlungen eingesackt hätten. Doch die Russen wissen zu den angeblichen Geheimgesprächen nur einen einsilbigen Kommentar: Njet.

Ostfront (2): Währenddessen rollt die russische Dampfwalze wie gewohnt weiter nach Westen. Soeben wurde der Evakuierungs-Ukas für die ukrainische Stadt Pokrowsk und ihr Umland herausgegeben. Er ist in einem unerwarteten, eher bittenden Ton verfasst. Die in diesem Zusammenhang gemeldeten Zahlen lassen Zweifel aufkommen, ob nicht die Masse der dort verbliebenen Bevölkerung lieber das Eintreffen der russischen Armee erwarten will – dies ist lediglich eine Vermutung von mir.

Ostfront (3): Die im Gefolge des ukrainischen Angriffs auf Kurs gemeldeten Erfolge zur Zerstörung der russischen Stromversorgung erweisen sich als fraglich, die russischen Gegenstücke hingegen nicht. Die äußerst dürftige ukrainischen Stromversorgung beruht derzeit auf den unbeschädigt gebliebenen, weil von den Russen nicht bombardierten Kernkraftwerken im Lande. Allein dieser Umstand befördert die westpropagandistische Behauptung, die Russen würden die in ihrer Hand befindlichen Kernkraftwerke von Saporoshje und Kursk beschießen ins Reich der durchsichtigen Legenden.

Ostfront (4): Die Bundesregierung scheint ernst machen zu wollen mit der Reduzierung, wo nicht sogar Einstellung der Ukrainehilfen. Die zur Begründung genannte prekäre Haushaltslage des Bundes trifft in den USA auf Unverständnis. Die woken Kritikaster vergessen zu erwähnen, dass man dortzulande aus ebendiesen Gründen mit gutem Beispiel vorangegangen ist. Dort war man sich nach Schwankungen in diesem Frühjahr plötzlich sicher, dass der Ukraine-Krieg kein guten Wahlkampfthema sei, zumal der böse Trump nicht müde wird zu behaupten, er werde den dortigen Krieg in wenigen Tagen zu einem Ende bringen.

22. August 2024

Wahlfälschung und Wählerbeeinflussung liegen dicht beisammen. Besonders beliebt in diesem Jahr die zu diesem Zwecke rechtswidrig in Anspruch genommenen Steuergelder, also die Zweckentfremdung von Geld des Wahlbürgers. Es handelt nicht um Groschen, nein, ganz gewiss nicht.

Beispiel 1: Die Stiftung Gedenkstätte Buchenwald, eine Einrichtung des Freistaats Thüringen versendet Anti-AfD-Briefe an ältere Thüringer Bürger, es ist von über 300.000 Stück die Rede. Für mich ein klarer Fall von Amtsanmaßung zur Ausübung eines allgemein-politischen Mandats, von der Haushaltsuntreue ganz zu schweigen. Der Stiftungsdirektor, ein in ein öffentliches Amtsverhältnis berufener Mann heißt Jens-Christian Wagner. Sein mitunterzeichnender Kompagnon ist Rikola Gunnar Lüttgenau. – Wann schreitet hier die Staatsanwaltschaft ein? Antwort: Falls die AfD in TH in Regierungsverantwortung kommt: sofort.

Beispiel 2: Die aus öffentlichen Töpfen gesponserte Kampagnenfirma Campact unterstützt mit sechsstelligen Beträgen in Sachsen grüne Wahlkreiskandidaten, um die 5-Prozent-Sperre zu durchbrechen. Ich nehme an Geld des Steuerbürgers und Wählers, um dessen Willenskundgebung zu verfälschen.

Beispiel 3: Die sattsam bekannte und aus öffentlichen Haushalten gesponserte Medienbeeinflussungsfirma Correctiv führt einen Spezialfeldzug gegen den Thüringer Spitzenmann der AfD, um nun auch den letzten Unentschlossenen von dessen Unwählbarkeit zu überzeugen. Welche Behörde gab das Geld? Ich frage für einen Freund.

24. August 2024

Während der Nominierungsparteitag der Dems in Chicago ohne die Abhaltung der vorgeschriebenen Vorwahlen (Primaries) Kamela H. und ihren Copiloten Walz als Präsidenten-Kandidaten nominiert, überrascht der unabhängige Präsidentschaftsbewerber Robert Kennedy die Nation durch einen Teilausstieg aus dem Rennen. Dieser beschränkt sich auf die sog. Swing-Staaten, in denen er den Wählern empfiehlt, Trump zu wählen.

Wahlkampf (2): Noch nie habe ich mich durch Plakate und Flugschriften derartig belästigt gefühlt wie derzeit im Zwergstaat. Einen Anlauf, den haarsträubenden Blödsinn zu dokumentieren, habe ich wg. des anhaltend warmen Wetters auf Eis gelegt.

25. August 2024

Solingen im Bergischen Land ist seit Jahrhunderten die deutsche Messerstadt. Jetzt klingt die Bezeichnung wie ein kaum zu überbietender Zynismus.

27. August 2024

In dem 1980er/90er Jahren etablierte sich bei der halbgaren Politschickeria das Blabla-Wort Wutundtrauer. Es wurde angewendet, wenn irgendwo im weiten Ozean ein Walfischbaby beim Singen gestört wurde, im südafrikanischen Soweto ein Negerkind in der Mülltonne nach Essen suchte oder ein Eisbär im Nordmeer auf seiner schmelzenden Scholle in die ewigen Fischgründe segelte Dann hörte man sie, die Grüne Antje Vollmer, im Deutschlandfunk, das etablierte schlechte Gewissen, welche mit zittriger Stimme das erlösende Wort aussprach. Ist Geschichte.

Wutundtrauer (2): Nein heute sagt das so niemand mehr. Heute setzt sich der Pulk der Dienstwagennutzer in Bewegung, sich über die Lage vor Ort ins Bild setzen zu lassen. Wofür? Für nichts. Schauerliche Schmierenkomödie.

Wutundtrauer (3): Nein, nichts davon empfinde ich bei den Mordnachrichten aus Solingen und ihrer Instrumentalisierung durch die politmediale Kaste. Nur Ärger, Ärger über mich selbst, dass ich zwei, drei Tage lang von Resignation heimgesucht werde.

28. August 2024

Da trifft sich gestern der Herr Merz mit dem Kanzler, um, wie er mitteilt, das Einwandererproblem zu lösen. Ach, gibt es das eines? Er spricht gar von vergangenen Fehlern, der Herr Merz. Wieso vergangen? Kann ich nicht erkennen. Will er Merkel rückgängig machen? Das wär doch mal was. Neinnein, das nun wieder nicht, er will auf den letzten Metern der CDU Aufwind verschaffen, in dem er sie ohnehin schon wähnt, bei leichter Flaute nach der letzten Messerei in SG.

Problem beseitigen (2): Der von Merz besuchte Herr Scholz will erst mal in die Verfassung sehen, bevor er antwortet. Da kann ich helfen. Wenn er sich mit Merz einigt, kann er ohne Gefahr für sich selbst, Grüne und FDP aus der Regierung werfen. Seine Kanzlerschaft wird hierdurch nicht berührt. Meint das Grundgesetz.

Problem beseitigen (3) Kann man auch so machen, wie ich es vor Tagen schon hier in Schilda auf einem Großflächen-Plakat vorgeschlagen fand. Nebenbei: Das einzige Wahlplakat über das ich gelacht habe.  

29. August 2024

Nein, das hat er nicht so gemeint, der Herr Merz, mit den Illegalen im Lande, nein, wirklich nicht. Ampel gerettet, da sind wir aber froh.

Nicht so gemeint (2): Da haben doch tatsächlich die Kinderwahlrechts-Enthusiasten in Sachsen eine aufwendige Abstimmung bei den Unter-Achtzehnjährigen durchgeführt. Die beliebteste Partei, die sie wählen würden, wenn sie denn dürften, ist die …, na ja, Sie wissen schon.

Schwarzes Loch: Von den beiden Kriegsschauplätzen hört man so gut wie nichts mehr. Sicher ist nur, dass die beiden in den West-Medien vielfach zum Sieger aufgerufenen Parteien es nicht sein werden. Man muss nur die Fluchtbewegungen aus den angeblichen Siegerstaaten betrachten. Doch über eventuell aufschlussreiche Details erfährt man nichts.

30. August 2024

Das kommt davon: Kaum hatte ich gestern die Nachrichtenarmut von den Kriegsschauplätzen festgestellt, haben mich Leser eines Besseren belehrt. Bis in die späte Nacht hinein den Wust der Details miteinander und mit der Ukraine-Karte verglichen. Versucht, zwischen politischen Statements und harten Tatsachen zu unterscheiden.

Ostfront (2): Während Selenskyj durch Angriffe in die Tiefe des russischen Raums den Kreml zu einem siegreichen Verhandlungsfrieden zwingen will, kommt aus Moskau ein pauschales Njet. In Washington DC empfängt der Pentagon-Chef derweil sein polnischen Pendant zu dem, was man vertrauensvolle Gespräche nennt. Ich deute das so, dass das große und gute Amerika auszuloten sucht, wie weit man den nunmehr engsten Verbündeten veranlassen kann loszuschlagen, ohne sich dabei ernstlich selbst zu beschädigen. Jede Woche eine neue rote Linie. Mit der Nato-Doktrin hat das nichts zu tun.

Ostfront (3): Kursk-Offensive gegen Donbass-Offensive lassen sich nicht miteinander aufwiegen. Im Norden lassen die Russen die eingedrungen Ukrainer sich zu Tode siegen, und in der Mitte rücken sie unerbittlich auf die 60.000-Seelen-Stadt Pokrowsk vor. Auf dem Weg dorthin hat sich ihren mit kleinsten Infanterie-Einheiten vorrückenden Truppen praktisch nichts mehr entgegengestellt.

Ostfront (4): Die Zerstörung der ukrainischen Strom- und Wasser-Infrastruktur hat diese Woche einen neuen Höhepunkt erreicht. Nur in der westlichen Westukraine brannte noch dauerhaft das Licht. Frage mich, was aus dem Energie-Krieg zwischen der Ukraine mit Ungarn-Slowakei geworden ist.

Ostfront (5): In der elektronischen Kriegführung im Oblast Kursk wendeten die Ukrainer zum ersten Mal wirksame dauerstörende Signale an, von denen ausschließlich die russischen Drohnen betroffen wurden. Die russische Seite reagierte mit erstmals auf dem Schlachtfeld erscheinenden Drohnen, die durch einen sich abspulenden kilometerlangen dünnen Draht gesteuert werden. Die Bilder, die vermutlich von dieser Waffe stammen, sind gestochen scharf. Wieder begegnen wir einer typisch russischen Lösung, dem unerwarteten Ausweichen aus einem vermeintlich unabänderlichen Eskalationsschema meine-Elektronik-gegen-deine-Elektronik.

31. August 2024

Gestern traf die neue Ausgabe der Zeitschrift Tumult ein. 128 Seiten Aussichtslosigkeit. Das ist schwere Kost des Nachts.

Und sonst: Der Monat verabschiedet sich mit Kuriosa. Zum ersten Mal seit Wochen sehe ich von meinem Schreibtisch aus nicht die Sonne aufgehen. Es ist kühl und bedeckt. Meine nackten Füße signalisieren Unbehagen.

Von den am 4. August 2024 an die Ukraine übergebenen sechs fliegenden Wunderwaffen F 16 wurde diese Woche mindestens eine zerstört. Die Experten streiten noch wobei – im Hangar getroffen, im Lufteinsatz abgeschossen, womöglich durch friendly fire. Jedenfalls ist auch der Pilot tot. Das dürfte der schlimmere Verlust sein, denn F 16 gibt’s rundum genug, doch, die sie fliegen können, sind rar. Die sich überschlagenden Meldungen enthalten eine ungewollt grimme Komik: Man muss den Wundervogel vor dem Eingesetzt-werden schützen. Die prompte Ablösung des Luftwaffen-Oberbefehlshabers ist bestenfalls Kosmetik.

Ostfront (2): Derweil versucht Selenskyj gestern in DC, die Genehmigung für die Bombardierung von Fernzielen in Russland zu erwirken. Das Ergebnis dieses Bittganges kennt keiner so genau. Vielleicht weiß Bidens Frau Jill Näheres.

Im eigenen Saft: Die Professionellen sagen für morgen in TH und SN eine sichere Sache für die christlichen Kandidaten voraus. „Die Menschen“ hätten das „jetzt“ begriffen. Soso. – Da lob ich mir die Feststellungen von Bernd Zeller von gestern:

©Helmut Roewer, Screenshots und Fotos: HR, Zeichnungen:

Bernd Zeller, Jena, und Bernd Wagner, Berlin, August 2024