Die Wirtschaftskatastrophe in Brandenburg

Es gibt in Brandenburg 44 Unternehmungen, die mehr als 1.000 Mitarbeiter haben. Sehen wir uns kurz vor der Landtagswahl zunächst davon die Betriebe an, die gewerblich-technisch unterwegs sind.

Am 6.6.24 medete der Zwangssender RBB: Der neue Eigentümer des Schreibwarenherstellers Pelikan schließt den Stanl dort in Falkensee. Die Pelikan Vertriebsgesellschaft werde ihren Betrieb zum Jahresende einstellen und die Standorte Falkensee sowie Hannover dann schließen, teilte der französische Mutterkonzern Hamelin am Donnerstag mit.

ZF gehört zur Zulieferindustrie der Autobranche: A, 18.1.24 meldete die Märkische Allg. Zeitung: Stefanie Jahn von der IG Metall äußert sich zur Lage in Brandenburg an der Havel. Sie vertritt als Bevollmächtige die Interessen der Beschäftigten. Das ZF-Getriebewerk befindet sich mitten im Transformationsprozess hin zu mehr E-Mobilität und steht vor einem gewaltigen Umbruch. Stefanie Jahn erklärt, dass die Nachfrage nach dem klassischen Porsche-Getriebe weiter sinken wird und die Mitarbeiter deshalb Alternativen brauchen. „Wir benötigen dringend eine belastbare Perspektive“, sagt sie.

Die Rathenower Optik gehört zu Fielmann. Es ist einer der beiden Betriebe ohne Negativmeldungen.

Leipa ist aus dem Papierwerk Schwedt hervorgegangen und gehört zu einem bayrischen Betrieb Am 14.03.2024 wurde berichtet: Angesichts der Herausforderungen, denen sich die Papierindustrie durch externe Faktoren wie politische Entscheidungen, einem schwachen volkswirtschaftlichen Umfeld und einer rückläufigen Nachfrage nach grafischen Papieren gegenübersieht, ergreift LEIPA proaktive Maßnahmen. Die Anpassung und Optimierung der Produktionskapazitäten ist essenziell, um als verlässlicher Geschäftspartner und Arbeitgeber langfristig im Wettbewerb zu bestehen. Ab Mitte 2024 wird LEIPA daher die Produktion grafischer Papiere in Schwedt auf die PM4 konzentrieren und den Betrieb der PM1 einstellen. (…) Wir sind uns der Tragweite der Entscheidung zur Schließung der PM1 und deren Auswirkungen auf etwa 100 unserer Mitarbeiter bewusst.

Über Mercedes berichtete am 21.09.2022 Berliner Zeitung: Eigentlich war es eine gute Nachricht. Vor gut einer Woche hatten Mercedes und der US-Elektroauto-Hersteller Rivian den Beginn einer Kooperation verkündet. Eine gute Nachricht, weil es nicht um Schließung, Verlagerung und Ende ging, sondern um Neubau und Investition. „Wir wollen die Elektrifizierung des Van-Markts mit nachhaltigen und technologisch überlegenen Produkten vorantreiben“, sagte Mathias Geisen, Chef der Van-Sparte von Mercedes.

Tatsächlich wollen beide Unternehmen Elektro-Transporter künftig gemeinsam bauen. Dafür ist eine gemeinsame Fabrik geplant. Wo genau sie entstehen wird, sagt man nicht. Noch ist nur von einem „Standort in Mittel-/Osteuropa“ die Rede. Dort will einerseits das 2009 gegründete Unternehmen Rivian aus Plymouth im US-Staat Michigan einen eigenen Strom-Van fertigen. Parallel soll in dem neuen deutsch-amerikanischen Werk auch die dritte Generation des E-Sprinters vom Band rollen.

Im kaum zehn Kilometer von der südlichen Berliner Stadtgrenze entfernten Ludwigsfelde, wo seit Jahren Sprinter gebaut werden, brachte die Nachricht von der Partnerschaft indes die Seele der Belegschaft an den Siedepunkt. Denn die hat schnell erkannt, dass ihr Werk in den Konzernplanungen für den neuen vollelektrischen Mercedes-Transporter nicht mehr vorkommt. Dabei haben dort viele fest mit dem neuen Modell gerechnet. Allein in den Entwicklungsbereichen des Werks wird seit mehr als zwei Jahren am neuen E-Sprinter gearbeitet.

Im Dezember ergänzte der RBB: Im Zuge des Umbaus der Lkw-Sparte ab dem Frühjahr 2024 soll im Mercedes-Benz-Werk in Ludwigsfelde (Teltow-Fläming) der neue Kleintransporter „eSprinter“ produziert werden. Das teilte der Konzern am Montag mit. Außerdem soll im polnischen Standort Jawor ein neues Werk für die Produktion von Vans mit Elektroantrieb aufgebaut werden.

Über BASF Schwarzheide hat der RBB am 28.04.2023 berichtet: Die Wasserbasislack-Fabrik des Chemiekonzerns BASF in Schwarzheide (Oberspreewald-Lausitz) wird geschlossen. Das teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. „Bis Anfang 2027 sollen Produktionskapazitäten schrittweise an die BASF-Standorte Münster und Würzburg verlagert werden“, heißt es in der Mitteilung. Von der Anlagenschließung in Südbrandenburg sind rund 90 Mitarbeiter betroffen, heißt es vom Unternehmen.

Der zweite Betrieb der nicht stottert ist RollsRoyce. Am 15.3.24 war im zwangsfinanzierten RBB von Rolls-Royce die Rede. Die Firms hat Investitionen in seine Montage-, Test- und Servicekapazitäten angekündigt – unter anderem sollen 22,5 Millionen britische Pfund (ungerechnet etwa 26 Millionen Euro) in das Turbinenwerk in Dahlewitz (Teltow-Fläming) fließen. Das teilte der Triebwerkshersteller am Freitagvormittag mit. In Dahlewitz solle im Jahr 2026 mit der Montage und der Testung neuer Triebwerke vom Typ Trent XWB-84 begonnen werden.

Über PAS Neuruppin berichtete die PAZ im Aug. 2022 über eine Kündigungswelle beim Waschmaschinen-Zulieferer.

Die Impuls one ist eine Firma für die Warenverräumung im Handel. Es ist lohnmäßig eine etwas untere Schublade der gewerblichen Wirtschaft und hat mit Hochtechnologie wenig zu tun.

Potsdam, 14. Februar 2024. Unter Bezugnahme auf § 4 Abs. 1 (a) der Bedingungen ihrer 8,5% Hybridanleihe mit unbegrenzter Laufzeit in der Fassung vom 15. Mai 2020 hat die Obotritia Capital KGaA heute entschieden, von ihrem in den Anleihebedingungen ausdrücklich vorgesehenen Recht Gebrauch zu machen und die Zinszahlung am 26. Februar 2024 aufzuschieben. Das Handelsblatt berichtete am 5.8.23: Das Münchener Bankhaus Obotritia steht wegen der Immobilienkrise und Auflagen der Finanzaufsicht Bafin vor dem Aus. Die Bank erklärte: „Die Gesellschafterin hat gemeinsam mit der Geschäftsführung der Bankhaus Obotritia GmbH beschlossen, das Neukundengeschäft einzustellen und die bestehenden Aktiv- und Passivgeschäfte vertragsgemäß auslaufen zu lassen.“ Bei der Gesellschafterin handelt es sich um die Obotritia Capital KGaA, Sitz Potsdam.

Potsdam, 11. Juli 2024. Das bundesweit tätige Gerüstbau- und Baumanagement-Unternehmen „BPG Building Partners Group GmbH“ aus Wandlitz hat für sich und sechs seiner sieben Tochterunternehmen (BPG-Gruppe) Insolvenzantrag gestellt. Der Geschäftsbetrieb der betroffenen Unternehmen der BPG-Gruppe wird auch nach dem Insolvenzantrag fortgeführt. Parallel dazu verschafft sich der vorläufige Insolvenzverwalter einen Überblick über die laufenden Bauprojekte der Gruppe. „Unser Ziel ist es, die Projekte wo immer es möglich ist fortzuführen und wirtschaftlichen Schaden zu vermeiden“, betonte Flöther. „Inwieweit sich das Insolvenzverfahren auf konkrete Projekt auswirkt, wird sich erst nach einer genaueren Bestandsaufnahme zeigen.“ Die Löhne und Gehälter der rund 400 Beschäftigten sind über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert.

Die Lausitz Energie Bergbau AG wird von Brüssel, Berlin und Potsdam aus Gründen der Zusammensetzung der Luft gerade heruntergewirtschaftet. Gleiches gilt für die Lausitz Energie Kraftwerke AG. Die PCK Raffinerie GmbH ist ein Opfer der Ukraine-Sanktionen geworden..

Die ISS Energy ist eine Firma für Saubermachen, Security und Hausmeisterei, eigentlich eher ein Dienstleister. Dasselbe gilt für die VEM Holding Vermögensverwaltung und die Promota, die sog. „Personalmanagement“ betreibt. ICTS Projekt ist im Objektschutz aktiv.

Der Rest der Betriebe sind ebenfalls Dienstleister: Es handelt sich um elf Unternehmen des Gesundheitswesens, drei Städte incl. Stadtwerke, zwei Universitäten, eine Bundes- und eine Landesbehörde, ein Flugfeld, zwei Banken und ein Filmunternehmen.

In der Russenzeit ist Brandenburg auf Bergbau, Energie, Metallurgie und Grundstoffindustrie getrimmt worden. Das sind genau die Branchen, die den neuen grünen Herren wegen Kohlendioxid nicht passen. Insofern brechen nun die Säulen des Wohlstands weg.

Um zu retten, was zu retten ist, ist ein sofortiger Regierungswechsel dringend vonnöten. SPD und CDU sind klimagläubig und können es nicht, die Grünen schon garnicht. Die Brandenburger sind gut beraten, blau zu wählen, weil sonst rot-rot-grün mit einem weiter-so droht.