Die Aktien sind weg – wenn man nicht aufpaßt
Die Varta-Kleinaktionäre lernen es gerade auf die harte Tour. Sie werden mit dem neuen Restrukturierungsgesetz vermutlich enteignet.
Ich hatte vor einem halben Jahr mal eine Aktion veranstaltet, und alles was zu hohe Schulden hatte, aus meinem Portfolio rausgeschmissen. Das betraf zum Beispiel BAT.
Die zweite Vorsichtsmaßnahme gilt bei mir von Anfang an. Ich habe nie mehr als 3.000 € für einen Titel ausgegeben. Das dient der Vermeidung von Klumpenrisiken. Dadurch war auch mein Gazprom-Verlust überschaubar.
Der Titel des folgenden Videos ist etwas alarmistisch, der Inhalt ist aber seriös:
Die dritte Regel: Man sollte vorsichtig bei allen Sachen sein, die wegen dem sog. Fortschritt der Menschheit besonders beworben werden. Da bilden sich wegen ESG, Taxometrie und dem Ferkelrennen der Institutionellen schnell Blasen. Varta hatte in guten Zeiten ein KGV von fast 100, weil wie verrückt getrommelt wurde.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Selten wird das Treffliche gefunden, seltener geschätzt.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Aktuell zu Varta: ich brauchte eben dringend 4 Mignonzellen.
Der lokale Edeka verkauft Varta (übrigens in einer schönen blauen Packung) 4 Stück zu 6,99EUR(!). „No Name“ aus dem Reich der Mitte gehen zu 1,79EUR(!!!) im 10er-Schächtelchen über die Theke.
Das hat garnichts mit KGV, Taxonomien und E-Mobilität zu tun, sondern einfach damit, dass der Angestellte bei Varta nur noch verlieren kann (Immos, Dauerurlaub, Autos usw), wogegen sein Counterpart in China am gewinnen ist (Immos, Auto, Europatouren usw).
Wie schrieb Plivier über die englische Flotte in der Skagerrakschlacht? „Der alte Löwe ist zu schwer zum Springen“.