Mario Voigt ist ein unsympathischer Blender

Friedrich Wilhelm Voigt war ein Hochstapler der einen Trupp Soldaten mit einer Hauptmannsuniform beeindruckte, gegrüßt wurde und mit ihm 1906 das Rathaus der Stadt Cöpenick besetzte. Der Möchtegern-Ministerpräsident Voigt trug zwar keine Uniform, wurde jedoch trotzdem von einem Trupp uniformierten Jungvolks der CDU gegrüßt, bevor er die Sendezentrale des MDR in Erfurt betrat. Wie sich die Umstände ähneln.

Hochstapelei, Peinlichkeit, oder beides? Die Irritationen um 46 Wikipedia-Zitate aus seiner Doktorarbeit erhärten den Verdacht. Kann die Thüringen-CDU zur Abwechslung mal einen Spitzenpolitiker mit einem ordentlichen Beruf vorzaubern? Schon das Fernstudium von Mike Mohring wurde von bösen Querulanten nicht ganz ernst genommen. Voigts Tätigkeit an der Quadriga-Bildungsstätte erscheint dem bodenständigen Betrachter als schlimm.

Voigt äußerte in einem Interview, daß er mit Höcke nach der Wahl nicht verhandeln wird. Geht er davon aus, daß er im September schon zurückgetreten ist?

Ich mußte in den 90ern während meiner Tätigkeit bei den Hessen mal an einem Seminar mit Sprechbällen, Sprechblasen, Ereignisschipseln und Innovationskärtchen teilnehmen, wo man zwei Tage lang von zwei Coaches an der Nase herumgeführt wurde. Hinterher wurden die Teilnehmer befragt. Kollegen, die ich vorher für ganz vernünftig gehalten hatte, lobten das Seminar in den höchsten Tönen. Es war wie bei des Kaisers neuen Kleidern, keiner traute sich die Wahrheit zu sagen. Ich überlegte, ob ich mich unbeliebt machen sollte: Die Veranstaltung war wie ein Pioniernachmittag mit Sackhüpfen und Topfschlagen gewesen, lag mir auf der Zunge. Als einziger Ossi in der Geschäftsleitung verbiß ich mir die Kritik,

In dieser Blasenwelt des Coaching agiert die Quadriga, bei der Voigt als Professor geführt wird. Find ich unseriös. das ist so mein subjektiver Eindruck.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Der unglaubliche Dünkel, in den die jungen Leute jetzt hineinwachsen, wird sich in einigen Jahren zu den größten Narrheiten manifestieren.“ (Geh. Rath v. Goethe an Zeltern, 1816)

Beitragsbild: Toilette im Thüringer Landtag, vorn die Urinale für die CDU