Eine riskante Geldanlage
Früher gab es im Fernsehen (es war damals noch keine Zwangsveranstaltung) einen Herrn Kaiser, der Lebensversicherungen bewarb. 4 % Garantierendite bei 2 % Inflation waren immer schon mau, aber noch akzeptabel. Heute sind die meisten LV Geldverbrennung. Aber nicht nur das, der Totalverlust ist nicht ausgeschlossen.
Wenn man Aktien hat, kann die eine oder andere floppen, wie derzeit Varta, aber das gleicht sich über das diversifizierte Portfolio aus. Eine LV ist aber ein Klumpenrisiko. Die Probleme vergrößerten sich, als die Zentralbankzinsen stiegen und die Kurse von gebunkerten Staatsanleihen derb fielen. Man muß wissen, daß die Gesellschaften, die LVs verticken, gehalten sind sich überwiegend in Staatsanleihen zu „investieren“.
Anläßlich Kórona haben fast alle Staaten nochmals eine wahre Schuldenorgie veranstaltet, was die Werthaltigkeit des Geldes weiter stark gesenkt hat, und damit auch die der Staatsanleihen. Zudem leiden die Gesellschaften unter Altverträgen mit hohen Garantiezinsen, die sich nicht mehr erwirtschaften lassen. Wäre alles nicht so schlimm, wenn nicht ständig auch Verträge auslaufen würden, wo Zahlungen fällig werden. Da muß dann die eine oder andere Anleihe mit Verlust verkauft werden, um liquide zu bleiben.
Die Lage der Gesellschaften könnte sich etwas bessern, wenn die Zentralbankzinsen gesenkt werden, weil dann die Kurse der Staatsanleihen wieder steigen. Auf die Bilanzen hat das übrigens keine Auswirkungen, weil Staatsanleihen einfach zum Einkaufskurs bilanziert werden dürfen. Aber was die Liquidität betrifft, steht schon eine leichte Besserung in Aussicht.
Ich hatte Ende 2022 mal eine kurzlaufende Bundesanleihe und eine amerikanische Staatsanleihe zu Versuchszwecken in mein Portfolio eingestellt. Ein bißchen Nervenkitzel muß sein. Die amerikanische war im Kurs gestiegen, die deutsche nicht. Frag mich mal warum. Ich weiß es nicht.
Ich habe mittlerweile ein paar Unternehmensanleihen. Das macht Sinn, weil die Vehikel wie z.B. A2ACJ8 nicht wie LV mit hohen Provisionen belastet sind. Da ist Netto nahezu brutto. Außerdem werden Unternehmen im Schnitt solider geführt, als Staaten. Solche Larifari-Unternehmen wie Argentinien, Deutschland oder Nigeria, wo sich Ausfall an Ausfall reihte, gibt es nicht bzw. sie kollabieren nur einmal.
Der Ruf von LV hat wegen Ertragsschwäche und Ausfallrisiko etwas gelitten. Als Anlage für die Ergänzung der Rente sind LV nicht empfehlenswert, weil es bessere Alternativen gibt.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Die Summa Summarum des Alters ist eigentlich niemals erquicklich.“ (Geh. Rath v. Goethe 1798)
Rundfunkgebührenzwang gab es immer schon. In den 1980ern wurden unter Kohl Arbeitslose als GEZ-Kontrolleure eingesetzt.
Nur die Ausgestaltung als Wohnungssteuer ist neu.
Wird die Alternative wirklich etwas daran ändern? Ich denke nicht.
Ich bekomme so langsam alle meine Lebensversicherungen ausbezahlt, die ich über meinen Arbeitgeber abgeschlossen hatte. Man hat sich halt von Arbeitskollegen beeinflussen lassen, zumal das steuerreduziert war. Gott sei Dank, habe ich mich doch einigermaßen zurückgehalten und beispielsweise nicht die maximal möglichen Beträge eingezahlt. Denn die Rendite wird bei gesetzlich Kranken-Versicherten noch mal signifikant reduziert, weil inzwischen auch die Krankenversicherung ihren Sack aufhält. Ich habe das mal grob überschlagen: Da sind summiert über die Jahre 20% des ausgezahlten Betrages futsch, ohne das man eine Gegenleistung erhält oder sich das Risiko verändert hat. Das Steuergeschenk war letztendlich vergiftet.