Verschwendung gabs auch schon im Feudalismus
Angesichts der Ausgaben der Marie Antoinette des Auswärtigen Amts stellt sich die Frage, ob die Potentaten des Feudalismus auch so liederlich mit Steuergeld umgegangen sind. Die Antwort ist ja.
Beim Böttiger habe ich über die Schweiz-Reise unseres seligen Herzogs Carl August mit Goethen und Knebeln anno 1779 folgende Anmerkung gefunden: Die sechsmonatige Reise kostete 18.000 Reichthaler. „Man nahm um kompendieus und wohlfeil zu reisen, kaum ein paar Hemden in einem Mantelsack mit, bezahlte aber alle Bedüfnisse desto teurer auf dem Wege. In Stuttgard bekam man den Einfall bei Hofe zu gehn. Plötzlich mußten alle Schneider herbei und Tag und Nacht an Hofkleidern arbeiten, Nach der Rückkehr von dieser Expedition in die Schweiz war Göthe ganz metamorphisiert. erschien zuerst,in gestickten Westen und Staatskleidern, und stimmte einen ganz anderen Ton an.“
Ohne einen kleine Seitenhieb auf Nachtflug-Anna gehts natürlich nicht zu End. Der Herzog war 22, als er die Reise antrat. Als er so alt war wie Frau B-bock bestritt er seinen Aufwand auf Kosten Preußens. er war dort beim Militär angestellt. Zumindest hat man damals dank eines zwischenzeitlich eigetretenen Staatsbankrotts gelernt und wurde im Biedermeier sogar noch bieder. Ich denk, Annalena ist schon drüber.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst:
Uf’m Bergli bin i gsässe, ha de Vögle zugeschaut; Hänt gesunge, Hänt gesprunge, hänt’s Nästli gebaut. Im ä Garte bin i gstande, Ha de Imbli zugeschaut; Hänt gebrummet, hänt gesummet, hänt Zelli gebaut. Uf d’Wiese bin i gange, lugt’i Summer- Vögle a; Hänt gesoge, hänt gepfloge, gar z’schön hänt’s getan. Und da kummt nu der Hansel, und da zeig i em froh, wie sie’s mache, und mer lache und mache’s au so.
Geh. Rath v. Goethe
Ich stehe auf der Seite von Frau Baerbocks Schönheitsausgaben. So wie dieser Artikel in der NZZ vom 9.7.: „Annalena Baerbock will nicht «wie ein Totengräber» aussehen. Sie hat recht: Politiker brauchen Visagisten“ .
(Ich stehe nicht auf der Seite von Frau Baerbock und ihrer Außenpolitik. Aber wo sie recht hat, hat sie recht.)
Marcel Seiler Frage: wie sieht denn ein Totengräber aus?
Herr Blaschke: Sie lenken von der Frage ab! – Richtig ist: Die Leute wollen von einer Führung mit Glanz und Glitter geführt und regiert werden. Kaiser, Könige und Fürsten haben schon immer in aufwendige Repräsentanz investiert, viel mehr als Frau Baerbock, auch weil sie das für ihre Herrschaft brauchten. (Außerdem kamen sie so besser an die Frauen ran, aber das ist eine andere, politisch völlig unkorrekte Geschichte.)
Herrschen heißt, nach außen zu wirken. Die Bürgerlichen, denen das nichts nutzt, weil ihre Existenz auf Produktion und Arbeit beruht, haben das immer verachtet, aber es ist nötig. Und auch herrschen ist anstrengend, aufreibend, und kann einen die menschliche Seele kosten: Haben Sie mal König Lear gelesen?
Was bei den Baerbocks und auch dem großen Publikumsmagnet Habeck nervt, ist nicht deren Repräsentanz, sondern deren Unfähigkeit zum Amt. Die kostet uns 1000 mal mehr, als alle ihre Visagisten.
Indirekt sagt sie damit dass sie ohne Visagistin wie ein Totengräber aussieht.
Also nicht natürlich schön ist.
Ob ihr das klar ist?
Naja, mein Schönheitsideal ist sie nicht. Ist auch gut so.
Hier der Link zum oben von mir erwähnten NZZ-Artikel:
https://www.nzz.ch/feuilleton/annalena-baerbock-hohe-rechnungen-von-politikern-fuer-visagisten-ld.1838584
Systematische Verschwendung im großen Stil hat seine Ursache nicht in persönlichen Eigenschaften, Zeitläufen oder regionalen Besonderheiten, sondern – Ceterum censeo – in der Staatsmacht, die über fremde Mittel hemmungslos verfügen kann. Private Eigentümer / Unternehmen gehen zwangsläufig verantwortungsvoller um. Womit auch das Heilmittel klar ist.