Japan hat ganz andere Risiken und Chancen als Deutschland

Erst kürzlich hat eine große deutsche Lügenzeitung gegen japanische Aktien polemisiert. Der Kurs des Yen würde ständig sinken, was das Engagement in den japanischen Kapitalmarkt fruchtlos machen könnte. Irgendein noch halbwegs rational denkendes Land wird von den Pinocchios immer mies gemacht, damit Ampel-Germanien noch hallewege aussieht.

Ich habe seit etwa drei Jahren japanische Aktien, überwiegend von Mischkonzernen. Der Yen ist zwar ständig wertloser geworden, aber der Wert der Aktien hat sich im Schnitt doch fast verdoppelt. Man muß das Phänomen auch mal von der anderen Seite betrachten: Man bekommt die Aktien dank des Wechselkurses derzeit wirklich billig.

Und dann muß man sich mal den Langfristchart ansehen. Dann weiß man was Wechselkurse bedeuten. So ein Währungschart ist am Ende mehrerer Jahre nie eine Einbahnstraße. Man muß mal auf Max stellen. Irgendwann kommt was, was den Euro gegenüber dem Yen ruiniert. Und umgekehrt.

Japan hat dieselbe Überalterung wie Europa, gibt aber kein Geld für kriminelle Ausländer aus. Das Bildungssystem produziert weniger Mindermathematiker. Die Außenpolitik und die Außenwirtschaftspolitik sind zielgerichtet und vor allem auf die Kompensation des Rohstoffmangels gerichtet. Es gibt keine Grünen.

Natürlich hat Japan auch ein Problem mit den Nachbarn China und Nordkorea. Die Taiwanfrage wirft immer wieder Schatten auf den wackligen Frieden in der Region. Ein Krieg würde für Japan teuer werden, aber nicht nur für das Inselreich.

Grüße an den Inlandsgeheimdienst: Japan hatte der Geh. Rath nicht auf dem Schirm.