Von den Piraten zur Partei und jetzt für die Heimat
Vor zehn Jahren hatte ich Unterschriften gesammelt, um mit der AfD zur Kreistagswahl zugelassen zu werden. Das Kuriose: Wir standen wochenlang mit den Piraten und der NPD, die auch sammeln mußten, vor dem Apoldaer Stadthaus. Da lernte ich Lutz Gundlach kennen, der damals Pirat war. Beruflich arbeitete er als Clown Apoldino und bespaßte Kindergeburtstage.
Er schaffte als einziger Pirat den Einzug in den Kreistag und bildete zusammen mit den zwei Grünen eine Fraktion, drei Leutchen sind die Mindeststärke. Er saß im Kreistag genau vor mir, er war umgänglich und wir haben uns oft unterhalten. Die beiden Grünen redeten im übrigen auch mit uns Blauen. Was ich nicht so geil fand: Wenn Apoldino mir Rauschgiftwerbung auf den Platz legte.
2019 hatte er die Piraten verlassen und sammelte Unterschriften der Satirepartei. Er schaffte die 184 Unterschriften nicht und ward zur Wahl nicht zugelassen.
Nun taucht er auf den Wahlzetteln wieder auf. Er muß heuer keine Unterschriften sammeln, weil er bei der Heimat auf Platz zwei steht. Also für Interessierte: Die Heimat hieß früher mal NPD.
Die Ewigmorgigen sind ja immer für Diversität. So sieht sie halt aus. Wenigstens ist Gundlach nicht wieder bei den Grünen untergeschlüpft.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Am farbigen Abglanz haben wir das Leben.“ (Geh. Rath v. Goethe)