Muß man die SS-Slogans kennen?
Meine Eltern haben das Dritte Reich in seiner ganzen Länge erlebt, freilich als Kinder und Heranwachsende. Sie hatten in den 60ern schon Schwierigkeiten sich an Führersprüche zu erinnern. Was die SS betrifft wären sie auch ratlos gewesen, sie waren ja beide nicht drin. Die Mama war nicht mal im BDM gewesen, der Vater nicht in der HJ. Er war nur beim Arbeitsdienst und in der Wehrmacht organisiert gewesen.
Mit zunehmendem Alter wußten sie überhaupt nichts mehr, nicht nur nationalsozialistische Folklore war verschütt gegangen. Ich habe gerade mal versucht, aus dem Internet SS-Sprüche zu recherchieren. Da wird ein ganz anderer als „alles für ….“ erwähnt.
Also die SS ist ja irrelevant für meine Alterkohorte, ich weiß noch daß ich in der DSF. im FDGB und zeitweise in der GST und KdT organisiert war. Bei der GST hatte ich ein wichtige Funktion. Ich war verantwortlich für das Ölen der Gewehre und für das Organisieren der Hochschulmeisterschaften im LG-Schießen. Aber SS-Parolen brauchte es dafür – obwohl es eine paramilitärische Sache war – natürlich nicht. Da hätte es sicher eine ernste Aussprache mit Selbstkritik gegeben. Mein Freund Immo hat mal Hakenkreuze im Heizungskeller gemalt, und da er in der Partei war, hat ihn ein Professor, den ich mal vorsichtshalber nicht erwähne, weil sich die Zeiten seither zweimal geändert haben, rausgehauen. Der gute Immo ist trotz der Hilfestellung gestorben, nachdem er eine Hechtrolle durch ein Doppelfenster gemacht hatte.
Gute Frage: Muß man die SS-Slogans kennen? Ich glaube: Nein.
Bin mal gespannt, welcher Meinung das Gericht ist.
Grüße an den Inlandsgeheimdienst: „Wenn man einmal weiß, worauf alles ankommt, hört man auf, gesprächig zu sein.“ (Geh. Rath v. Goethe)
Update: Einige Kommentatoren weisen darauf hin, daß der Spruch von der SA gewesen wäre. Macht alles nicht groß anders. Beides war Drittes Reich. Die Führung der SA war schwul, die der SS vegetarisch. Das war wohl der Unterschied,
Vielleicht sollte man etwas vorsichtiger sein bei der bald führenden Partei, egal: Herr Höcke ist nicht meine Wellenlänge, mit dem patriotischen Pathos kann ich wenig anfangen und der Laden bräuchte eine Alternative / Konkurrenz – ist aber leider Gottes zur Zeit notwendig: Wenn es brennt, kann man sich die Feuerwehr nicht aussuchen. Hoffen wir auf eine sinnvolle Lösung dieser Posse.
Diese Losung war u.a. auch der Spruch von Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold. Und das Reichsbanner war die Kampftruppe der SPD.
DAS ist relevant. Weil es die Lächerlichkeit des Einengenwollens aufzeigt.
Muss man ( gesichert ) nicht. Die 3.,4., und 5. Generation muss dies nicht mehr Wissen ! Ich weiss von Oppa nur von einem RA-Messer (?), das stand gross “ Arbeit Adelt “ darauf ! Davon will Heute jetzt wirklich Niemand mehr etwas wissen. Die bleiben lieber Bürgerlich und nehmen das Bürgergeld !
Ich dachte, es sei eine SA-Parole der „Kampfzeit“ gewesen?
Egal, die beiden Sturmabteilungen waren anfangs ja noch relativ gleich.
Wenn die AfD sich jedoch jedesmal vollständig in die Defensive manövrieren läßt, dann wird das nix. Ich sehe da keinen der Linken auch nur entfernt ebenbürtigen Angriffsgeist. Und so wird die Schlacht leider bereits entschieden sein.
Bystron ist jetzt dran, dann kommt wieder der Halemba, dann wieder ein Uboot aus BaWü usw usf.
Schiff ist im Gefecht mit mehreren schweren Einheiten – letzter Funkspruch der Scharnhorst.
Hurra! Halemba ist wieder in den Schlagzeilen, neben Krah. Platz 3 Bystron, 4 Höcke, 5 Wirte, die der AfD noch Räumlichkeiten z.V. gestellt haben.
Mein Tipp für die EU-Wahl und die in einigen Ländern gleichzeitig stattfindenden Kommunalwahlen: Afd max. 10%, eher weniger. Dann muß der Krah auch nicht…Brüsseler Pralinen machen eh nur dick.
Der Spruch war von der SA (Sturmabteilung) nicht von der SS (Schutzstaffel),
Die SA wurde 1934 ausgeschaltet. Hat danach keine Rolle mehr gespielt.
Das ist 90 Jahre her. Hat doch nicht jeder einen SA Dolch zu Hause um mal ab und nachzuschauen was deren Wahlspruch war..
StGB-relevante Sprachregelungen gehören in den Bundesanzeiger.
Der Spruch ist wohl nicht SS, sondern SA. Also noch unbekannter. Hoecke hat in seinem Interview mit Roger Koeppel etwas dazu gesagt und das war voellig plausibel.
Ich muss dazu sagen, ich bin nun kein ausgewiesener Hoecke-Fan. Was ich dazu wiederum noch sagen muss ist, dass das kein disclaimer ist wie dieses bescheuerte staendige eierlose „Ich bin nichts AfD/rechts/Trump, aber“, was oft so herumfliegt. Der Hoecke ist Teil eines normalen Spektrums und wenn ich seine Eigenheiten gegen seinen Nutzen aufwiege, dann ist das Ergebnis klar. Die nationale Salbaderei geht mir speziell vom Ton manchmal etwas auf die Nerven, aber darueber kann ich hinwegsehen wie ueber irgendeinen anderen Tick den jemand hat. Jeder Ar… haengt anders.
Nein, ich wusste nicht, dass „Alles für…“ ein SA-Spruch war. Ich bin aus allen Wolken gefallen, als mir die Mainstream-Medien erklären wollten, dass er das sei. Ich bin überzeugt, dass die Redaktionen, die das jetzt selbstgerecht proklamieren, es zu über 50 % selbst nicht wussten.
Darüberhinaus: Ich habe es satt, dass mir ganz normale Sätze wie dieser verboten werden, weil irgend jemand aus dem 3. Reich sie gesagt hat. Auf Hitlergruß und Hakenkreuz kann ich verzichten. Aber vieles andere ist Allerweltssprache, vor 80 (!) Jahren gebraucht vom Nationalsozialismus. Ja und? Hitler hat sehr sehr oft das Wort „und“ gebraucht: Warum wird das nicht auch verboten? Er war Vegetarier. Er hat Autobahnen gefördert. Und Düsenflugzeuge. Und jetzt kommen belehrende, besserwisserische Volksaufpasser, suchen sich heraus, was sie möchten, und verbieten es. Wollen sie es in weiteren 80 Jahren immer noch tun? Muss ich mich immer mit dem unerträglichen Misstrauen betrachten lassen, ich sei vielleicht doch ein verkappter Nazi, außer ich zensiere unentwegt, was ich sage? Soll ich immer erst im Internet nachschauen müssen, ob ich etwas sagen darf?
Nein, ich möchte die KZs nicht wiederhaben. Ich möchte meine Freiheit wiederhaben. Ich möchte sprechen können, ohne dass mir amtlich verordnetes institutionalisiertes Misstrauen entgegenschlägt.
Bernd ist Geschichtslehrer, nicht Heimat – und Sachkunde, Er weiß was er sagt.