Kanzler to go – mein Sudelbuch im März 2024

Gastbeitrag von Helmut Roewer

Im Monat März 2024 schaffte es der Bundeskanzler in die Schlagzeilen, weil er partout nicht Krieg
führen will. Die Freie Welt und die Freie Presse sind empört.

Erster März 2024

Er verabschiedete den Monat Februar gestern, den er durch fortlaufende Schlagzeilen bestimmt hatte, mit einem Paar hässlicher goldener Schuhe in der Hand, den Never Surrender Sneakers, den Gib-niemals-auf-Tretern. Die Sonderserie in einer Auflage von 1000 Stück war innerhalb von Minuten ausverkauft. Tja, Amerika ist groß und so weiter.

Kleine Stückzahlen (2): Rembrandt stellte von seinen Kupferstichen bis zu maximal drei Stück pro Arbeit her. Verkauft wurde zu seinen Lebzeiten fast nichts davon. Jetzt steht man staunend mit der an der Kasse ausgehändigten Lupe vor den Exponaten, die im Kunsthaus zu Apolda aufgehängt wurden. Jedes Bild ein Kosmos aus der Zeit des Künstlers. Man muss nur dicht genug an die winzigen Formate herangehen und genügend Muße haben. Alles was ich an ebenso großartigem wie großformatigem vor meinem inneren Auge hatte, wurde verdrängt. Ich kann mich kaum sattsehen. Erst die Kälte vor der Tür sorgt wieder für das Eintreten ins Gewohnte.

Kleine Stückzahlen (3): Hier im Zwergstaat wollen die Hochschulen die kommenden Wahlen in genau 6 Monaten dadurch im woken Sinne beeinflussen, indem sie ihre Studenten (neudeutsch: Studierende) zur Verlegung ihres Hauptwohnsitzes veranlassen. Sie loben hierfür ein Handgeld aus. Im Mittelalter nannte man diese Art der Bestechung bei der Kaiserkür eine Handsalbung.

Handsalbung (2): Der jetzige Initiator heißt von Scheven. Er lehrt an der Bauhaus-Uni, hier in Schilda. Ich wüsste mal gerne, wo der gegen rechts kämpfende Professor (neudeutsch: der Lehrende) das Geld hernimmt. Stammt es wider Erwarten aus der Hochschulkasse, was der woke Herrgott verhüten möge, sollte man mal über Haushaltsuntreue nachdenken.

Zweiter März 2024

Neinnein, die Einflussoperationen amerikanischer Oligarchen sind nichts als Verschwörungs-Gerede. Beispiel Deutsche Bank. Ich kupfere die Pressemitteilung ohne Kommentar ab: „Eveline Y. Metzen übernimmt ab Mai die Position des Head of Government & Public Affairs Germany bei der Deutschen Bank. Sie folgt auf Sven Afhüppe, der zum Ende des letzten Jahres das Unternehmen verlassen hat. Eveline Y. Metzen arbeitete in gleicher Funktion zuvor seit 2020 für Google. Davor fungierte sie als General Manager der American Chamber of Commerce in Germany und als geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Atlantik Brücke.“ (Business & Diplomacy Monatsbrief März 2024).

Transatlantisches (2): Das Impeachment gegen Joe Biden schreitet munter fort. Gestern war Sohn Hunter zum Vorsingen vor den Kongress geladen. Es stritt jegliche Beteiligung seines Vaters in die eigene Verstrickung mit dem ukrainischen Gas-Multi Burisma ab. Das passt mit anderen Aussagen kaum zusammen, vor allem mit jener eines Ex-FBI-Agenten nicht, der mitgeteilt hatte, Vater und Sohn seien von Burisma mit je 5 Mio. Dollar geschmiert worden, um den Generalstaatsanwalt der Ukraine aus dem Amt zu kippen, der gegen den Gasriesen zu Ermittlungen geschritten war.

Transatlantisches (3): Dass Biden als Vize den ukrainischen Präsidenten erpresst hatte, den Chefermittler in die Wüste zu schicken, damit hatte er sich vor etlichen Jahren in einem denkwürdigen Vortrag selbst gebrüstet. Dass dem ein Honorar beigegeben war – ob vorher oder hinterher, ist noch offen –, war allerdings eine Sensation. Bidens Unterstützer im Kongress behaupten nunmehr, sein Tun war dem Kampf gegen Putin geschuldet. Geht’s noch ein bisschen irrer?

Transatlantisches (4): Wunderkind Musk hat Wunderkind Altman verklagt, dessen Künstliche Intelligenz-Organisation angeblich gemeinnützig ist. Man habe durch die enge Verbindung mit Microsoft und deren 12 Milliarden-Spritze die Regeln des Non-profit verletzt. Das wird teuer, egal, wie es ausgeht. Ich habe mich schon immer gewundert, dass das Einsacken von Milliarden ohne Profit möglich ist. Aber ein tolles Steuersparmodell ist es allemal.

Dritter März 2024

Mit der Weigerung von Scholz, Taurus-Raketen und Erdkamptruppen in die Ukraine zu senden, steuert Deutschland in eine handfeste Kanzlerkrise. Hinter den Kulissen zählen die USEinflussagenten an den Knöpfen ab, wie sie ihn stürzen können. Bleiben zwei Wege: SPD-intern oder konstruktives Misstrauensvotum. In beiden Fällen benötigt man einen neuen Kanzler und für diesen die Kanzlermehrheit.

Taurus (2): Derweil debattieren führende Luftwaffenoffiziere Lieferung und Treffgenauigkeit der deutschen Marschflugkörper. Bei der Gelegenheit erfährt die Öffentlichkeit, dass wir von der Wunderwaffe der Führerin maximal 100 Stück besitzen. Dass wir es überhaupt bemerken, verdanken wir dem russischen Abhördienst.

Vierter März 2024

Die Büchsenspanner aus der Berliner Blase scharren mit den Füßen: Boris, der Wehrminister, räumt das Taurus-Gespräch seiner Luftwaffenleute ein und meint, man dürfe dem bösen Putin nicht in die Karten spielen. Der grüne von Notz – in der unfassbaren Position eines Vorsitzers des Parlamentarischen Kontrollgremiums für die Nachrichtendienste – will ein internes Fass aufmachen. Ebenso sein christlicher Mitkontrolleur, der selbsternannte Russland-Fahrer Kiesewetter. Jungs, ihr bewegt zwar die Luft, aber die weht am Thema vorbei, denn hier waren die Dienste, soweit ich weiß, überhaupt nicht involviert, jedenfalls die deutschen nicht.

Taurus (2): Die Erkenntnisse aus dem veröffentlichten Offiziers-Palaver sind vielmehr bedeutsam zur Frage von Deutschlands militärischer Hilflosigkeit, denn die Herren erörterten, dass man ohne die Herstellerfirma gar nichts machen könne, und selbst dann, wenn diese mitmache, Monate ins Land gehen würden, bis man die Friedens-Raketen in der Ukraine einsatzbereit habe.

Taurus (3): Zudem bestätigten die taubenblauen Wehrmannen, was Kanzler Scholz bereits rausgelassen hatte, nämlich dass die Briten mit ihrem Taurus-Pendent bereits vor Ort und bei dessen Montage seien. Das entspricht alter britischer Tradition, bei anderen Leuten Kriege zu befeuern. Der Kanzler hatte das vor wenigen Tagen etwas schwammiger ausgedrückt, indem er von unterschiedlichen verfassungsrechtlichen Voraussetzungen sprach. Vor etwa einem Jahr sagte Medwedjew, Putins Mann fürs Grobe, überaus deutlich, sein Land sei in der Lage, London im Bedarfsfalle in einem künstlich erzeugten Seebeben verschwinden zu lassen. Hat an der Themse offenbar niemand ernst genommen. Wer je das Phänomen der flussaufwärts laufenden Wassermassen bei Flut beobachtet hat, macht sich so seine Gedanken.

Ostfront: Wieder ist die seltsame Nachrichtenlosigkeit aufgetreten, während die sog. Experten die Transnistrien-Frage in den Fokus ihrer Glaskugel-Betrachtungen rücken. Andere sehen bereits Charkow, Nikolajew und Odessa in russischer Hand. Die letzten Monate sahen jedoch so aus,, als wollten die Russen zunächst die Gebiete der beiden ursprünglich beanspruchten Oblaste (Donjezk, Lugansk) in der Weise unter Kontrolle bringen, dass sie durch konventionellen Artilleriebeschuss nicht mehr erreicht werden können.

Ostfront (2): Jetzt kommt die Schlammperiode. Das ist sicher. Auch kommt keine ukrainische Gegenoffensive. Das ist ebenso sicher. Auch keine französische.

Fünfter März 2024

Er hat – man höre und staune – von der Richtlinienkompetenz Gebrauch gemacht, der Herr Scholz. Keine Marschflugkörper in die Ukraine. Wie er’s tat, ja, da lächelt man vor sich hin. Er benutzte eine Antwort, die er in einer Befragung durch Schüler gab. Expressis verbis unter Berufung auf seine Stellung als Kanzler.

Kanzler (2): Seinen Gegnern und seinen Nochverbündeten ist zunächst der Schreck in die Knochen gefahren. Sie hüsteln in die vorgehaltene Hand. Aber das wird sich geben. Dann werden die Telefondrähte des Atlantikkabels glühen. Es beginnt das große Nachzählen, denn CDU und Grüne reichen für den Scholz-Sturz nicht aus. Man braucht auch die FDP und zwar ziemlich komplett. Man kann also abwarten, wann die Kriegs-Rebellen dort die Oberhand haben. Nämlich dann, wenn sich die Meinung durchsetzt, die russische Drohung sei nicht ernst gemeint. Man kann deswegen nur hoffen, dass der deutsche Botschafter Lambsdorff (FDP) bei seiner gestrigen Einbestellung in den Kreml den Russen wenigstens unter Beiseite-lassen seiner Vorurteile zuhört und danach akkurat Bericht erstattet.

Kanzler (3): Von der Kanzlerpartei traute sich gestern nur ein gewisser Kevin K. an die Mikrophone, um einen Treueschwur zu leisten. Wird man sehen, wie lange der hält, denn merke: Alle drei bisherigen SPD-Kanzler wurden von der eigenen Partei gestürzt.

Sechster März 2024

Der gestrige Super-Dienstag beim Kandidatenrennen der Republikaner brachte in 10 Bundesstaaten derartig deutliche Siege von Trump, dass seine Gegnerin Haley heute das Handtuch warf. Jetzt ist der große Show-Master bis zur Entscheidung im November allein auf weiter Flur.

Alles Super (2): Nur die Vorwahlen in der Hauptstadt Washington DC vor drei Tagen brachten Trump in die Verliererposition. Das zeigt in der im Übrigen von den Dems dominierten Stadt, wie selbst das republikanische Establishment dort tickt. Drain the Swamp (Trockne den Sumpf), das Wahlmotto von 2016 kommt einem erneut in den Sinn.

Alles Super (3): Erstaunlich erscheint mir, wie die amerikanischen Wahl-Experten die Niederlage von Haley deuten. Sie habe im Dezember bei einer öffentlichen Anhörung in New Hamshire nicht gewusst, dass der Grund für den amerikanischen Bürgerkrieg die Sklaverei gewesen sei. Sie sagte stattdessen etwas über die unterschiedlichen Regierungen. Damit hatte sie zwar inhaltlich recht, doch das will in den USA keiner wissen, denn felsenfest steht die Lüge im Raum, dass Präsident Lincoln die Sklaverei besiegen wollte und deshalb gegen das eigene Volk in den Krieg zog.

Alles Super (4): Der große Zampano ist nur noch durch sich selbst oder ein Attentat zu stoppen, nachdem der Oberste Gerichtshof das Kandidatur-Verbot des Staates Colorado für verfassungswidrig erklärt hatte. Dem werden sich auch die anderen Verbots-Enthusiasten beugen müssen. Nebenbei: die Richter wichen dem inhaltlichen Vorwurf, Trump habe am 6. Januar 2021 an einem UmsturzVersuch teilgenommen und sei deswegen nicht wählbar, aus, indem sie erklärten, die betreffenden Staaten hätten sich ein Recht angemaßt, das allein dem Kongress zustehe. Kann man machen, ist aber dogmatisch schief, wenn man berücksichtigt, dass der Präsident nach ganz gängiger USAuffassung nicht der Repräsentant des Volkes, sondern der Staaten ist.

Siebenter März 2024

Wie vorauszusehen hat der Generalangriff auf den deutschen Kanzler begonnen. Das sog. liberale Urgestein Kubicki hat zum Angriff geblasen. Die Melodie, die diese Flöte bläst, heißt Taurus. Und dahinter steht der Koalitionsbruch.

Scholz (2): Es hätte in den letzten zwei Jahren mehr als einen sachlichen Grund gegeben, den Mann von seinem Posten zum Wohle Deutschlands zu entfernen, doch jetzt, wo sich eine Koalition der Sturzbeflissenen zusammenfindet, ist der Kitt des Manövers der Wille, Deutschland in den Krieg mit Russland unwiderruflich hineinzuführen. Diese Männer und Frauen regiert der Wahn. Sie müssen beschleunigt aus ihnen formalen Positionen entfernt werden und zwar schnell. Bleibt die Frage: Wie?

Scholz (3): Ungläubig schaut man auf das Treiben der neuen Verbündeten, die in aller Öffentlichkeit einen Angriffskrieg gegen Russland vorbereiten. Das ist nach deutschem Recht strafbar. Hört man was vom Generalbundesanwalt? Ich weiß selbst, dass diese Frage blöd ist, weil sich in mir immer noch eingeübte Rituale des Rechtsstaats zu Worte melden.

Rechtsstaat ade (2): Wird nur mit Mühe von Mainstream bagatellisiert: Der Anschlag auf die Stromversorgung im Brandenburgischen, wodurch das Tesla-Werk zwangsweise stillgelegt wurde. Man eiert rum, es seien Unbekannte am Werke. Das ist gelogen, denn es sind handfeste gewalttätige Linksextremisten. Und die sind bekannt. Die Saat der Klimalügner hat Früchte getragen.

Klimalügner (2): Zuspruch zu den Verbrechern von Grünheide schwappt durch das Internet. Die strafbare offene Befürwortung des terroristischen Verbrechens findet, wenn überhaupt, verständnisvolle Erwähnung. Das Großmaul aus Bayern dagegen findet ausnahmsweise keine Worte. Seine Polizei hat offenbar anderes zu tun, als bei den sog. Klima-Kindern und den sie hätschelnden Unterstützern des Bayerischen Rundfunks unmissverständlich Besuch abzustatten.

Achter März 2024

Und sie wiederholt sich doch, die Geschichte: Mit der Erklärung des tschechischen Staatspräsidenten Petr Pavel – er ist ein ehemaliger Nato-General –, sich mit Truppen in der Ukraine zu beteiligen, hat er einen Krieg in Europa in die dichteste Nähe gerückt. Schon im Mai 1938 war die damalige Tschechoslowakei unter dem Präsidenten Benesch mit dem Zündeln äußerst zielstrebig und letztlich erfolgreich. Der Unterschied zu damals: Deutschland war der Erzfeind, heute ist es Russland. Völlig gleich dagegen: Antreiber waren die anglo-amerikanischen See-Mächte.

Vorbildlich: Die Biden-Mafia holt Hundertausende illegal per Flugzeug in die USA. Nanzy und Annalena, übernehmen Sie. Die Damen müssen sich beeilen, denn die Christunion hat soeben ihr Wunschkabinett an die Presse durchgeschoben, wenn, ja wenn es ihr gelungen ist, den allzufriedlichen Scholz zu stürzen. Was ist das für eine merzelwürdige Weltsicht?

Merzels Kabinett (2): Ich spekuliere mal mit: Die Stars der jetzigen Regierung werden bleiben, die vielsprachige Annalena, der windige Robert, die pausbäckige Paus, der finanzstarke Lindner, der grundrechtsvernichtende Buschmann. Habe ich wen vergessen? Ach ja, die US-Aufpasserin Jenny. Sie
könnte dann ja direkt vom Werderschen Markt ins Kanzleramt wechseln.

Derweil in Sotschi: Da sind nicht nur Weltjugend-Festspiele, sondern auch Grundsatzbemerkungen des russischen Herrschers zu betrachten. Er meint, dass in absehbarer Zeit in Deutschland Politiker an die Macht kämen, die wieder friedliche Beziehungen zu Russland im beiderseitigen Interesse pflegen würden. Neigt der Mann neuerdings zum Wunschdenken? Denke mal nein. Aber die Horde der Kriegslüsternen wird andere Schlüsse ziehen, nämlich: der tut nichts, der will nur spielen.

Russisch Roulette (2): Hier könnte ein jähes Aufwachen folgen, zum Beispiel wenn, wie Egon W. Kreutzer es auf seinem Blog formuliert, der Einschlag einer Kinshal-Rakete im Herstellerwerk in Schrobenhausen dem ganzen Taurus-Spuk ein Ende setzt. Muss ja nicht so deutlich ausfallen. Genügen würde auch der drastische Stopp von russischem Gas, Öl und anderen wertvollen Dingen, die nach wie vor unser Land auf Umwegen erreichen.

Russisch Roulette (3): Ab Fünf-Uhr-fünfundvierzig wird zurückgeschossen? Die Pistole ist leer. Da
kucksdu.

Neunter März 2024

In dieser Woche wird die stellvertretende US-Außenministerin Victoria Nuland entlassen. Ihr Chef Blinken spricht beschönigend von ihrem Rücktritt. Sie gilt vielen als die Macherin des UkraineKonflikts, spätestens seit dem Präsidentensturz in Kiew im Frühjahr 2014, der eng mit ihrem Namen verknüpft ist. In der Trump-Ära hatte sie Pause, danach war sie wieder die Aktivistin auf dem Kriegspfad. Die Experten rätseln, was sie wohl falsch gemacht habe. Ich denke, es musste jemand her, der als Sündenbock dient, dass die zwei Jahre lang verbreiteten Propagandalügen korrigiert und die Aufdeckung von Kriegsverbrechen weggelogen werden mussten. Mag auch sein, dass die jüngsten öffentlichen Taurus-Widerworte des Herrn Scholz das Fass zum Überlaufen brachten. Nichts ist für den Vormund peinlicher, als wenn das Mündel nicht pariert.

Beim freitägliche Einkauf an etlichen deutschen Edelmarken vorbeidefiliert, Möbel, Geschirr, Bestecke, Bücher. Pleiten 2022-24. Das alles wird in Kettenläden verramscht, wo Derartiges zuvor niemals zu sehen war. Das ist nun über die Theke weg. Zuvor war eine Käuferschicht weggebrochen. Jetzt ist sie wieder da – für einen einzigen Schluck aus der Pulle.

Elfter März 2024

Die Reise von dem Herrn Scholz zum Oberhaupt der Katholiken fühlt sich wie ein Winkelzug an. Bei Franz hat man seine Fehde mit dem deutschen Spitzen-Klerus zu berücksichtigen, dem er soeben öffentlich mitgeteilt hat, dass dieser seine rosarote Wolke verlassen möge. In der sind lustige Dinge enthalten wie die Priesterehe und – der Herr sei mit ihnen – Weiber im Priesterrock. Um die Fortschrittler zu demütigen und zu zeigen, wer der Herr im Hause ist, war es fast folgerichtig, dem deutsch-bischöflichen Kriegsgeschrei ein Nein entgegenzusetzen. Aus dieser Ecke also weht des Franzens Friedensbotschaft, die letztlich zum Inhalt hat, die jetzige ukrainische Führung zur Kapitulation aufzurufen. Der Scholz-Besuch diente dem Papst, so denke ich mal, als Mittel zum Zweck.

Ostfront (2): Des Papstes Initiative hat im offiziellen Kiew – mal milde formuliert – wenig Zustimmung erweckt. Wie die vom Krieg wenig begeisterten Ukrainer darüber denken, kann man noch nicht erkennen.

Ostfront (3): Gleiches lässt sich von möglichen Reaktionen in Polen sagen. Für die neue, wenig kirchenfromme Regierung war es sicher ein Schlag, denn deren frisch ernannter Außenminister hat zeitgleich verlautbart, dass für ihn ein Truppeneinsatz in der Ukraine denkbar sei. Was werden wohl die polnischen Soldaten sagen, wenn der Papst ihnen anbefiehlt, dergleichen zu unterlassen? Ich bin ratlos.

Ostfront (4): Den Papst als Konfliktpartei hatten wohl nur die wenigsten auf dem Schirm. Dass Ankara ihm sogleich seine Vermittlerdienst angeboten hat, darf zu den Überraschungen der ganzen verqueren Geschichte gerechnet werden.

Derweil übern Atlantik: Der noch dort gejettete Robert wird dem dortigen Auditorium als Kanzler aus Germany vorgestellt. Das, hüstel, war nicht so ganz korrekt, denn noch hält sich der Herr Scholz in seinem Amte. Aber immerhin mag die Fehlbenennung der Gewohnheit geschuldet sein, bei der Spitzenbesetzung der Vasallen ein Wörtlein mitzureden. Doch die Begrüßungs-Euphorie, ach, sie schmolz dahin, als der deutsche Gast seine Gastgeber darüber belehrte, dass sie in Sachen Klimawahn endlich Nägel mit Köpfen machen sollten. Er verstieg sich zu der Behauptung, die Amerikaner möchten sich an Deutschland ein Beispiel nehmen. Sowas hören Herren der Welt von niemandem gern.

Zwölfter März 2024

Noch so ein Irrtum: Leser S. schreibt mir, meine Anmerkungen von gestern, den heiligen Franz betreffend, seien unzutreffend. Der Papst habe nicht die Ukraine aufgefordert zu kapitulieren, sondern lediglich um Verhandlungen nachzusuchen. So und nur so sei seine Metapher von der weißen Fahne gemeint. Mag sein, dass das zutrifft. Was die Sache nur noch schlimmer macht, denn die Kritiker des Mannes mit der Dienstbezeichnung der Heiligkeit wollen nicht einmal Friedensverhandlungen, sondern sie setzen auf den Endsieg.

Endsieg (2): Da nimmt es kaum noch wunder, dass Annalena so zitiert wird, sie verstehe gar nicht, was der Franz wolle. Ich hingegen kann mir das, was sie sagt, gut vorstellen.

Dreizehnter März 2024

Was passiert, wenn man das Volk fragen muss. Das erfuhr soeben das irische Establishment, das mit einer Verfassungsänderung das vermeidlich veraltete Privileg von Ehe und Familie sowie die Rolle der Frau im häuslichen Bereich – sprich bei ihrer Kindererziehungsaufgabe und deren speziellen Schutz – streichen wollte. Das Volk sagte nein. Was sagen nun die einheitlich aufgetretenen Politruks? Wir haben nicht genügend aufgeklärt. Keiner kommt auf den Gedanken, sich bei den Beherrschten zu entschuldigen.

Volkes Stimme (2): „Stell dir vor der Russe kommt, und ich war nicht beim Friseur“, stand 1988 in großen Lettern an der Westseite der Berliner Mauer, Höhe Kochstraße. Ob Chef Tichy das im Kopfe spukte, als er seinen Grundsatzartikel mit „Stell dir vor der Putin kommt und keiner geht hin“ überschrieb, vermag ich nicht zu sagen. Dass ich den Artikel wider Gewohnheit dann doch las, lag an der überbordenden Vielzahl der zugehörigen Zuschriften. Diese Lesererregung ist der Spiegel der Teilung der Leserschaft. Ein Teil will die gute alte Ludwig-Erhard-Republik zurück, der andere Teil macht sich keine solche Illusionen und wirft dem Herausgeber vor, solche zu pflegen, indem er Putin als Bedrohung schildert. Man merkt an, wie Tichy alles mögliche für wünschbar hält, doch in den Krieg ziehen, das will er nicht. Das ist ein interessantes Stimmungsbild unter Leuten, die noch lesen können. Sonst nichts.

Vierzehnter März 2024

Sie heißt Cassidy Hutchinson, war in Trumps Stab Mitarbeiterin von dessen Stabschef, und sie sagte 2022 in einer geschlossenen Kongressanhörung aus, sie habe von Sicherheitsleuten des Präsidenten erfahren, dass dieser am 6. Januar 2021 extrem aufgebracht gewesen sei, als seine Begleitmannschaft ihn gehindert habe, nach Verlassen der Großdemo in Washington DC in den Kongress zu fahren, wo die Auszählung der Wahlmännerstimmen gerade stattfand. Er habe sich sogar über die Sitze nach vorne gebeugt, um dem Fahrer ins Lenkrad zu greifen. Die damalige Ausschussmehrheit machte darauf das bekannte Fass auf, der Präsident sei nur mit Mühe und gegen seinen Willen gehindert worden, sich an die Spitze des Kongress-Sturms zu setzen. – Jetzt stellt sich bei der Durchsicht der Unterlagen heraus, dass die befragten Sicherheitsleute, einschließlich des Fahrers, vom behaupteten Vorgang nicht nur nichts bemerkt haben, sondern ihn in Abrede stellten. Man ließ ihre Aussagen einfach weg, angeblich um sie zu schützen. Warum die seinerzeit, wenn auch in der Minderheitenposition, anwesenden Reps dies stillschweigend duldeten, ist mir ein Rätsel.

Hutchinson (2): Sie ist eine Feind-Zeugin fürs Poesiealbum. Merke: Nichts schadet deinem Gegner so, wie ein feindseliger Zeuge aus dessen Reihen. Jedermann wird sagen: Ja, wenn der es sogar sagt… Erstaunlich ist, wie schnell im konkreten Fall die vermutliche Wahrheit ans Tageslicht kommt. Fraglich bleibt lediglich: Warum tat sie das? Hat der böse Mann sie etwa…? Merkwürdig, wie die Gedanken spazieren gehen.

Fünfzehnter März 2024

Vergleicht man die Kernaussagen des russischen Herrschers aus den letzten Monaten, so ist eine allmähliche Verschiebung hin zum Anti-Neokolonialismus festzustellen. Diese Grundtöne werden in der Welt außerhalb des Wertewestens gut verstanden. Sie sind antiwestlich und haben etwas Friedrizianisches an sich: Man möge jeden Staat und jede Gesellschaft nach eigener Fasson selig werden lassen. Bleibt die Frage, ob dieses Beginnen dem Smartphon die Schau stehlen kann. Hollywood zumindest hat in Asien seinen Glanz verloren.

Fast übersehen: Merzels Angriff auf Scholz mir der Taurus-Rakete ging daneben. Nicht mal rechnen kann der Mann. Als die Russen noch Einfluss auf solche Entscheidungen nahmen, bestachen sie die erforderliche Zahl von Abgeordneten. Nicht mal darauf ist mehr Verlass.

Apropos Russen: Was hat man denen eigentlich auf ihr Ultimatum zum Taurus-Exzess unsrer selbsternannten Russlandfahrer mitgeteilt? Falls nichts, sind sie jetzt am Zuge.

Aber es gibt auch gute Nachrichten: Peru fördert Lama-Trampelpfade in Berlin (Zeller-Zeitung von heute Nacht).

Sechzehnter März 2024

Während die Mächtigen sich anschicken, in den USA die Plattform Tik Tok zu verbieten, teilt Steven Mnuchin, der ehemalige Finanzminister der Trump-Regierung, mit, dass er sich anschicke, zusammen mit ein paar Kumpels den Laden zu kaufen. Da passiert etwas, was ich noch nicht ganz begriffen habe – außer, dass die Herren scheint‘s etwas Kleingeld erübrigen.

Tik Tok (2): Die ohnmächtige Wut der sog. Eliten habe ich auf dem Schirm, sie wird von der Facebook-und Google-zensur-befreiten Zone und den chinesischen Eigentümern befeuert. Es rast im Moment ein China-Unterwanderungswahn durchs amerikanische Land, der nur dem Red Scare von 1919, der Nazi-Invasion von 1939 und dem McCarthyismus von 1949 vergleichbar ist. Sie waren und sind Ausweis dafür, dass die Mächtigen sich angegriffen fühlen. Dann greifen diese Weltmänner zum Patriotismus, auf den sie sonst nur mit Verachtung heranblicken.

Tik Tok (3): In Ribnitz-Damgarten hinterließ eine sechszehn-jährige Gymnasiastin auf der Plattform, dass Deutschland nicht irgendein Ort, sondern ihre Heimat sei. Da griff die Polizei ein. Der Schulleiter hatte entsprechend Anzeige erstattet. Der Namen des Mannes, Jan-Dirk Zimmermann, verdient es, für das notwendige und unweigerlich kommende Abräumen solcher Gesinnungs-Nazis vorgemerkt zu werden.

Siebzehnter März 2024

Nicht jeder Antifa ist ein Nazi, aber die meisten sind es schon. Heftige Anfälle von Resignation sind nichts ungewöhnliches, wenn man die Dicke des Brettes betrachtet. Der Blick auf die Dünnbrettbohrer ringsum macht die Sache nur noch schlimmer.

Pandemie, der zweite Anlauf: Wie vorauszusehen, ist das Welt-Panikorchester jetzt von dem Virus auf das Bakterium umgeschwenkt. Einschlägige Meldungen nehmen aus Japan zu uns ihren Weg. Im Vordergrund meines Interesses muss nun die Diskrepanz zwischen Presse und Wirklichkeit stehen. Wieder einmal. Ich merke es hier lediglich an, um bei späteren Ereignissen einen Fixpunkt zu haben, wann genau die sich abzeichnende Affäre in mein Bewusstsein vorgedrungen ist.

Angriff auf den Verstand (2): Seit dem Covid 19-Angriff sind 4 Jahre und 2 Monate vergangen. In dieser Zeit wurde die WHO-Diktatur mit kräftigen Ruderschlägen vorangetrieben. Vorgestern stimmte der Bundestag mit breitester Mehrheit zu. Nur die Blauen hielten dagegen. Welcher kollektive Wahn lenkte die Abgeordneten, und was kostete es, ihn zu erzeugen? Das will bedacht sein.

Michael Much und das Amtsgericht Miesbach. Nein, kein Scherz, dieses Gericht gibt es tatsächlich. Hier wird ein Strafbefehl gegen den Unternehmer wg. des abgebildeten Plakats verhandelt. Das Delikt: Beleidigung der völlig adjektiv-freien (Vorsicht: sonst Beleidigung) Grünenvorsteherin Lang. Sie wurde beleidigt, weil sie auf einer Straßenwalze abgebildet wurde, obwohl – ich vermute mal vor mich hin – sie noch nie gearbeitet habe, jedenfalls nicht im Straßenbau. Dann allerdings wäre es nicht nur eine Beleidigung, sondern eine Verleumdung. Nee Quatsch, doch eine Beleidigung, nämlich der Straßenbau-Arbeiter. Oder nennt man das Volksverhetzung? Ich bin verwirrt. Hätte den Vorgang nicht mitgekriegt, wenn K. mir den einschlägigen Artikel der schweizerischen Weltwoche nicht geschickt hätte. Von dort stammt auch das Bild, das ich hier aus Gründen notwendiger Illustration verlinke (und keineswegs, um mich zu ergötzen).

Achtzehnter März 2024

An physikalisch-technischen Untersuchungen überrascht zuweilen weniger das Ergebnis als vielmehr der Umstand, dass sie überhaupt durchgeführt werden. Ein solcher Fall war das herunterfallende Butterbrot, welches regelmäßig auf der Butterseite landet. Jetzt kommt die Feinstaubentwicklung von PKWs hinzu, bei denen – im übrigen markengleich – das elektrische den Verbrenner um Längen schlägt. Wohlgemerkt es schlägt den Verbrenner ums Doppelte bis Vierfache der Menge und das durch den höheren Reifenabrieb infolge des höheren Gewichts, obwohl beim Verbrenner noch die Auspuff-Emissionen hinzugerechnet wurden. Das Umweltfreundliche des E-Mobils ist auch insofern die reine Legende. Was wird diese Erkenntnis bewirken? Nichts.

P. wurde in den letzten drei Tagen im Reich des Bösen wiedergewählt. Das wusste ich bereits vor Wochen an dem Tage, als er den Wahltermin ankündigte – und notierte es sicherheitshalber sogleich. Die Nachricht ist lediglich deswegen erwähnenswert, weil unsere Experten jetzt erklären können, warum diese Wahl keine Wahl war. Keiner stellt die Frage nach dem Sinn des Wahlakts. Es handelt sich um die Legitimität der Herrschaft – auch in diesem Falle.

Neunzehnter März 2024

Der Ton wird giftiger: „Katholische Feiertage im Fääser-Paus-Land: Maria Denunziata, Maria Haussuchung, Maria im Gefängnis“ (aus den nächtlichen Leserbriefen der Zellerzeitung).

Maria (2): „Auch der Schulleiter hatte es wohl nur gut gemeint, ist dabei aber übers Ziel hinausgeschossen.“ Das schreibt ein „freier“ Journalist namens Benjamin Stibi in der Welt vor drei Tagen. Ach der Ärmste (der Schulmeister), dabei wollte er nur eins der ihm anvertrauten Kinder fertigmachen. Jetzt wurde das öffentlich. Der Mann verdient Schutz und Fürsorge, der Zimmermann, Jan-Dirk.

Einundzwanzigster März 2024

Von Opfern und Tätern: Mainstream ist sich jetzt sicher. Die Schülerin aus Ribnitz-Damgarten wurde zu recht polizeilich belangt, denn sie ist eine gesicherte Rechtsextremistin. Warum? Weil es gar nicht anders sein kann. Nebenbei: sie ist blond, richtig blond. Noch Fragen?

Blond (2): Wird es in Kürze nicht mehr geben. Hat das Statistische Bundesamt soeben nolens volens festgestellt, indem es den drastischen Geburtenrückgang in D für die letzten beiden Jahre konstatierte. Festgemacht an der sog. Reproduktionsrate pro deutscher Frau. Dass die Jahre 2022/23 die Impfjahre sind, wird in diesem Zusammenhang nicht erwähnt. Wozu auch? Könnte die Leute auf dumme Gedanken bringen. Zum Beispiel diesen hier: Die Impfung ist wirksam, wenn auch nicht zu hundert Prozent. Doch halt, ist nicht nachgewiesen, also Dunkelgerede.

Blond (3): Frage mich gerade, ob die einstmals beliebten Blondinenwitze heute als Volksverhetzung verfolgt werden würden, oder ob das nur bei Anti-Blondinenwitzen der Fall wäre.

Zweiundzwanzigster März 2022

Der kleine Mann aus dem Elysee-Palast macht ernst. Eigene Truppen in die Ukraine. Sie sind ohnedies schon da, sagt er neuerdings. Das wiederum würde in erstaunlicher Form mit dem zusammenpassen, was die russische Propaganda seit geraumer Zeit von sich gibt.

Ostfront (2) und anderswo: Gleichlautendes Kriegsgeschrei kommt aus Tschechien (nunmehr verstärkt), Polen (wie gehabt), Estland (neu im Choral) und – natürlich – aus Großbritannien. Bei letzterem muss man hinzudenken, dass dessen konservativer Premier bedenklich wackelt, wie auch seine Partei, die den Anschein erweckt, sich in Kleinteile aufzulösen.

Ostfront (3): Hierzulande bleiben die Grünen und die Christunion zuverlässige Kriegstreiber. Deren Exponenten haben noch nicht geschnallt, dass der Hegemon dabei ist, sich aus der Affäre zu ziehen.

Vierundzwanzigster März 2024

Der vorgestrige Anschlag in Moskau hat mindestens 140 Männern und Frauen das Leben gekostet. Wie viele der Angreifer getötet wurden, ist nicht zu überblicken. Die Täter, behauptet die Presse, seien Isis-Leute. Soso. In Moskau. – Amerika kondoliert. Ich frage mich, warum die US-Botschaft in Moskau Anfang des Monats Amerikaner davor warnte, Massen-Veranstaltungen, zum Beispiel MusikDarbietungen wg. Anschlagsgefahren aufzusuchen. Zufall? Wohl kaum.

Fünfundzwanzigster März 2024

Die Verdi-Oper Il trovatore ist die Nagelprobe für jedes Opernhaus. Die Besetzung von vier parallelen Spitzenrollen setzt Grenzen. Sie waren an der Hamburger Staatsoper deutlich sichtbar, respektive hörbar. Nur einer von Vieren vermochte den klotzigen Raum zu füllen. Das Orchester so weit runtergedimmt, dass es wie Hintergrundmusik aus einem fernen Graben klang. Ein toller Chor. Das Ganze also ein Wechselbad. Die Verlegung der mittelalterlichen Szenerie in den Spanischen Bürgerkrieg: originell mit deutlichem Anklang zur Idiotie. Merke: ohne Kampf gegen rechts geht selbst Verdi nicht, jedenfalls nicht im Tor zur Welt.

Hamburg (2): Anschließend ein Absegler? Rundherum alles dicht, eine Bayernkneipe, die um halbelf schließt.

Hamburg (3): Die Verbindung nach Mitteldeutschland liegt seit 30 Jahren im argen. Diesmal beschert die Harztangente dem erstaunten Automobilisten einen Abstecher nach Clausthal-Zellerfeld. Tristesse, wo manche Urlaub machen. Da lag Schnee auf den Autos.

Übern Teich: Bleibt aus der letzten Woche nachzutragen, dass Wunderkind Elon Musk in einem veröffentlichten Rundschlag die Verursacher und Nutznießer der illegalen Massenzuwanderung beim
Namen nannte: 30 Konzerne, Stiftungen, NGOs. Nun werden dort wie üblich die Gerichte sprechen. Es geht um billigste Arbeitskräfte und den zugehörigen Profit.

Übern Teich (2): Der Sturm auf die texanische Südgrenze weitet sich zum Bürgerkrieg aus. Noch fallen nur vereinzelt Schüsse. Die Gerichte versuchen im Auftrag der Bundesregierung, die texanische Nationalgarde zu hindern. Noch schaut die Bevölkerung gebannt zu. Letzteres wie bei uns.

Sechsundzwanzigster März 2024

Es begann vor vier Jahren: Es ist bezeichnend, dass die Bundesregierung der Öffentlichkeit die herbeigefälschten Daten der sog. Corona-Pandemie vorenthalten wollte. Das Gerüst des Geschehens liegt jetzt vor jedermanns Augen. Nein, halt, nur vor dem, der es sehen möchte. Jetzt bleibt den beteiligten Verbrechern nur noch, sich durch Schwärzungen in den berüchtigten Protokollen vor der
Strafverfolgung zu schützen. Doch bald schon werden diese Schleier fallen. Dann stehen sie nackt da,
doch keiner sieht hin.

Siebenundzwanzigster März 2024

Na endlich: Es waren die russischen Geheimdienste, die die Offenlegung des Corona-Skandals zu verantworten haben. Sagt zumindest der Gesundheitsminister. Er gab schon öfters Anlass, an seinem Verstand zu zweifeln. Doch denken wir mal seinen originellen Standpunkt zu Ende. Entweder er meint: Die Ereignisse in Deutschland, die wir selbst erlebt haben, sind nur fiktiv gewesen, Erfindungen der russischen Dienste. Oder: Die Aufklärung des Corona-Desasters wäre ohne die Mitwirkung der russischen Dienste nicht möglich gewesen. Beide Varianten sollten als frisch erkannte Impfschäden registriert werden.

Ostfront: Die geradezu unwahrscheinlich schnelle öffentliche Präsentation der behaupteten Täter des Anschlags von Moskau wirft Fragen auf. Keine Illusionen mache ich mir über deren jämmerlichen Zustand. Hier wurde nach der Festnahme unmissverständlich auf Antworten gedrungen. Widersprüchlich und bislang wenig tragfähig sind die umlaufenden Gerüchte über die Rekrutierung der Desperados (Türkei oder ehemalige muslimische Randstaaten der Sowjetunion).

Ostfront (2): Die aktuellen Raketenschläge gegen die Entscheidungszentren in Kiew sind nach meinen
Aufzeichnungen nicht die ersten dieser Art. Über die Wirksamkeit der jüngsten kann man bestenfalls
spekulieren. Enthauptungsschläge pflegen eine Eskalation eigener Art zu sein. Die Taurus-Träumer sollten sich noch mal Zeit zum Überlegen nehmen, bevor sie unser Land jetzt ins Kriegsgetümmel stürzen. Jungs, ihr könnt euch gar nicht so tief eingraben, um vor Treffern der Kinshal-Waffe sicher zu sein.

Ostfront (3): Möglicherweise meint das auch der Ex-General Kujat, der die Kriegshetzer à la Kiesewetter als Romantiker bezeichnet und vor der Taurus-Lieferung in ein Land warnt, das den Krieg bereits verloren habe. Wie er den Salto mortale vollzieht, dass deswegen der Herr Scholz richtigerweise die Ukraine nach dem Ade der USA unterstützen müsse, bleibt rätselhaft – jedenfalls mir.

Achtundzwanzigster März 2024

Nachdem der ganze Schwindel der Corona-Maßnahmen nun auch vor den Augen der WirklichkeitsLeugner liegt, stellt sich mir die Frage, wann endlich auch die einschlägig betroffenen Teile der deutschen Justiz, die den ganzen erfundenen Mist immer noch exekutieren, sich der einst felsenfesten Grundlagen des Verfassungsrechts erinnern. Prüfungsschritt eins jeder staatlichen Maßnahme musste es sein: Ist diese überhaupt geeignet, das verfolgte Ziel zu erreichen. Das geriet nun jahrelang mit all dem Wissenschaftsgeschwätz in Vergessenheit. Bin gespannt, wann der erste Richter darauf kommt.

Nichts wirklich Neues: Auf der ukrainischen Seite kommen jetzt fremde Legionäre mit zum Teil bombastisch klingenden Namen (Freies Russland und so) zum Einsatz. Sie unterstehen, wie man hört, dem Kiewer Militärgeheimdienst, so wie 1941 das ukrainische Bataillon Nachtigall der deutschen Abwehr. Der militärische Kampfwert war gering, das gilt wohl auch heute. Die angekündigte Offensive in diesem Monat waren bestenfalls lokale Angriffsaktionen, durch welche russische Kräfte gebunden wurden, während die Masse das russischen Heeres am eingeschlagenen Weg nach Westen festhält – mit aufreizender Langsamkeit, einst Dampfwalze genannt.

Neununsdzwanzigster März 2024

Die von einem Containerschiff vor dem Hafen von Baltimore bei der Kollision mit einem Brückenpfeiler eingerissene Straßenbrücke liegt immer noch an Ort und Stelle und sperrt die Hafeneinfahrt in riskanter Weise, denn sie ist aus Stahl und steht in ihrer neuen Lage unter einer unbekannt starken Spannung.

Die Brücke (2): Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist nun Gegenstand wilder Spekulationen. Sie reichen von den Überirdischen über die Russen, insbesondere den allzuständigen P., bis hin zur sog. Diversity, deren Herrschaft in der einschlägigen Reederei dazu geführt habe, Personal nach den Glaubensregeln der Buchstabenreligion und nicht nach Qualitätsgesichtspunkten zu rekrutieren. Letzterer Verdacht kam auf, weil die Schiffsbetreiber in ihrer Selbstdarstellung in der Vergangenheit diese Macke selbst gepflegt hätten.

Die Brücke (3): Unbekannt war mir bislang die Bedeutung des Hafens für das europäischamerikanische Autogeschäft. Lesenswert fand ich, was der Vertreter von Mercedes-Benz zum Unfall zu sagen wusste: „Wir stehen in engem Austausch mit unseren Logistikdienstleistern und beobachten kontinuierlich die Situation. Gemeinsam mit unseren Transportpartnern überprüfen und adaptieren wir unsere Lieferwege“. Was genau hat er gesagt?

Ansage (2): Der Chef des russischen Inlandsdienstes FSB, Alexander Bortnikow, wird so zitiert: „Ich kann Ihnen sagen, dass wir erste Informationen erhalten haben, die darauf hindeuten, dass die Aktion [der Anschlag am vergangenen Freitag in Moskau] von westlichen Geheimdiensten vorbereitet und von radikalen Islamisten ausgeführt wurde und der ukrainische Geheimdienst direkt daran beteiligt war.“ Gesagt hat er das. Das stimmt. Ob es inhaltlich stimmt, weiß ich nicht zu sagen. Zumindest wirkt es plausibel, denn die Auftaktgeschichte von der Isis-Täterschaft klang allzusehr nach Tausendundeiner-Nacht.

Dreißigster März 2024

Erstaunlich und erstaunlich aussichtslos: Der unabhängige Präsidentschaftsbewerber Robert Kennedy hat, um die Voraussetzung zum Antreten in etlichen der 50 US-Staaten zu schaffen, seinen Vize nominiert. Es ist die 38jähringe Nicole Sharahan, eine Juristin und Unternehmerin aus California. Die Pressefotos der beiden zeigen ein erstaunlich attraktives Paar. Wählbar, ohne dass sie den Mund aufmachen.

Schöne Paare (2): Nicole war zuvor mit dem Google-Mogul Sergey Brin verheiratet, was Kennedys Wahl-Aussagen für den Kampf gegen die da oben zumindest leise abflacht. Aber immerhin, der Donald wird sich anstrengen müssen, etwas Adäquates entgegensetzen zu können. Ich tippe mal auf eine der aktuellen attraktiven Gouverneurinnen.

Schöne Paare (3): Was uns das Bundespresseamt stattdessen in Sachen Paarlauf präsentiert, das dürfte schwer zu übertreffen sein. Müsste ich das neue Spaßwort „Delegitimierung des Staates“ illustrieren, griffe ich zu diesem Bild hier. Es würde auch zum Thema Verhöhnung des Staates und seiner Bürger passen.

Einunddreißigster März 2024

Sie ziehen das durch: Kaum ist der Winter vorbei, werden zum 1. April 2024 die nächsten Kraftwerke
stillgelegt, jetzt sind es 12 Kohle-Kraftwerke.

Sie ziehen das durch (2): Zum 1. Juni 2024 brauchen diverse ins Land zu holende Muslime auch de lege ihre spezielle fremde Identität nicht aufzugeben, um den deutschen Pass als Zusatzpapier zu bekommen. Umvolkung per Gesetzsgebungsakt.

Sie ziehen das durch (3): Wo immer man hinhört, quatschen die Leute vom Krieg. Der polnische Tusk redet vom Anbruch der Vorkriegszeit und sein Außenminister Sikorski beruft sich hierfür auf das polnisch-litauische Großreich aus dem 14. Jahrhundert, Kiew und die Schwarzmeerküste inklusive. Mal sehen, wann der erste deutsche Kriegshetzer auf den Gedanken kommt, sich auf das großdeutsche Großreich von 1942 zu berufen, von der Atlantikküste bis zum Kaukasus, Oberst Kiesewetter übernehmen Sie.

Sie ziehen das durch (4): Sie sitzen in ihren zur Festung ausgebauten Nobelschlössern auf dem nordamerikanischen Halbkontinent, ihren Luxusyachten in milden Gefilden und ihren Fluchtburgen auf Karibik-Inseln, und sie ziehen das durch.

Sie ziehen das durch (5) und blanker Hohn: Es wird der scheidende Vorsitzer von BASF, Martin Brudermüller, so zitiert, dass die Dekarbonisierung mit einem Industrie-Strompreis von 20 Cent nicht machbar sei. Er verweist auf die dramatischen Verluste, welche die deutsche BASF bei den Grundprodukten mit dem Werk in Ludwigshafen eingefahren habe. Das habe nun Konsequenzen. Er sagt es nicht expressis verbis, meint aber die Werkschließung – was wohl sonst? Wäre er ehrlich, würde er die Ursache benennen. Das ist nicht der Strompreis, sondern der Klima-Wahn, der ihn notwendigerweise erzeugt hat. Und der ist seit Merkels Diktatur hausgemacht. Aber soviel Mut hat er selbst im Augenblick seines Abgangs bei der Firma nicht aufgebracht, schließlich will er bei Mercedes an der Spitze weitermachen.


©Helmut Roewer, April 2024